Nagetiere im Garten Wenn Wühlmäuse an Ihren Pflanzen nagen: Das können Sie dagegen tun
Für Erdhügel im Garten sind nicht immer Maulwürfe verantwortlich. Häufig sind es Wühlmäuse: Wie Sie diese erkennen, erfahren Sie hier.
Sie haben Möhren, Zwiebeln und Sellerie selbst angebaut? Wühlmäuse haben Ihre Pflanzen genauso gern wie Sie und schädigen sie durch das Knabbern an den Wurzeln nachhaltig. Doch auch Blumenzwiebeln und junge Obstbäume sind vor den Nagern nicht sicher. Bevor Sie mit der Bekämpfung des Störenfrieds anfangen, sollten Sie sich vergewissern, wer genau in Ihrem Garten sein Unwesen treibt.
Wühlmäuse oder Maulwürfe
Sollten es Maulwürfe sein, müssen Sie um Ihre Gartenfrüchte nicht fürchten. Sie fressen Insekten sowie den Nachwuchs von Wühlmäusen und gelten als Nützlinge. Wenngleich Mäuse wie Maulwürfe selten zu sehen sind, können Sie diese anhand ihrer aufgeworfenen Erdhügel erkennen. Die von Wühlmäusen sind deutlich kleiner und länglicher geformt als die großen, kreisrunden der Maulwürfe. Zudem sind die Hügel der Mäuse mit Wurzeln oder Pflanzenteilen durchmischt, jene der Maulwürfe enthalten nur Erde.
Verwühl-Probe
Auch diese Methode lässt Sie wissen, wer in Ihrem Garten ist. Tasten Sie dabei mit einem Stab den Boden um einen der Erdhügel ab. Treffen Sie auf einen Hohlraum, graben Sie ein Teilstück des Ganges auf. Der Gang ist bereits ein wichtiger Hinweis darauf, ob es sich um eine Wühlmaus handelt. Deren Gänge verlaufen nahe an der Oberfläche, häufig nur wenige Zentimeter unterhalb des Rasens. Müssen Sie hingegen tiefer graben, handelt es sich wahrscheinlich um einen Maulwurf.
Tipps gegen Wühlmäuse
Folgende Maßnahmen helfen:
- Setzen Sie auf die Fressfeinde der Mäuse. Dazu zählen Füchse, Mauswiesel und Marder. Lassen Sie im Zaun eine Lücke, damit sie Ihren Garten auch betreten und Beute machen können. Oder Sie schenken dem Jagdinstinkt einer Katze Vertrauen.
- Schützen Sie Ihre Pflanzen mit Drahtkörben. Um ihre Wurzeln gelegt, hindert das die Mäuse am Fraß.
- Lassen Sie in Ihrem Garten Wildkräuter sprießen. Auch fälschlicherweise "Unkraut" genannt, lenken sie die Mäuse von Ihren Nutzpflanzen ab.
- Schütten Sie saure Buttermilch an die Gänge und pflanzen Knoblauch um Ihre Nutzpflanzen. Deren Duft mögen Mäuse nicht.
- Bitte verwenden Sie keine Fallen, die Mäuse töten. Letztendlich sind sie Lebewesen und Teil des natürlichen Kreislaufs.
Nicht nur Wühlmäuse können Ihren Pflanzen Schaden zufügen, Insekten sind genauso gefräßig. Sie können Ihren Garten nicht vor allen Gefahren schützen. Leben Sie mit den Einbußen, versuchen Sie aber die Verluste im Erträglichen zu halten. Umso mehr Freude werden Sie an Ihrem Garten haben.
- nabu.de: "Wühlmäuse: Angriff aus dem Untergrund" (Stand: 23.01.2023)
- mdr.de: "Was tun gegen Wühlmäuse im Garten?" (Stand: 31.08.2022)