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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesundes Kraut Kresse säen und ernten geht schnell und einfach
Die Kresse wird in der Küche gern gesehen und häufig verwendet. Doch Kresse ist nicht gleich Kresse. Welche Arten es gibt und was Sie bei der Aussaat beachten sollten, erfahren Sie hier.
Kresse ist eine wunderbare Ergänzung zu vielen Gerichten. Natürlich ist es möglich, fertig gezogene Kresse im Handel zu kaufen, doch sie einfach selbst zu säen, ist kinderleicht und macht Spaß. Obendrein spart es auf Dauer Geld.
Die drei beliebtesten Kressesorten
Gartenkresse: Diese Sorte wird am häufigsten angebaut. Sie entwickelt kleine Blätter und Sprossen, die leicht scharf schmecken. Gartenkresse keimt schnell. Bei der Aussaat auf der Fensterbank zeigt sich schon nach wenigen Tagen das erste Grün.
Brunnenkresse: Die Brunnenkresse gehört zu den Wasserpflanzen und gedeiht daher ausschließlich auf sehr feuchten Böden. Auf der Fensterbank kann sie nicht angebaut werden. Es werden nur die Blätter gegessen, die größer werden als bei der Gartenkresse und mild würzig schmecken.
Kapuzinerkresse: Diese Kressesorte ist wegen ihrer schönen orangefarbenen Blüten beliebt. Blätter und Blüten sind essbar und romatisch-nussig im Geschmack. Gern werden die Blüten zur Dekoration von Gerichten verwendet. Die Aussaat erfolgt im Topf oder im Freibeet.
Das gibt es bei Aussaat, Pflege und Ernte zu beachten
Wenn Sie zum ersten Mal Kresse aussäen möchten, versuchen Sie es mit der genügsamen Gartenkresse. Samen erhalten Sie in Gärtnereien, in Baumärkten, in Supermärkten oder im Onlinehandel. Die Kosten für ein Tütchen Samen beginnen bei circa 0,80 Euro je nach Qualität.
Aussaat auf der Fensterbank
Kresse lässt sich wunderbar in der Wohnung ziehen. Es wird ein warmer und heller Standort benötigt, da Kresse ein Lichtkeimer ist. Das heißt, die Samen benötigen direkte Lichteinstrahlung, um zu keimen. Es darf allerdings nicht zu heiß werden, damit sie nicht austrocknen. Die Aussaat ist das ganze Jahr über möglich, da es in der Wohnung warm genug ist. Als Nährboden eignet sich nahezu alles. Wenn Sie keine Pflanzenerde zur Hand haben, können Sie einen Wattebausch oder Küchenpapier verwenden. Füllen Sie das Basismaterial in eine kleine Schale, in einen Eierkarton oder ein Glas und achten Sie darauf, dass der Boden immer feucht bleibt. Es darf keine Staunässe entstehen.
Aussaat im Freiland - Balkon oder Garten
Draußen können Sie Gartenkresse etwa von Mitte Mai bis September säen, da es sonst zu kalt ist. Kresse benötigt eine Bodentemperatur von mindestens 15 Grad Celsius zum Keimen. Die Erde sollte zuvor aufgelockert werden. Wenn Sie die Kressesamen aussäen, bedecken Sie sie nicht mit Erde. Drücken Sie die Samen etwas in die Erde, sodass sie vom Licht erreicht, aber bei Regen nicht weggespült werden. Je nach Wetterlage gießen Sie die Kresse alle zwei bis drei Tage, damit die Erde feucht bleibt. Im Garten dauert der Wachstumsprozess länger als auf der Fensterbank.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Aussaat finden Sie hier.
Die wichtigsten Pflegehinweise in Kürze
- Nährboden feucht halten bis zur Keimung
- Kressepflanzen regelmäßig gießen
- Angestautes Wasser vermeiden, bei Bedarf abgießen
Kresse ernten – ab wann Sie mit dem Würzkraut in der Küche rechnen können
Je nachdem, ob Sie die Gartenkresse auf der Fensterbank oder im Garten ausgesät haben, müssen Sie sich unterschiedlich lang gedulden. Am schnellsten wächst Kresse in der Wohnung. Bereits nach wenigen Tagen können Sie die Sprossen verwenden. Im Freien dauert es etwa zwei bis drei Wochen bis zur Ernte. Beachten Sie, dass die Blätter ihr würziges Aroma verlieren, wenn die Kresse zu blühen beginnt. Ernten Sie sie daher vor der Blüte.
Kresse als Naturheilmittel, Nährstofflieferant und dekoratives Topping
Kresse können Sie nicht nur in der Küche verwenden. Aufgrund des hohen Nährstoffgehalts hat Kresse positive Effekte auf die Gesundheit und hat sich lang als Naturheilmittel bewährt.
- Kresse enthält viele Nährstoffe: Gartenkresse enthält reichlich Eisen, Calcium und Vitamin A und C.
- Kresse fördert die Gesundheit: Kresse wirkt sich bei regelmäßigem Verzehr positiv auf eine Schilddrüsenüberfunktion aus und reguliert den Blutzuckerspiegel. Zudem wirkt sie blutverdünnend und beugt somit Thrombosen vor. Da sie Gefäßverengungen entgegenwirkt, reguliert sie auch den Blutdruck. Bluthochdruck und damit einhergehende Krankheitsrisiken werden gesenkt. Die Kresse und ihre Samen sind außerdem entwässernd und entgiftend und können Wasseransammlungen im Gewebe vorbeugen. Durch ihre regulierenden Effekte auf die Verdauung wird sie gern bei Magen- und Darmbeschwerden angewendet. Sie ist schleimlösend und entzündungshemmend, wodurch sie bei Erkrankungen der Atemwege hilft.
- Mit Kresse basteln: Besonders zu Ostern können Sie mit Kindern Deko mit Kresse basteln, zum Beispiel Kresse-Eier-Köpfe.
- Kresse in der Küche verwenden: Kresse sollte möglichst frisch verarbeitet werden, da sie dann die meisten Nährstoffe und Aromen enthält. Sie sollten die Blätter nicht abwaschen, da diese schnell schlapp werden und ihren Geschmack verlieren. Gern verwendet wird Kresse einfach als Topping auf Butterbrot oder Salaten. Sie eignet sich gut als Zutat zu Quark und als Einlage in Suppen. Pesto aus Gartenkresse ist ebenfalls sehr schmackhaft.
Viele tolle Rezeptideen gibt es im Internet, zum Beispiel als Verfeinerung für Eggs Benedict, zu Pellkartoffeln mit selbstgemachtem Kräuterquark oder als Topping für einen Rotkohl-Nudelsalat. Probieren Sie es aus und genießen Sie das feinwürzige Aroma von frischer Gartenkresse.
- gartenjournal.net: "Kresse gibt es in vielen Sorten"
- zentrum-der-gesundheit.de: "Kresse - Alleskönner für Ihre Gesundheit"