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Mäuse im Garten ohne Gift bekämpfen: Das können Sie tun


Giftfreie Methoden
Mäuse im Garten bekämpfen: Das sollten Sie jetzt tun

Der Garten ist sowohl für Vögel als auch für Mäuse ein natürlicher Lebensraum. Doch letztere sind von vielen Gartenbesitzern eher unerwünscht.

Aktualisiert am 28.08.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Mäuse sind wichtig für das Ökosystem. Sie tragen somit auch etwas dazu bei, dass Ihr Garten prächtig gedeiht. Doch wenn zu viele Mäuse Ihren Garten besiedeln, kann das schnell zu Problemen führen. In diesem Fall ist es sinnvoll, die kleinen Nager aus dem Garten zu vertreiben oder sie zu bekämpfen.

Wühlmäuse im Garten erkennen: Mit Wildkräutern lassen sich die Nager ablenken.Vergrößern des Bildes
Wühlmäuse im Garten erkennen: Mit Wildkräutern lassen sich die Nager ablenken. (Quelle: Frank Fichtmüller/getty-images-bilder)

Was tun, wenn man Mäuse im Garten hat?

Um Mäuse aus dem Garten zu vertreiben, gibt es mehrere Möglichkeiten. Diese hängen von der Art und der Anzahl der Mäuse ab.

In Deutschland zählen zu den bekanntesten Mäusen, die sich im Garten aufhalten: die Brandmaus, die Erdmaus, die Feldmaus, die Feldspitzmaus, die Rötelmaus, die Waldmaus (Springmaus), die Wiesenwühlmaus und die Wühlmaus (Schermaus).

Mäuse mit Gerüchen vertreiben

Wie auch andere zahlreiche Schädlinge mögen Mäuse bestimmte Gerüche nicht. Dazu zählen:

Essig

Gießen Sie etwas Haushaltsessig oder Essigessenz auf den Boden (Achtung, hierfür muss der Untergrund säureunempfindlich sein). Die Mäuse meiden den Geruch und somit die behandelte Stelle.

Chili

Das Pulver brennt in den empfindlichen Nasen der Mäuse. Streuen Sie es auf die Laufwege oder an die Stellen, die die Nager meiden sollen.

Holunder

Kochen Sie aus den Holunderblüten oder -blättern einen Sud und verteilen Sie diesen an den Stellen, von denen die Maus vertrieben werden soll.

Knoblauch

Stellen Sie einen Knoblauchsud her (die genaue Beschreibung finden Sie hier) und gießen Sie ihn an die Stellen, von denen Sie die Maus vertreiben wollen.

Pfefferminzöl

Das ätherische Öl riecht so intensiv, dass Mäuse die davon benetzte Stelle meiden.

Terpentin

Tränken Sie einen Lappen mit der Flüssigkeit und legen Sie diesen auf die Stelle, von der Sie die Mäuse fernhalten wollen.

Katzenstreu

Alternativ können Sie auch gebrauchtes Katzenstreu auf die Laufwege der Mäuse verteilen. Der Geruch der Fressfeinde vertreibt die Nager.

Wichtig

Die Methoden helfen nur über einen kurzen Zeitraum, da sich die Nager schnell an den Geruch gewöhnen. Darüber hinaus können Regen und Wind die Hausmittel abtragen, sodass sie kaum noch oder gar nicht mehr riechen und daher nicht mehr wirken. Sie sollten die Geruchsmittel daher regelmäßig erneuern und auch etwas Abwechslung in die Bekämpfungsmethode bringen – beispielsweise drei Tage Chili, dann drei Tage Pfefferminzöl und so weiter.

Mäuse mit Geräuschen vertreiben

Mäuse haben nicht nur eine empfindliche Nase, sondern auch empfindliche Ohren. Daher können Sie die Nager mit Ultraschallgeräten fernhalten. Diese Technik vertreibt neben Mäusen auch Ratten und Marder.

