Oleander richtig pflegen – diese Fehler sollten Sie vermeiden
Womit man den Oleander gießt, ist entscheidend für die Gesundheit der Pflanzen. So schadet Regenwasser, da der Boden im Kübel sauer wird und die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Optimal ist vorgewärmtes Brunnenwasser. Durch die Wärme wird die Blütenentwicklung gefördert und besonders im Frühjahr beschleunigt. Wer keinen eigenen Brunnen hat, kann auch mit möglichst kalkhaltigem Leitungswasser gießen. Anderenfalls muss der Boden regelmäßig gekalkt werden, um den Säuregehalt zu regulieren.
Der richtige Zeitpunkt zum Ausräumen hängt stark von den Bedingungen im Winterquartier ab und sollte zwischen Anfang April und Anfang Mai stattfinden. Danach sollte der Oleander zuerst ein paar Tage an einen schattigen Platz gestellt werden, um sich dort langsam wieder an die veränderten Gegebenheiten und vor allem Lichtverhältnisse gewöhnen zu können. Grundsätzlich gilt die Faustregel: So früh wie möglich im Frühjahr ausräumen und so spät wie möglich im Herbst einräumen.
Durch seine ursprüngliche Heimat im Mittelmeergebiet ist der Oleander hervorragend an trockene Lebensräume angepasst. Er liebt einen warmen, sonnigen, wind- und regengeschützten Platz und belohnt uns dann mit seiner opulenten Blütenpracht. Die Süd- oder Südwestwand eines Hauses wärmt die Pflanze sogar noch abends und nachts mit der gespeicherten Sonnenwärme und ist daher ein idealer Standort.
Im Winter muss man ihn zwar kaum gießen, wenn der Oleander allerdings im Frühjahr nach draußen kommt, empfiehlt sich ein Untersetzer für den Kübel. So kann die Pflanze durch die Wurzeln auch aus dem durchgesickerten Gießwasser noch Nährstoffe ziehen und nichts geht verloren. Im Sommer heißt es: gießen, gießen, gießen! Jetzt hat der Oleander einen sehr hohen Wasserbedarf und muss reichlich versorgt werden. Gießen Sie ruhig so viel, dass das Wasser im Untersetzer steht.
Die Sommermonate sind der ideale Zeitpunkt, um Stecklinge vom Oleander zu schneiden. Hierfür trennt man junge Triebspitzen ohne Knospen oder Blüten mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere nach dem zweiten oder dritten Blattansatz ab. Danach stellt man die Stecklinge am besten in ein Gefäß mit Wasser und kann sich schon nach einigen Wochen über die Wurzelbildung freuen. Der Standort für die Stecklinge sollte hell, aber vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Ist der Steckling gut bewurzelt, kann er eingetopft werden.
Der jährliche Rückschnitt sollte bevorzugt zwischen Frühjahr und Sommer erfolgen. Wartet man bis zum Herbst, ist das - trotz Platzersparnis in der Winterherberge - eher schädlich für die Pflanze. Grundsätzlich gilt: Ein Schnitt bis ins alte Holz bringt lange Triebe hervor, ein Schnitt in der Blütenregion dagegen bringt rasch blühende, kurze Triebe hervor. Bei allen Schnittmaßnahmen sollte man Handschuhe tragen, damit die haut nicht mit dem reizenden Pflanzensaft in Berührung kommt.
Der Oleander birgt einige Gefahren und Sie sollten auf jeden Fall einige Hinweise beachten. Tragen Sie bei allen Schnittmaßnahmen Schutzhandschuhen, denn der austretende Pflanzensaft kann Hautreizungen verursachen. Denken Sie auch daran, Hände und Arbeitswerkzeug hinterher besonders gründlich zu reinigen.Familien mit Kindern und Tierhalter sollten beim Oleander besonders vorsichtig sein. Die Pflanzen enthält giftiges Glycosid Oleandrin, dass Herzrhythmusstörungen verursachen kann, die im schlimmsten Fall sogar tödlich sein können.
Oleander hat einen besonders hohen Nährstoffbedarf und sollte daher schon zu Saisonbeginn nach dem Ausräumen ausreichend mit einem Langzeitdünger versorgt werden. Außerdem sollte man von März bis spätestens Anfang September ein- bis zweimal pro Woche einen flüssigen Kübelpflanzendünger zugeben, damit der Oleander eine Vielzahl von schönen Blüten ausbilden kann. Damit die Pflanze rechtzeitig vor der Winterruhe das Wachstum einstellt, sollte auf eine Düngung im Herbst verzichtet werden.
Der Oleander ist robuster als man glauben mag. Leichter Nachtfrost bis fünf Grad Minus macht ihm nichts aus. Wenn es allerdings dauerhaft kalt wird, muss die Pflanze in ein helles und kühles Winterquartier gebracht werden. Der Raum sollte auf jeden Fall gut belüftet sein und eine wöchentliche Kontrolle der Pflanzen stellt sicher, dass Schädlinge und Pflanzenkrankheiten keine Chance haben. Gießen sie den Oleander im Winter nach Bedarf.