Winterharte Palmen: Die besten Arten für Garten und Balkon

Schutz bei Minusgraden

Winterharte Palmen: Die besten Arten für Garten und Balkon

Mit winterharten Palmen können Sie einen Hauch von Karibik in den eigenen Garten holen. Es gibt Arten, die Frost aushalten. Wichtig dafür ist die Pflege.

Winterharte Palmen können sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Terrasse stehen. Wichtig ist, dass Sie sie richtig pflegen, damit sie nicht erfrieren. Zuvor sollten Sie jedoch eine geeignete Palmenart auswählen.

Winterharte Palmenarten

Folgende Palmen sind frostresistent:

• Blaue Nadelpalme (Trithrinax brasiliensis), Temperaturtoleranz: -5 Grad Celsius
• Kalifornische Washingtonpalme (Washingtonia filibusta), Temperaturtoleranz: -1 Grad Celsius
• Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis), Temperaturtoleranz: -2 Grad Celsius
• Petticoat-Palme (Washingtonia robusta), Temperaturtoleranz: -1 Grad Celsius
• Romanzoffianische Königinnenpalme (Syagrus romanzoffiana), Temperaturtoleranz: -4 Grad Celsius
• Steckenpalme (Rhapsis excelsa), Temperaturtoleranz: -2 Grad Celsius

Folgende Palmen sind bedingt winterhart und vertragen Nasskälte:

• Blaue Hesperiden-Palme (Brahea armata), Temperaturtoleranz: -6 Grad Celsius
• Blaue Zwergpalme (Chamerops humilis Cerifera), Temperaturtoleranz: -10 Grad Celsius
• Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), Temperaturtoleranz: -14 Grad Celsius
• Hanfpalme Wagnerianus (Trachycarpus wagnerianus), Temperaturtoleranz: -14 Grad Celsius

Folgende Palmen sind bedingt winterhart und vertragen keine Nasskälte:

• Kompakte Zwergpalme (Chamerops humilis Vulcano), Temperaturtoleranz: -9 Grad Celsius
• Zwergpalme (Chamerops humilis), Temperaturtoleranz: -9 Grad Celsius
• Blaue Nadelpalme (Trithrinax campestris), Temperaturtoleranz: -11 Grad Celsius
• Zwergpalmetto Palme (Sabal minor), Temperaturtoleranz: -16 Grad Celsius

Vier beliebte winterharte Palmen

Die beliebtesten winterharten Palmen sind:

Chinesische Hanfpalme: Sie verträgt Temperaturen von bis zu -14 Grad Celsius, teilweise sogar -18 Grad Celsius. Wird es noch kälter, sollten Sie das exotische Gewächs entsprechend mit Vlies und Kokosmatten schützen – vor allem das Wurzelwerk bedarf eines entsprechenden Kälteschutzes.

Nadelpalme: Sie verträgt bei guter Pflege Temperaturen von bis zu -11 Grad Celsius. Bei niedrigeren Temperaturen ist ein Winterschutz wie beispielsweise Vlies oder eine Kokosmatte erforderlich. Nadelpalmen können sowohl im Garten als auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon stehen. Wichtig ist, dass der Kübel, also das Wurzelwerk geschützt wird. Denn das ist wesentlich empfindlicher als der Stamm. Schnee sollte von der Pflanze entfernt werden.

Wagnersche Hanfpalme: Bei guter Pflege und einem idealen Standort (halbsonning und vor Wind geschützt) hält diese winterharte Pflanze Temperaturen von bis zu -18 Grad Celsius aus. Denken Sie aber auch hier an einen Kälteschutz sowie den Schnee regelmäßig von dem Blattwerk zu entfernen.

Zwergpalme: Dieses Gewächs ist, wie der Name bereits sagt, eher klein. Dennoch verträgt sie auch Minustemperaturen: bei richtiger Pflege und einem guten Standort sogar bis zu -10 Grad Celsius. Er sollte vollsonnig sein. Ab 0 Grad Celsius braucht die Zwergpalme aber einen entsprechenden Schutz, wie ein Vlies oder eine Kokosmatte. Achtung: Zwergpalmen im Kübel sollten im Haus an einem kühlen Ort überwintern und nicht auf dem Balkon oder der Terrasse.

Winterharte Palmen im Garten vor Frost schützen

Winterharte Palmen im Garten sind nur dann empfehlenswert, wenn Sie diese auch nachhaltig pflegen. Vor allem Tage, an denen die Temperatur blitzartig den Gefrierpunkt erreicht sowie längere Frostperioden sind Gift für die Gewächse. In einem solchen Fall müssen Sie Ihre winterharten Palmen im Garten ausreichend schützen. Dabei müssen Sie möglichst die gesamte Palme sowie den Boden warm halten und einpacken.

