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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wertvolle Küchenkräuter Salbei trocknen: Drei Varianten eignen sich besonders
Ihr Salbeistöckchen ist gut gediehen. Jetzt wollen Sie von den duftenden Sprossen und Blättern möglichst viel haltbar machen. So funktioniert das Trocknen.
Salbei ist viel mehr als ein aromatisches Gewürz für Saucen, Gemüse- oder Fleischgerichte. Sie können ihn auch als Tee genießen. Oder Sie räuchern damit, denn Salbei ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, um schlechte Gerüche aus den eigenen vier Wänden zu vertreiben. Den Echten Salbei hat 2023 der Studienkreis "Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" der Universität Würzburg zur "Arzneipflanze des Jahres" ernannt.
Salbei trocknen – so funktioniert es
Ernten Sie Salbei wenn möglich an einem trockenen und warmen Tag. Der beste Zeitpunkt ist, wenn der Morgentau abgetrocknet ist. So vermeiden Sie überschüssige Feuchtigkeit, die den Trocknungsprozess unnötig verlängert. Sie können Blätter einzeln pflücken oder junge Triebe schneiden. Die ätherischen Öle verflüchtigen sich über Bruchstellen an den Blättern, deshalb sollten Sie bei der Ernte vorsichtig sein, um den Verlust dieser wertvollen Öle zu verringern.
Drei Varianten eignen sich besonders gut zum Trocknen von Salbei:
- Trocknen an der Luft: Wählen Sie dafür einen trockenen und warmen Ort. Bei Zimmertemperatur, also circa 23 Grad Celsius, können Sie Salbei trocknen. Ganze Triebe können Sie zu einem Bündel fassen und kopfüber aufhängen. Einzelne Blätter hingegen legen Sie auf ein trockenes Tuch oder frisches Zeitungspapier. Die einzelnen Blätter sollten regelmäßig gewendet werden. Für das Trocknen an der Luft können Sie 14 Tage einplanen.
- Trocknen im Backofen: Heizen Sie den Backofen auf 35 bis 40 Grad Celsius. Legen Sie die Salbeiblätter auf ein Backblech, am besten auf ein Backpapier. Legen Sie nur eine Schicht auf, anstatt die Salbeiblätter übereinander zu schichten. Lassen Sie die Tür des Backofens leicht geöffnet. So kann die Feuchtigkeit des Salbei entweichen. Nach vier bis fünf Stunden sind die Salbeiblätter trocken. Nutzen Sie gegebenenfalls Restwärme nach dem Backen eines Kuchens.
- Trocknen im Dörrautomat: Legen Sie die trockenen Blätter auf die Dörrgitter des Automaten. Legen Sie nur eine Schicht, so geht das Trocknen schneller voran. Wie beim Backofen können Sie eine Temperatur von 40 Grad Celsius einstellen. Lassen Sie den Dörrautomat nun für einige Stunden laufen, bis die Blätter leicht bröselig sind. Dafür können Sie circa acht Stunden einplanen, je nachdem, wie viele Blätter Sie eingelegt haben, wie gut sie vorab getrocknet wurden und ob Sie die Siebe zwischendurch rotieren lassen.
Wie können Sie Salbei einfrieren?
Sowohl frisch als auch trocken können Sie Salbei einfrieren. Frische Salbeiblätter sollten Sie erst reinigen und entweder ein paar Stunden lufttrocknen lassen oder für ein paar Stunden im Gefrierschrank vorgefrieren. Wichtig ist, dass Sie die Blätter auseinander legen und Abstand zwischen ihnen lassen. Danach können Sie die frischen oder getrockneten Kräuter in einen luftdichten Behälter oder einen Gefrierbeutel geben. Denken Sie daran, die Verpackung zu etikettieren und das Datum zu vermerken.
Beachten Sie, dass das Einfrieren die Konsistenz von frischem Salbei leicht verändern kann. Er wird nach dem Auftauen möglicherweise weicher. Er behält jedoch den Großteil seines Geschmacks und Aromas.
Salbeitee zubereiten: Mit getrocknetem oder frischem Kraut?
In der Art der Zubereitung spielt es keine Rolle, ob der Salbei getrocknet oder frisch ist. Erhitzen Sie Wasser und gießen es über die Salbeiblätter. Lassen Sie den Tee für etwa acht Minuten ziehen. Entfernen Sie die Salbeiblätter, indem Sie den Tee durch ein Sieb oder einen Teefilter gießen. Wenn es Ihnen an Süße fehlt, ergänzen Sie den Tee mit etwas Honig oder Zitrone. Auch die Blüten des Salbeis können Sie verwenden, um Tee zuzubereiten. Sie haben ein milderes Aroma im Vergleich zu den Blättern.
Räuchern mit Salbei
Ernten Sie trockene Salbeiblätter und binden Sie sie zu einem Bündel. Lassen Sie das Bündel kopfüber an einem trockenen Ort mit guter Belüftung mehrere Wochen lang aushärten. Danach ist ihr Räucherbündel aus Salbei einsatzbereit. Sie können es ergänzen mit Weißem Salbei, Johanniskraut oder Lavendel. Diese Kräuter machen das Räucherritual entspannend. Seien Sie vorsichtig, denn trockene Kräuter sind leicht entflammbar.
- gartenjournal.net: "Salbeiblätter trocknen: So erhalten Sie das volle Aroma" (Stand: 02.06.2023)
- oekotest.de: "Salbei ist Arzneipflanze des Jahres: So können Sie das mediterrane Kraut anpflanzen" (Stand: 06.04.2023)
- mein-schoener-garten.de: "Mit Salbei räuchern: Reinigend und konzentrationsfördernd" (Stand: 08.05.2020)