Aber: Wie schon bei den Gerüchen erwähnt, gewöhnen sich die Nager sehr schnell an bestimmte Maßnahmen. So auch an den Ultraschall. Wenn sie feststellen, dass von den Tönen keine Gefahr ausgeht, werden sie diese künftig einfach ignorieren und weiterhin ihre Schäden an der Salaternte oder den Samensäcken anrichten.

Auch an Tonbandaufnahmen von miauenden Katzen oder bellenden Hunden gewöhnen sich die Nager nach einem kurzen Schreck. Teilweise werden sie aber erst gar nicht dadurch vertrieben, da sie den Unterschied zwischen Tonbandaufnahme und echtem Tierlaut genau hören.

Effektive Lösung

Eine effektivere Lösung ist es, die Mäuse im Garten mit einer Lebendfalle zu fangen und sie dann weit entfernt auf einem Feld wieder auszusetzen. Achtung: Verwenden Sie nur Fallen, bei denen die Tiere nicht zu Schaden kommen. Also keine Schlagfallen oder Ähnliches. Denn die Tiere dürfen gemäß Tierschutzgesetz nicht verletzt werden.

Wenn Sie die Mäuse dann gefangen und weggebracht haben, steht nun ein weiterer Schritt an, damit sich nicht neue Nager in Ihrem Garten breitmachen: Aufräumen.

Der Garten sollten möglichst maussicher sein. Das heißt:

  • Stellen Sie Futternäpfe von Katzen und Hunden nur kurz raus, damit Ihr Tier fressen kann. Anschließend sollten Sie die Schalen wieder ins Haus holen, das Restfutter in der Biotonne entsorgen (nicht im Kompost) und gut ausspülen.
  • Vogelfutterhäuschen sollten so konstruiert sein, dass Mäuse die Samen und Körner nicht oder nur sehr schwer erreichen. Hängen Sie das Futter beispielsweise an einem Juteseil in einen Baum.
    Zusätzlich sollte Vogelfutter, das auf dem Boden liegt, regelmäßig – mindestens einmal am Abend – entfernt werden.
  • Vorräte, die Sie in Ihrem Geräteschuppen oder Gartenhaus lagern, sollten gut und luftdicht verschlossen sein. Am besten eignen sich Behälter aus einem festen Material wie Glas oder Metall. Kunststoff können die Nager mit ihren scharfen Zähnen leicht annagen.
  • Wenn Sie auf der Terrasse oder im Garten essen, stellen Sie die Lebensmittel wieder weg, sobald Sie fertig sind. Sammeln Sie auch alle Krümel auf und werfen Sie diese in die Biotonne, um keine Ratten, Mäuse oder andere Schädlinge anzulocken.
  • Mülltonnen sollten immer mit einem Deckel gut verschlossen sein.

Ist eine Maus im Garten schlimm?

Nein. Ein einzelnes Tier richtet in der Regel keine größeren Schäden an. Dennoch sollten Sie dafür sorgen, dass Samen, Saaten und Körner luftdicht verschlossen gelagert werden, damit sich die Maus nicht über diese hermachen kann.

Sie soll sich nicht daran gewöhnen, eine Futterquelle zu haben, an der sie sich einfach bedienen kann, sondern ihre von der Natur auferlegten Aufgaben erfüllen. Das bedeutet auch, dass das Vogelfutterhäuschen stets gereinigt und die darum liegenden Körner jeden Abend entfernt werden sollten. Dadurch verhindern Sie auch, dass sich Ratten in Ihrem Garten einnisten.

Soll man Mäuse im Garten bekämpfen?

Die Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten. Es kommt etwa auf die Anzahl der Mäuse an – ein einzelnes Tier ist sicherlich nicht schlimm und kann durchaus geduldet werden. Eine ganze Rasselbande, die Ihre Ernte und Ihre Gegenstände im Geräteschuppen oder der Garage zerstört, sollte hingegen vertrieben werden.

Verwendete Quellen
  • Akeroyd, Simon: "50 Wege, einen Maulwurf und andere Störenfriede auszutricksen. Ökologisch, human, legal, artenschutzgeprüft!", ISBN: 978-3-8094-4538-8
  • mein-schoner-garten.de "Mäuse vertreiben"
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