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Zierapfel-Baum: Pflanzen, Pflege & Sorten


Beliebtes Gehölz
Zierapfel: Darum lohnt der Baum auch im Winter

Er bringt Farbe in den winterlichen Garten: der Zierapfel. Denn seine Früchte leuchten jetzt in Gelb, Orange oder Rot. Zudem haben die Mini-Äpfel noch einen anderen Vorteil.

Aktualisiert am 12.02.2021|Lesedauer: 4 Min.
dpa-tmn, t-online, sk
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Auf den ersten Blick sieht der Zierapfel (Malus) wie eine Miniatur-Ausgabe seines großen Bruders, des Gartenapfels oder Kulturapfels, aus. Wie er, schmückt sich der Zierapfel zweimal im Jahr für die große "Gartenparty". Im Frühjahr imponiert er mit einer Blütenfülle und ausladenden Baumkrone, im Herbst und Winter mit meist unzähligen Früchten. Auch deshalb zählt der Zierapfel zu den besonders nachhaltigen Gehölzen: Er ist bienen- und insektenfreundlich und bietet den Vögeln sogar bei Frost und Kälte einen gedeckten Tisch.

Zierapfel (Malus): Die Sorte 'Evereste' dient hier als Heckenzaun.Vergrößern des Bildes
Zierapfel (Malus): Die Sorte 'Evereste' dient hier als Heckenzaun. (Quelle: argum/imago-images-bilder)

Wie groß wird der Zierapfel?

Der dekorative Zierapfel – mal als Hochstamm, mal als Strauch – macht sich vor allem gut in größeren Garten. Der Grund: Je nach Art kann er vier bis sieben Meter hoch und vier bis sechs Meter breit werden. Das heißt aber auch, dass er für kleinere (Vor-)Gärten eher nicht in Frage kommt.

Eine Lösung für diese Grünflächen ist der Toringo-Apfel (Malus toringo var. sargentii). Dieser Zierapfel-Strauch wächst in zehn Jahren nur gut einen Meter in die Höhe. Seine in Bögen überhängenden Zweige bilden im Mai reinweiße Doldenblüten, im Herbst zeigen sich dunkelrote Früchte.

Standort: Sonnig bis halbschattig

Der Zierapfel liebt die Sonne. Pflanzen Sie ihn also am besten so ein, dass er genügend Licht bekommt oder im Halbschatten gedeihen kann. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass er im Hochsommer nicht zu viel Hitze abbekommt. Ansonsten bleiben seine Blätter aus und die Blüten verblassen. Der Gartenboden sollte nährstoffreich, durchlässig, nicht zu trocken sowie reich an Humus sein.

Verwendung: Wer passt zum Zierapfel?

Das Gehölz kann entweder einzeln oder zusammen mit anderen Pflanzen im Garten stehen. Im Frühjahr, wenn der Zierapfel in Weiß- und Rosatönen blüht, harmoniert er gut neben großen Brüdern wie dem Flieder (Syringa vulgaris) oder dem exotischen Judasbaum (Cercis siliquastrum). Kleine Frühlingsboten wie Tulpe (Tulipa), Vergissmeinnicht (Myosotis) oder Narzisse (Narcissus) fühlen sich hingegen unter dem Zierapfel wohl und bieten am Boden ein farbenfrohes Blütenmeer.

Im Herbst, wenn der Strauch sein Laub bunt färbt und Früchte trägt, passt er zu spätblühenden Stauden wie Fetthenne (Sedum) oder Herbstaster (Aster). Oder er wetteifert mit Ahorn-Arten, wie dem Japanischen Ahorn (Acer japonicum), um die farbigsten Blätter.

Zierapfel-Sorten: 'Red Sentinel' ist bekannteste

Heute zählt man über 500 Zierapfel-Sorten. Sie unterscheiden sich dabei vor allem in Wuchs und Frucht. Zu den bekanntesten für den Garten zählt neben 'Malus Evereste' die Sorte 'Malus Red Sentinel'. Sie wächst als Baum etwa fünf bis sechs Meter in die Höhe. Und punktet mit einem weißen Blütenmeer im Frühling und roten Früchten im Herbst sowie Winter. Bekannt ist diese Zierapfel-Sorte auch unter dem Namen Roter Weihnachtsapfel (Ruber custos).

Zierapfel im Kübel: Diese Sorten eignen sich

Kleinere Zierapfel-Sorten wie 'Malus Tina' und 'Malus Pomzai' können Sie auch gut in einem großen Topf oder Kübel einpflanzen. Diese Zwergsorten wachsen darin etwa 1,50 Meter in die Höhe. Dennoch sollten Sie auch bei kleinen Exemplaren darauf achten, dass diese auf Balkon oder Terrasse vor praller Sonne und Wind ausreichend geschützt sind.

