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So vertreiben Sie einen Fuchs aus Ihrem Garten


Tierfreundliche Maßnahmen
So vertreiben Sie einen Fuchs aus Ihrem Garten

Überfüllte Mülleimer in Städten und Komposthaufen im Garten ziehen selbst scheue Füchse an. Wenn Sie das Wildtier aus Ihrem Garten vertreiben wollen, müssen Sie ihm nicht schaden. Was Sie tun können.

Aktualisiert am 23.05.2022|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb, jp
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Füchse sind mittlerweile auch in deutschen Städten zuhause. Gerne richten sie sich in Gärten ein, da dort häufig leicht zugängliches Futter vorhanden ist. Die Tiere bedienen sich am Hausabfall, buddeln im Garten, um einen Bau zu graben und können im schlimmsten Fall Krankheiten an Haustiere weitergeben. Um einen Fuchs wieder loszuwerden, müssen Sie ihm jedoch nicht schaden. Entfernen Sie stattdessen die häufigste Ursache, die das Tier in Ihre Nähe treibt: Nahrungsquellen im Garten. Auch sollten Sie dem Fuchs möglichst keinen Unterschlupf bieten.

Fuchs im Garten: Für Kleintiere kann das Wildtier gefährlich werden – Gehege sollten gut gesichert sein.Vergrößern des Bildes
Fuchs im Garten: Für Kleintiere kann das Wildtier gefährlich werden – Gehege sollten gut gesichert sein. (Quelle: Nature Picture Library/imago-images-bilder)

Füchse nicht anlocken

So niedlich und kuschelig Füchse auch wirken – sie sind und bleiben Wildtiere und sollten in freier Natur leben. Zwar gelten sie nicht als aggressiv und fallen im Normalfall auch keine Menschen an, ihre natürliche Scheu haben sie aber zu großen Teilen abgelegt.

Laut dem Jagdgesetz ist es verboten, die Wildtiere zu füttern oder gar zu versuchen, sie zu zähmen und als Haustiere zu halten. Durch gezieltes Füttern verlieren die Tiere ihre angeborene Scheu vor dem Menschen. Sie sollten Füchse deshalb auf keinen Fall vorsätzlich anlocken.

Nahrungsquellen unzugänglich machen

Um Futterquellen für Füchse im Garten zu reduzieren, sollten Sie darauf achten, kein Vogel-, Hunde- oder Katzenfutter offen herumliegen zu lassen. Gleiches gilt für Essensreste: Säubern Sie während der Grillsaison, den Gartengrill direkt nach der Benutzung und halten Sie ihn frei von Speiseresten. Die Mülltonnen sollten gut verschlossen sein und regelmäßig ausgewaschen werden. Den Komposthaufen sollten Sie abdecken. Das hält auch andere Tiere, wie etwa Marder, Ratten oder Waschbären, aus Ihrem Garten fern.

Tierfreundliche Maßnahmen ergreifen

Zäune oder Mauern halten Füchse nicht ab, sie werden von den neugierigen und geschickten Kletterern schnell überwunden. Menschliche Gerüche mögen Füchse dagegen nicht. Im Fachhandel gibt es ein spezielles Mittel, sogenanntes Hukinol, um Füchse zu vergrämen – es riecht nach menschlichem Schweiß. Sie sollten es aufgrund der starken Geruchsbelästigung jedoch nur anwenden, wenn Sie außerhalb oder auf dem Land leben.

Auch Außenlampen, die nachts über einen Bewegungsmelder gesteuert werden, schrecken Füchse ab. Menschliche Stimmen und Lärm vertreiben die Tiere ebenfalls: Sie können also ein Radio im Garten aufstellen und einen Sender laufen lassen, auf dem viel gesprochen und wenig Musik gespielt wird.

Ein weiterer Tipp: Sie können Füchse auch verjagen, indem Sie mit einem Gartenschlauch in ihre Richtung spritzen. Auch lautes Zurufen treibt Füchse meist in die Flucht. Sollten Sie einen kranken oder verletzten Fuchs in Ihrem Garten bemerken, verständigen Sie in jedem Fall den zuständigen Wildhüter.

Kleintiere vor Füchsen schützen

Gartenbeete können Sie mit Netzen, Drahtumrandungen und Ästen schützen. Wenn Sie Kleintiere wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Hühner in Ihrem Garten halten, müssen sie in ein sicheres Gehege gesperrt werden. Dazu sollten Sie den umgebenden Maschendraht etwa 50 Zentimeter tief im Boden eingraben und nach außen biegen. Wenn Sie das Gehege nicht ausreichend abdecken können, sollte der Zaun eine Höhe von mindestens zwei Metern haben.

Nicht nur, weil die Kleintiere eine potentielle Beute für den Fuchs darstellen, ist ein Schutz für sie wichtig. Der Fuchs gilt auch als Überträger des Kleinen Fuchsbandwurms (Echinococcus multilocularis). Er gilt als einer der gefährlichsten Bandwürmer. Die Parasiten können beispielsweise die Leber befallen und ihr nachhaltig schaden. Zudem kann der Fuchsbandwurm von Kleintieren wie Kaninchen, Katzen und Hunden auch auf den Menschen übertragen werden.

Füchse mit Jungen besser in Ruhe lassen

Entdecken Sie während der Jungenaufzucht, zwischen April und Juli, einen Fuchs in Ihrem Garten, sollten Sie Milde walten lassen: Wenn Sie den Fuchs dann vertreiben, bleiben womöglich Waisenjunge zurück. Am Besten wenden Sie sich hier an Fachstellen, wie das Forstamt Ihrer Stadt oder den Naturschutzbund (Nabu).

Ist ein Fuchs im Garten gefährlich?

Sollte sich ein Fuchs in Ihren Garten verirrt haben, gilt vor allem: Ruhe bewahren. Im Normalfall sind die Tiere nicht aggressiv. Wenn sie sich in die Enge gedrängt fühlen, können sie jedoch in Panik geraten. Schneiden Sie dem Fuchs in keinem Fall den Fluchtweg ab und versuchen Sie nicht, ihn einzufangen.

Sein Verhalten kann sich jedoch ändern, sobald der Fuchs Junge hat. In diesem Fall kann das Muttertier Sie als Bedrohung ansehen und ihren Nachwuchs entsprechend verteidigen. Wenn Sie ein Wildtier mit Jungen sehen, sollten Sie ihm auf keinen Fall zu nahe kommen sondern ihm eher aus dem Weg gehen.

Füchse können nützlich sein

Die Wildtiere können sich auch als nützlich für Gartenbesitzer ereignen. Sie ernähren sich beispielsweise von Ratten und Mäusen und müssen somit nicht anderweitig bekämpft oder vertrieben werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Naturschutzbund Deutschland
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