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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartengestaltung Wasserhyazinthe: Hübsche Gefahr für den Gartenteich
Wasserhyazinthen machen vor allem in unseren Breitengraden jeden Gartenteich zu einem Blickfang. Leider gibt sich das Gewächs dabei alles andere als kollegial.
Von der schönen Zierpflanze zur Pest
Unkontrolliert kann die Eichhornia – so der wissenschaftliche Name der Wasserhyazinthe – ganze Seen zuwuchern und anderen Pflanzen kompromisslos die Nährstoffe streitig machen. Auch Fische und andere Wasserbewohner leiden enorm unter der Verbreitung der schönen Pflanzen. Wird die Verbreitung nicht eingedämmt, hat die Wasserhyazinthe die Kraft, ganze Lebensräume zu zerstören – umso erstaunlicher ist es, dass wir sie als einen willkommenen Gast im heimischen Grün ansehen.
Doch auch im eigenen Garten kann die Wasserhyazinthe über die Stränge schlagen und bedarf dementsprechend einer sorgfältigen Pflege. Da die Pflanze ihren Ursprung in Südamerika hat, fühlt sie sich in Gewässern mit direkter Sonneneinstrahlung besonders wohl. Die Wassertemperatur sollte etwa bei 15-20 Grad Celsius liegen – schattige Plätze, die schnell abkühlen, sind kein guter Standort. Eine optimale Entwicklung ist gewährleistet, wenn die Wasserhyazinthe etwa 20 Zentimeter tief im Wasser steckt. Pro Quadratmeter pflanzen Sie zwei, maximal drei Gewächse. Wer Fische im Gartenteich hat, kann die Wasserhyazinthe auch zur Nährstoffreduktion einsetzen. Eine gesunde Balance zu finden ist allerdings nicht einfach.
Nur bis Oktober im Gartenteich
Kalte Winter übersteht das Gewächs leider nicht. Daher sollte die empfindliche Zierpflanze spätestens im Oktober ein neues Quartier bekommen, in dem ebenfalls 15-20 Grad Celsius Wassertemperatur vorherrschen. Nehmen Sie dazu einen etwa 20-30 Zentimeter tiefen Wasserbehälter zur Hand, den Sie mit lehmig-humoser Erde auffüllen. Dadurch sichern Sie während des Überwinterns eine ausreichende Nährstoffzufuhr. In diesem Behälter muss die Pflanze bis etwa Anfang Mai des Folgejahres verbleiben. Was die Vermehrung angeht, müssen Sie auf die kleinen Ausläufer an den Blattrosetten achten: Bereits nach wenigen Tagen kann die Tochterrosette die Größe ihrer Mutter erreichen. Das Abtrennen gestaltet sich allerdings einfach.