Decken Sie dazu den Boden rund um die Palme mit Sträuchern und Tannenzweigen ab. Die Schicht sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. Befestigen Sie die Schicht ausreichend, sonst könnte der Schutz bei kräftigeren Windstößen weggeweht werden.

Besonders für die unterirdischen Pflanzen ist die Gefahr von Schäden bei Frost groß. Frieren sie fest, wird die Nährstoffzufuhr von einem Moment auf den anderen gekappt, und die winterharte Palme stirbt binnen weniger Tage ab.

Profis heizen unterirdisch

Haben Sie mehrere winterharte Palmen im Garten und möchten Sie diese ohne allzu großen Aufwand pflegen, können Sie unterirdische Heizkabel verlegen. Über die dazugehörige Einschaltvorrichtung können Sie den Boden rund um die Palme bei Frost effektiv wärmen. Die Heizung zu verlegen, ist jedoch recht aufwendig und finanziell kostspielig.

Standort schützt vor Schäden

Wählen Sie für Ihre Palmen im Garten von vornherein einen möglichst sonnigen Standort. Die Wintersonne wirkt unterstützend gegen Frostschäden an den Wurzeln. Vermeiden Sie schattige Plätze zwischen anderen Gewächsen oder direkt unter dem Hausdach.

Unterschied zwischen winterhart und frosthart

Frostharte Pflanzen überstehen problemlos mehrere Wochen von Temperaturen um die -20 Grad Celsius. Längere Nasskalt-Phasen schaden ihnen jedoch.

Winterharte Pflanzen kommen gut mit den Witterungsverhältnissen in Deutschland im Winter klar. Dennoch benötigen sie einen ausreichenden Nässeschutz. Sorgen Sie dafür am besten bereits ab Dezember und lassen Sie diesen bis mindestens Februar stehen.

Winterharte Palmen im Kübel

Auf Ihrer Terrasse oder Ihrem Balkon können Sie ebenfalls winterharte Palmen im Kübel stellen. Da die Wurzeln im Gegensatz zu eingepflanzten Exemplaren nicht durch den Erdboden vor frostigen Temperaturen geschützt sind, benötigen die empfindlichen Pflanzenteile einen zusätzlichen Schutz. Entsprechende Maßnahmen sollten Sie bereits ab Dezember bei trockener Witterung durchführen. Dazu zählen unter anderem:

• Vertrocknete Stellen und Unkraut entfernen.
• Die Erde etwas anhäufen oder etwas neue Blumenerde auf die bereits vorhandene geben. Sie dient als zusätzlicher Schutz.
• Den Kübel in einen Hanf- oder Jutesack heben.
• Die Außenseite des Topfs mit Gartenvlies, Jute oder Noppenfolie ummanteln.
• Die Wedel der Palme zusammenbinden und mit einem luft- und feuchtigkeitsdurchlässigen Material umhüllen. Die Zwischenräume mit Stroh auffüllen.
• Den Kübel nah an die Hauswand stellen, damit die Pflanze vor dem Wind geschützt ist.
• Den Kübel auf Filzuntersetzer oder Kokosmatten stellen.

Stellen Sie mehrere Kübelpflanzen am besten dicht beieinander. Das sorgt für einen zusätzlichen Schutz. Sie können bei Bedarf auch einen Wall aus Schilf und Sackleinen um die Pflanzen stellen und so den eisigen Wind und Regen oder Schnee etwas abhalten. Fallen die Temperaturen unter -12 Grad Celsius, sollten Sie auch hier die Palmen lieber in ein helles, frostfreies Winterquartier bringen. Achtung: Jüngere Palmen, die noch keinen Winter im Freien verbracht haben, sollten ebenfalls erst langsam an die eisigen Temperaturen gewöhnt werden.

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Welche Palmen sind winterhart?

Palmen, die den Winter in Deutschland im Freien überstehen, sind unter anderem:

• Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
• Mazari Palme (Nannorrhops ritchiana)
• Nadelpalme (Rhapidophyllum hystrix)
• Palmetto Palme (Sabal palmetto)
• Wagners Hanfpalme (Trachycarpus wagnerianus)
• Zwerg Hanfpalme (Trachycarpus nanus)
• Zwerg Palmettopalme (Sabal minor)

Auch wenn diese exotischen Gewächse robust sind, benötigen Sie einen entsprechenden Schutz gegen frostige Nässe. Zusätzlichen Frostschutz benötigen das Palmeninnere und die Wurzeln ab -12 Grad Celsius.