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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Winterhartes Gewächs Rosen düngen im Herbst: Die besten Tipps für Hobbygärtner
Rosen sind prachtvolle Gewächse und anspruchsvoll in der Pflege. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei der Rosenpflege im Herbst beachten sollten.
Der Herbst ist eine entscheidende Jahreszeit für die Rosenpflege. Die Pflanzen bereiten sich nun auf den vor. Das bedeutet auch, dass Sie Ihre Rosen nicht mehr düngen dürfen. Denn durch die Gabe von Nährstoffen und Mineralstoffen würde die Pflanze neu austreiben. Die jungen Triebe würden den Winter nicht überstehen und eingehen. Das wiederum geht zulasten der Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Blütenpracht im kommenden Frühling.
Zudem würden die Nährstoffe ungenutzt im Boden versinken oder unter Umständen das Wachstum von Unkraut anregen. Das wiederum schwächt auch die Rosenarten, die sich nun auf den Winter vorbereiten und ihre Energie in ihre Wurzeln zurückzieht.
Wenn Sie Ihre Rosen im Herbst also nicht düngen, dann unterstützen Sie ihre Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Kraft und sorgen dafür, dass sie im Frühjahr wieder üppig austreiben kann.
Das Düngverbot gilt für alle Rosenarten wie Beetrosen und Edelrosen als auch Kletterrosen.
Rosenpflege: Was bedeutet winterhart?
Winterharte Pflanzen müssen zur Überwinterung nicht ins Haus geholt werden. Die Rose ist ein winterhartes Gewächs, gerade das führt jedoch oft zu Missverständnissen: Winterhart heißt nicht, dass vor Einbruch der kalten Jahreszeit keine Überwinterungsmaßnahmen getroffen werden müssen. Setzen Sie Rosen ohne passende Maßnahmen dem Wintereinbruch aus, tragen Ihre Blumen Frostschäden davon. Handeln Sie daher, bevor sich der erste Bodenfrost ankündigt.
Rosen im Herbst düngen: Ja oder nein?
Es gibt verschiedene Ansichten darüber, ob Rosen im Herbst gedüngt werden sollten oder nicht. Einige Gärtner empfehlen, im Herbst auf das Düngen zu verzichten, da sich Rosen in dieser Jahreszeit in eine Ruhephase begeben und auf den Winter vorbereiten. Andere Gärtner hingegen sehen die Düngung im Herbst als eine Möglichkeit an, die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Rosen zu stärken.
Möchten Sie Ihre Rosen dennoch im Herbst düngen, sollten Sie dafür den richtigen Dünger verwenden. Dazu zählen speziellen Rosen- oder Herbstdünger mit einer ausgewogenen Zusammensetzung von Nährstoffen und Mineralien. Achten Sie auch darauf, dass der Dünger einen niedrigen Stickstoffgehalt hat. Denn zu viel Stickstoff fördert das Wachstum der Rosen. Es kommt zum Austrieb. Die Rose ist sodann anfälliger für Frostschäden. Darüber hinaus sollten Sie die empfohlene Düngermenge reduzieren. Denn auch zu viel Nährstoffe regt das Wachstum der Rosen an.
Wenn Sie Ihre Rosen im Herbst düngen möchten, dann idealerweise im frühen Herbst, wenn noch lange kein Frost in Sicht ist und die Temperaturen stabil sind.
Achtung: Ob Sie Ihre Rosen im Herbst düngen, hängt sowohl von der Rosensorte als auch vom Klima, in der die Rose wächst, ab. Denn je nachdem gilt es, unterschiedliche Bedürfnisse zu beachten.
Das ist bei der Düngung im Frühjahr zu beachten
Wenn Sie Ihre Rosen düngen, sollten das im Frühjahr tun. Dabei sollten Sie nicht irgendeine Düngermischung verwenden. Wichtig ist die richtige Zusammensetzung der Nährstoffe. Achten Sie bei Ihrem Rosendünger auf eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung. Ein Dünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium (NPK) ist ideal für das Düngen der Rosen im Frühjahr. Er fördert das Wachstum der Wurzeln und stärkt die Pflanzen. Zusätzlich können Sie auch organische Dünger oder Kompost verwenden und damit den Boden mit wertvollen Nährstoffen anreichern.
Beachten Sie jedoch, dass Sie immer einen optimalen pH-Wert des Bodens einhalten. Denn schnell kann es zu einer Überdüngung kommen, was der Rose ebenso wenig guttut, wie ein Nährstoffmangel.
Übrigens: Zu viel Stickstoff zieht Rosenblattläuse an. Beachten Sie das bei der Düngung, um einen Schädlingsbefall zu verhindern.
Rosen im Herbst zurückschneiden
Bei milden Wintern reicht es meist aus, die Rosen in Ihrem Garten vor dem ersten Frost zurückzuschneiden. Mit einer Rosenschere entfernen Sie tote Blüten, angegriffenes Geäst und Knospen oder blühende Zweige. Beachten Sie: Ohne Rückschnitt werden Ihre Rosen über den Winter zu faulen beginnen. Alle Stellen, die Angriffsfläche für Fäulnis bieten, schneiden Sie demnach im Herbst ab.
Je nachdem, wie kalt der Winter werden soll, schneiden Sie den Stock abschließend zurück. Steht ein kalter Winter bevor, kürzen Sie die Rosen stark. Schneiden Sie nicht genug zu, sterben die Äste der Blume ab und müssen im Frühling entfernt werden. Ein guter Herbstschnitt kann Ihnen somit im kommenden Frühjahr Arbeit ersparen.
Schutz und Nährboden als vorwinterliche Rosenpflege
Damit die Rose sich über den Winter ernähren kann, umfasst Rosenpflege im Herbst nicht nur einen Rückschnitt, sondern zusätzlich das Anlegen eines geeigneten Nährbodens: Am Wurzelstock schütten Sie nährstoffreichen Humus auf. Mit Laub bedecken Sie den Stamm und die Wurzeln. Sie sollten die Pflanzenreste anhäufeln, um die Rosenwurzeln vor Frost zu schützen.
Verwenden Sie im Herbst keinen Rosendünger. Das Düngen gehört zu einer guten Rosenpflege im Frühjahr - im Herbst jedoch hat es einen gegenteiligen Effekt. Überrascht Sie ein kalter Winter, binden Sie zusätzlich zu den bereits getroffenen Maßnahmen Krone und Triebe der Rose zusammen, um Vlies oder einen Jutesack darüber zu ziehen.
Wichtig ist auch ein Winterschutz aus Vlies, Kokosmatten oder Schaumstoff. Er schützt die empfindlichen Pflanzenteile der edlen Rosensorten
Kübelrosen ins Haus holen?
Kübelrosen müssen Sie, entgegen der weitverbreiteten Annahme, im Winter nicht in die Wohnung holen. Rücken Sie die Rosen im Kübel an eine geschützte Stelle. Das kann beispielsweise ein Standort im Windschatten des Hauses sein. Um die Pflanze vor der Kälte des Bodens zu schützen, bocken Sie sie am besten auf: Stellen Sie den Kübel auf zwei übereinander gelegte Ziegelsteine oder auf eine erhöhte Holzkonstruktion.
Falls Sie die Rosen unter ein Dach rücken, sollten Sie das Gießen nicht vergessen. Im Winter benötigen die Pflanzen deutlich weniger Wasser als während des Sommers. Die Erde darf nicht austrocknen, jedoch auch nie zu feucht sein.
- Eigene Recherche