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Orchideen mit Luftwurzeln richtig pflegen - so gelingt's


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Orchideen mit Luftwurzeln richtig pflegen - so gelingt's

Orchideen gehören mit ihren bezaubernden Blüten wohl zu den interessantesten Pflanzen überhaupt. Kaum ein anders Gewächs sorgt für mehr Exotik im Haus. Liebhaber der Phalaenopsis sollten die wichtigen Pflegetipps kennen und auf die Gesundheit der Luftwurzeln achten.

29.12.2014|Lesedauer: 4 Min.
ip (hp)
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Manche Orchideen besitzen Luftwurzeln

Orchideen gehören hinsichtlich der Vielzahl an Arten zu den beeindruckendsten Pflanzen im Regenwald. Der Orchideenkenner Erich Grantzau spricht in "Faszination Regenwald" von 30.000 entdeckten Arten. Aufgrund ihrer einzigartigen Blüten erhielt die Pflanze die Bezeichnung „Königin der Blumen". In unseren Breitengraden gedeiht sie zwar bei warmen Temperaturen auch als Balkonpflanze, doch schmückt sie bevorzugt Innenräume.

Der Handel bietet verschiedene Exemplare an, zu denen auch die Phalaenopsis gehört. Deren herausragendes Merkmal sind die Luftwurzeln, die auch außerhalb des Substrats gedeihen. Der ursprüngliche Grund für die Entwicklung der Stränge ist der Lichtmangel im Regenwald. Da der Bewuchs dort außerordentlich dicht ist, bekommen die Pflanzen auf dem Boden nur wenig Licht. Dieser Mangel führte bei der Phalaenopsis dazu, dass sich im Laufe der Evolution die Luftwurzeln entwickelten . Mit ihnen klammern sich die Orchideen an den Bäumen und Sträuchern fest und kommen somit an das begehrte Licht, so Grantzau. Außerdem bildet sich in ihnen das für den funktionierenden Stoffwechsel so wichtige Chlorophyll. Die Lichtwurzeln gedeihen überwiegend außerhalb des Topfes und dann in alle Richtungen. Manche von ihnen werden lang und bringen beeindruckende Formen hervor. Ihre Besonderheit ist die Fähigkeit, die notwendige Feuchtigkeit und die darin enthaltenen Nährstoffe aus der Luft und aus dem Gießwasser aufzunehmen und zu speichern. Die Voraussetzungen dafür sind die saugfähigen Zellen, aus der die Stränge bestehen. Tasten Sie eine ab und drücken Sie leicht an ihr, können Sie Ihre pralle Struktur fühlen.

Mit der richtigen Pflege Orchideen kultivieren

Erich Grantzau weißt darauf hin, dass die Gewächse zwar Nährstoffe aus der Luft holen, aber dennoch eine Extragabe Dünger vertragen. Gerade die Phalaenopsis- Hypriden benötigen seiner Aussage nach viel Flüssignahrung. Der Handel bietet geeignete Mittel für alle Orchideen in der Heimkultur an.

Bei der Pflege Ihrer Pflanzen können Sie an den Luftwurzeln leicht erkennen, ob es Ihrem Schützling gut geht. Sind die Triebe trocken, weich oder sterben sogar ab, leiden die Pflanzen. Grund dafür kann ein Mangel an Luftfeuchtigkeit oder Nährstoffen sein. Hierbei hilft oftmals schon ein einfaches Einsprühen mit Wasser. Eine dauerhafte Lösung für das Problem ist das Aufstellen von Wasserschalen in der Nähe der Orchideen. Diese sorgen dafür, dass die Luftwurzeln ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe bekommen, wann immer es notwendig ist. Am besten sorgen Sie für ein insgesamt besseres Raumklima, indem Sie die Heizkörper mit Wasserbehältern versehen. Ein anderer Pflegefehler besteht in zu viel Wasser und zu vielen Nährstoffen. Diesen erkennen Sie an den schlaff herunterhängenden Trieben, und ihrer weichen und feuchten Konsistenz. Stellen Sie aber fest, dass sich die Luftwurzeln übermäßig stark vermehren, liegt das an zu wenigen Nährstoffen, zu wenig Wasser und zu wenig Sauerstoff. Geben Sie in diesem Fall den Pflanzen einen frischen Untergrund.

