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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenbeet Kornrade: Seltenes Ackerwildkraut mit zarter Blüte
Die Kornrade ist hierzulande als Wildkraut so gut wie ausgestorben. Dabei besticht die Optik der Pflanze, vor allem ihre rosa Blüte – luftig und fein wie ein Sommerhauch. Wer natürliche Gärten und bunte Sommerblumenbeete liebt, für den ist die Kornrade ein großes Geschenk.
Geschichte und Verbreitung
Mutmaßlich aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammend, wurde die Kornrade über den Getreideanbau in Europa verbreitet und schmückte die Äcker. Unkrautvernichtung und Saatgutreinigung trugen dazu bei, dass das Ackerwildkraut in freier Natur kaum mehr zu finden ist. Heute werden die Samen der grazilen Pflanze in Gärtnereien verkauft, um die Kornrade als Zierpflanzen in Gärten zu etablieren.
Wunderschön aber giftig
Die Kornrade besticht mit ihrem sanften Strahlen der rosa Blüten mit fünf Blütenblättern. Der Stängel des Krauts zeigt eine filzige Behaarung, die Blätter sind linealförmig und stehen sich in Paaren gegenüber. Zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch recken sich die zarten Blüten von Juni bis September. Vor allem Tiere müssen auf der Hut vor dem Ackerwildkraut sein: Die Kornrade ist unter anderem für Pferde, Kühe, Schweine und Vögel giftig. Bei konventioneller Landwirtschaft ist heutzutage wegen der Unkrautvernichtungsmittel eine Vergiftung so gut wie unmöglich, bei ökologischen Betrieben könnte die Pflanze aber mit der Zeit zurückkehren. Auch bei den Menschen kam es früher durch Vermischung mit dem Saatgut zu Vergiftungen.
Namensherkunft der Kornrade
Bereits im Mittelalter erhielt die Kornrade die Bezeichnung Rade. Das Ackerwildkraut trug zudem diverse andere Namen, darunter Schwarzer Ackerkümmel, Rote Kornblume, Roggenrose oder Kornnelke. Auch die giftigen Eigenschaften der Kornrade fanden Eingang in einen Namen, so hieß die Pflanze damals auch Höllenkorn.