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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenteich Wasserschlauch: Fleischfressende Pflanze mit raffinierter Fangmethode
Der Wasserschlauch ist eine ganz besondere Pflanze – zählt sie doch zu den fleischfressenden Pflanzen in der Flora. Der Beutefang ist ein faszinierendes Schauspiel: Mithilfe ihrer Fangblasen kann sie Wasserinsekten in Windeseile töten.
Verbreitung des Wasserschlauchs
Der Wasserschlauch ist eine fleischfressende Pflanze, von der mehr als 200 Arten unterschieden werden können. Er ist weltweit verbreitet – vorwiegend aber in den Tropen Südamerikas. In Deutschland kommen acht Arten vor. Die häufigste Art hierzulande ist der Gewöhnliche Wasserschlauch Urticularia vularis. Wer die spannende fleischfressende Pflanze genauer in Augenschein nehmen möchte, sollte sein Glück im Flachland und in größeren Flusstälern versuchen. Dort besiedelt der Wasserschlauch vor allem nährstoffreiche, flache, langsam fließende oder stehende Gewässer. Die anderen Arten kommen sehr selten vor.
Wasserschlauch – fleischfressende Pflanze mit besonderen Fangblasen
Der Wasserschlauch ist ein Unikat unter den Wasserpflanzen. Am auffälligsten sind seine Fangblasen, denen er seinen Status als fleischfressende Pflanze verdankt. Die Blasen sind jeweils durch eine Klappe verschlossen und am Rande mit feinen Borsten besetzt, von denen einige nach außen ragen. Chemische Stoffe helfen dem Wasserschlauch dabei seine Beute – Wasserflöhe, Stechmückenlarven und andere Wasserinsekten – anzulocken. Sobald sich das ahnungslose Opfer auf einer der Borsten positioniert, schnappt die Falle zu: Die Falltür klappt nach innen auf und das Insekt wird durch das einströmende Wasser und den entstandenen Unterdruck in das Bläschen gesaugt. Das alles geschieht sehr schnell: Binnen zwei Tausendstel einer Sekunde ist das Insekt verschlungen. Verschiedene Verdauungsenzyme helfen dem Wasserschlauch dabei, seine Beute zu verdauen. Nach etwa 15 Minuten ist die Pflanze bereit für ihr nächstes Opfer.