Unser Tipp
Es ist ratsam, auch bei winterharten Kübelsorten den Pflanztrog mit Folie zu umhüllen. Zudem sollten Sie ihn auf Styropor oder Holzklötze stellen, sodass der Frost dem Zierapfel nicht zusetzt.

Pflege: Gießen und Düngen

Ohne ausreichend Wasser werden die Blätter des Zierapfels schnell braun. Achten Sie deshalb darauf, dass der Boden immer genügend Feuchtigkeit hat. Außerdem ist ein regelmäßiges Düngen sinnvoll. Verwenden Sie eine Nährstofflösung mit einem hohen Gehalt an Phosphor und wenig Stickstoff. Gern können Sie auch auf Kompost ausweichen, der sich ebenfalls als guter Dünger bewährt hat.

Schneiden: Zierapfel-Hochstamm auslichten

Um den Zierbaum in die passende Form zu bringen, sollte er ab und an zurückgeschnitten werden. Dafür eignen sich der Spätwinter und der Frühsommer. Beim Winterschnitt lichten Sie den Baum etwas aus. Schneiden Sie vor allem das Totholz ab, zum Beispiel abgestorbene Zweige und Äste. Seine Form erhält der Zierapfel, wenn Sie zu lang gewachsene Zweige einkürzen. Der Sommerschnitt dient dazu, den Baum zum Hochstamm "zu erziehen" – also keine Strauchform. Entfernen Sie etwa ab Juni ausgehend vom Stamm überflüssige Seitentriebe bis hinauf zur Kronenhöhe.

Krankheiten und Schädlinge

Wie der Gartenapfel kann ebenso der Zierapfel vom Apfelschorf (Venturia inaequalis) befallen werden. Die Schale der Früchte ist dann mit braun-grauen Flecken und verkorktem Gewebe bedeckt. Lesen Sie hier, wie Sie den Pilzerreger bekämpfen und vorbeugen.

Auch der Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha) setzt dem Malus oft zu. Dabei befällt der Pilz die Blätter und Triebe der Frucht. Um die Krankheit zu bekämpfen, sollten die sichtbar befallenen Triebe und deren Äste bis weit in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Der beste Zeitpunkt ist zum Winterschnitt im Herbst. Zudem ist der Malus nicht resistent gegen die weltweit am meisten gefürchtete Obstbaumkrankheit: dem Feuerbrand (Erwinia amylovora).

Neben diesen Krankheiten wird der Zierapfel auch von Schädlingen wie dem Kleinen Frostspanner (Operophtera brumata) oder Blattläusen (Aphidoidea) heimgesucht. Wie Sie die Blattsauger mit Hausmitteln bekämpfen können, erfahren Sie hier.

Dekoration: Gestecke und Kränze

Besonders für Hobby-Bastler eignet sich der Zierapfel als Deko-Fundus. Seine kleinen Früchte werden oft für Tischgestecke oder Türkränze verwendet. Dafür sollten Sie die Mini-Früchte im Oktober und November ernten. Pflücken Sie die Früchte dabei aber nicht einzeln vom Baum, sondern schneiden mit der Gartenschere am besten einen kleinen Zweig ab. So halten sich die Zieräpfel länger.

Essbare Früchte: Von Gelee bis Kompott

Die Mini-Früchte sind essbar, schmecken aber säuerlich-aromatisch bis leicht bitter. Daher sind sie für den Frischverzehr nicht geeignet. Die Sorten 'Malus Golden Hornet' oder 'Malus John Downie' lassen sich jedoch für Marmelade oder Gelee verwenden. Auch als Kompott oder im Rumtopf schmecken diese Zieräpfel.

Pflanzen-Steckbrief

Zierapfel (Malus)
Standort sonnig bis halbschattig
Verwendung in Kombination mit Sträuchern (Flieder, Judasbaum, Japanischer Ahorn), Stauden (Fetthenne, Aster) oder Frühblühern (Tulpe, Narzisse)
Boden nährstoffreich, durchlässig, nicht zu trocken
Gießen ausreichend gießen
Düngen regelmäßig mit Nährstofflösung (Phosphor)
Krankheiten Apfelschorf (Venturia inaequalis), Apfelmehltau (Podosphaera leucotricha), Feuerbrand (Erwinia amylovora)
Schädlinge Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata), Blattläuse (Aphidoidea)
Besonderheit essbare Früchte (für Gelee, Marmelade, Kompott)
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Mein schöner Garten: "Zierapfel: Ein Baum für alle Jahreszeiten"
  • Gartenjournal: "Zierapfel beschneiden – so bleibt er in Form"
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