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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gartenbeet Adretta: Mehlig kochende Kartoffel auf dem Vormarsch
Adretta – so nennt sich die Kartoffelsorte, die Mitte der 1970er Jahre die Versorgungsmisere der DDR beendete. Der Fall der Mauer hat die robuste Knolle nicht zu Fall gebracht – im Gegenteil: 2009 wurde sie sogar mit dem Titel Kartoffel des Jahres geehrt. Wer möchte, kann sie im eigenen Garten anbauen.
Adretta: Eine Kartoffel erobert die DDR
Die Kartoffelsorte Adretta hatte ihre Geburtsstunde in den 1970er Jahren, als es um die Versorgungslage in der Deutschen Demokratischen Republik schlecht stand. Kartoffelerträge kamen zur Stagnation oder die Knollen waren beschädigt beziehungsweise durch Lagerfäule nicht zum Verzehr geeignet. Ursache der Misere waren unter anderem Veränderungen in den landwirtschaftlichen Betrieben, bedingt durch die Genossenschaftsbildung. Dr. Karl-Heinrich Möller war es, der die gleichwohl schmackhafte wie robuste Sorte Adretta züchtete und damit die allgemeine Konsumentenunzufriedenheit ins Gegenteil umkehrte. Auch heute noch ist die Knolle beliebt. Bereits ihr Äußeres lädt zum Verzehr ein – unter ihrem rundlichen bis ovalen Korpus verbirgt sich frisches gelbes Fleisch. Da sie zur mehlig kochenden Sorte gehört, können Sie mit der Adretta beispielsweise Klöße, Pürree oder Reibekuchen zubereiten.
Tipps zum Anbau der Kultkartoffel
Wenn Sie die Kartoffel Adretta bei sich im Garten kultivieren möchten, sollten Sie einen Standort mit lockerem, am besten krümeligem Boden auswählen. Wichtig ist, dass die Erde nicht zu trocken oder wechselfeucht ist. Zwischen Ende März bis Mitte April ist die ideale Pflanzzeit. Setzen Sie das Pflanzgut in Reihen in einem Abstand von 30 Zentimetern ein. Nach ein bis zwei Wochen beginnen die Samen zu keimen und die Adretta zu einer prallen Knolle heran.