Die geeignete Zeit zum Umtopfen ist nach der Blüte oder nach der Ruhepause. Optimal geeignete Gefäße haben eine kleine Größe und sind durchsichtig. Diese speziellen Orchideen-Töpfe verleihen den Pflanzen eine gute Stabilität für geraden Wuchs, sie wachsen und die Triebe bekommen genügend Licht. Seien Sie beim Umtopfen vorsichtig. Die Luftwurzeln sind empfindlich und brechen sehr leicht ab. Möchten Sie einige von ihnen in den Untergrund einbinden, so beschränken Sie sich auf wenige.

Es ist wichtig, dass immer ausreichend Wurzeln an der Luft verbleiben. Damit Sie die Triebe biegen können, müssen diese weich genug werden. Dazu legen Sie die ausgesuchten Wurzeln für einige Minuten in handwarmes Wasser. Nicht zuletzt ist ein geeignetes Substrat für gesunde Pflanzen mit schönen Blüten ein Muss. Am besten verwenden Sie laut hausgarten.net Pinienrinde.

Wenn Luftwurzeln entfernt werden müssen

Wie schon beschrieben sind Luftwurzeln für Orchideen lebensnotwendig, und Sie dürfen sie nur in Ausnahmefällen entfernen. Mögliche Gründe dafür sind vertrocknete und verfaulte Anteile. Diese belasten das Gewächs nur, ziehen unnötig Energie und große Teile können die ganze Pflanze gefährden. Ein anderer möglicher Grund ist ein übermäßiger Wuchs. Hier leidet die Pflanze unter einem großen Gewicht. Ebenso können Sie die Stränge abmachen, wenn sie ihre frische und gesunde grüne Farbe eingebüßt haben und sie verbraucht oder abgestorben sind. Anhand eines Tests erkennen Sie, welche Luftwurzeln noch gesund sind. Dazu befeuchten Sie diese. Wenn kein Grün mehr zu sehen ist, ist auch kein Leben mehr vorhanden. Der beste Zeitpunkt zum Abtrennen ist die Ruhephase der Pflanze. Achten Sie beim Eingriff auf absolute Sauberkeit und beugen Sie so dem Eintritt von Keimen und den daraus resultierenden Krankheiten vor. Verwenden Sie ein scharfes Messer und desinfizieren Sie dieses mit kochend heißem Wasser.

Mit Ablegern die Phalaenopsis vermehren

Das gelungene Vermehren von Orchideen beweist dem Züchter, dass die Bedingungen stimmen. Mit etwas Glück bildet sich ein Ableger auf der Mutterpflanze aus. Diese gedeihen bevorzugt an Blütenstängeln. Achten Sie darauf, dass das Pflänzchen gesunde Blätter und schon einige Luftwurzeln ausgebildet hat. Beides ist die Voraussetzung dafür, dass der Setzling im neuen Topf anwächst und die Vermehrung gelingt. Zuerst entfernen Sie die Pflanze vorsichtig von der Mutterorchidee, ohne Anteile zu verletzen. Dazu schneiden Sie diese mitsamt dem Stängel, an dem diese sitzt, ab. Schneiden Sie circa einen halben Zentimeter an beiden Seiten des Ablegers. Anschließend bereiten Sie einen Anzuchttopf vor, indem Sie in ein kleines durchsichtiges Gefäss Orchideensubstrat füllen. Damit die empfindlichen Wurzeln in das Substrat mühelos einwachsen, zerkleinern Sie die großen Stücke. Sitzt die Pflanze, geben Sie ihr etwas Wasser. Nun benötigen Sie nur noch etwas Geduld, bis ihr Schützling angewachsen ist, neue Wurzeln schlägt und das Grün sich entfaltet. Möchten Sie die Entwicklung fördern, stülpen Sie eine Kunststofftüte über die Orchidee. Unter der Tüte entsteht ein feuchtwarmes Treibhausklima, welches besonders diese Gewächsart mag. Zur Vorbeugung von Krankheiten öffnen Sie mehrmals in der Woche die Tüte, damit Luft an die Pflanze gelangt.

Orchideen mit Luftwurzeln sind ganz besondere Pflanzen. Mit der richtigen Pflege gedeihen sie, entwickeln viele Blüten und bekommen hübsche Blätter. Wichtig ist die gute Behandlung der lebensnotwendigen Luftwurzeln.

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