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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Besucher im Garten Mittel gegen Erdkröten - So vertreiben Sie die Kröten artgerecht
Tauchen Erdkröten im Garten auf, ist Ruhe zu bewahren. Die harmlosen Tiere kommen nur vorübergehend zu Besuch. Außerdem sind sie ein nützliches Mittel gegen echte Plagegeister. Sollten Sie sich durch die Kröten gestört fühlen, erfahren Sie hier, wie Sie diese artgerecht vertreiben können.
Akzeptable Mittel gegen die Kröten
Durch das Handeln des Menschen sind viel Tiere in ihrem Bestand gefährdet. Das Trockenlegen von Feuchtgebieten, Baumaßnahmen und das Ausbringen von chemischen Stoffen verkleinern immer mehr ihre Lebensräume. Zu den Spezies, die vom Aussterben bedroht sind, gehören die Erdkröten. Sie genießen deshalb besonderen Schutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung. Sie dürfen die Amphibien weder fangen, noch verletzen oder vernichten.
Haben sich in Ihrem Garten Erdkröten gegen Ihren Willen niedergelassen, sind die richtigen Mittel zu finden. Die Tiere leben nach festen Regeln, das bedeutet, wenn sie einmal einen Platz zum Eierablegen auserkoren haben, kommen sie Jahr für Jahr dorthin zurück.
Um den Besuch wieder los zu werden, müssen Sie den Laichplatz für die Kröten unattraktiv machen. Das gelingt am besten durch eine Abdeckung des Teiches. Können die Tiere ihrem Instinkt nicht folgen und kommen nicht mehr an Wasser, suchen sie sich einen neuen Platz. Allerdings kann es dann für die Kröten schwierig werden, einen neuen Teich zu finden und vielleicht ist in diesem Fall auch die Eiablage gefährdet. Wenn Sie die Kröten gar nicht erst anlocken wollen, müssen Gewässer trocken gelegt werden.
Hilfe vom Naturschutzbund einholen
Sind diese Mittel keine Option für Sie oder laufen ins Leere, hilft nur noch der Naturschutzbund (NABU). Dieser sammelt die Erdkröten ein und bringt sie weit genug weg, damit sie den Weg zu Ihnen nicht mehr finden. Außerdem erhalten Sie vom NABU Auskunft über die Lebensweise der Tiere.
Übrigens arbeitet der Verband mit alljährlichen Aktionen gegen das Verschwinden vieler Arten. Für den Erhalt der Erdkrötenpopulation stellen sie spezielle Zäune auf, damit die Tiere unbeschadet ihre Wanderungen unternehmen können.
Die Anwesenheit der Kröten schätzen und genießen lernen
Naturgemäß pflanzen sich Erdkröten über Eier fort. Wenn Sie zu den glücklichen Gartenbesitzern gehören und einen Teich besitzen, der noch dazu in der Nähe eine Grünlandschaft liegt, dürfen Sie mit einem Besuch der Kröten rechnen. Nach dem Winter, also etwa im Zeitraum März / April, begeben sich die Tiere auf Wanderschaft, um an ausgewählten Orten zu laichen. Gegen ihren Willen zieht sie das Wasser magisch an.
Ein gesunder Garten ohne Pestizide und sonstige schädliche Mittel beherbergt zahlreiche Schädlinge. Zu den meist gefürchteten gehören zweifellos die gefräßigen Nacktschnecken. In der Regel bevölkern sie gleich zu mehreren die Grundstücke. Tun Sie nichts gegen deren Ausbreitung, ist die Gemüseernte bald nur noch Wunschdenken. Schnecken können ganze Flächen über Nacht kahl fressen. Und sind sie erst einmal auf den Geschmack gekommen, werden sie zur echten Plage.
In diesem Fall sollten Sie sich über den Besuch von Erdkröten freuen: Ihre Ernährung besteht aus Weichtieren wie Schnecken und Würmern, aber auch aus Insekten und Spinnen. Mit der Akzeptanz der Kröten schlagen Sie also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Für sie sind Schnecken ein Leckerbissen und je mehr es davon gibt, desto besser. Ein anderer Happen auf der Speiskarte sind Mücken. Wenn Sie stehende Gewässer pflegen, ist das auch eine Brutstätte für die kleinen Insekten. Erdkröten können dabei helfen, die Anzahl der Plagegeister zu verringern.