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Rhabarber roh essen – Vitalkick oder Gesundheitsgefahr?


Genuss aus dem Garten
Rhabarber roh essen – Vitalkick oder Gesundheitsgefahr?

Sie ist wieder da, die Rhabarber-Zeit mit Kompott, Grütze und Kuchen. Aber kann ich Rhabarber auch roh essen?

12.05.2023|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Kathleen Strobach
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Haben Sie Ihren ersten Rhabarberkuchen schon verzehrt? Die Verlockung der frischen Ernte, auch an den rohen Stängeln zu knabbern, ist groß. Doch Vorsicht! Das Gesundheitswunder Rhabarber ist nur in gewissem Maße ungekocht unbedenklich.

Rhabarber sollten Sie generell in Maßen genießen.Vergrößern des Bildes
Rhabarber: Man sollte ihn generell in Maßen genießen. (Quelle: Nadezhda_Nesterova/getty-images-bilder)

Warum Rhabarber so gesund ist

Rhabarber ist mit 20 Kilokalorien je 100 Gramm kalorienarm und ein leckerer, süßsaurer Allrounder. Dies bringt er Ihnen:

  • Rhabarber liefert Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor und Vitamin C.
  • Er reinigt Ihr Blut und entschlackt.
  • Das Gemüse ist gut für die Verdauung, bei Verstopfung und reichert den Darm durch Quellstoffe mit Flüssigkeit an.
  • Reichlich Ballaststoffe fördern das Wachstum gesunder Darmbakterien.
  • Gerbstoffe aus der Rhabarberwurzel fördern den Appetit.

Wussten Sie, dass es medizinischen Rhabarber gibt, der bei depressiven Verstimmungen, Wechseljahresbeschwerden, Herpes und Arthrose hilft?

Achtung, giftig: Warum die richtige Menge wichtig ist

Rhabarber enthält giftige Oxalsäure, die vor allem in den Blättern enthalten ist. Je länger der Rhabarber wächst, desto mehr Giftstoffe bilden sich. Nach dem 24. Juni sollten Sie deshalb auf den Genuss verzichten. Durch Kochen reduziert sich die Giftmenge deutlich. Sind Sie gesund, kommt Ihr Körper mit einer Menge von täglich 600 Milligramm Oxalsäure zurecht, aber bereits 100 Gramm Rhabarber enthalten 500 Milligramm der gefährlichen Säure. Diese Folgen hat ein Überkonsum:

  • bindet Kalzium, das Ihr Körper dann schlechter aufnimmt, es aber beispielsweise für gesunde Knochen benötigt
  • verursacht Bauchschmerzen und Übelkeit
  • verstärkt Rheuma, Gicht und Arthrose
  • fördert Nieren- und Gallensteine
  • greift den Zahnschmelz an

So genießen Sie Ihren rohen Rhabarber schadfrei

Roh essen oder lieber nicht? Mit diesen Tipps schlemmen Sie unbedenklich.

  • Essen Sie täglich maximal 100 Gramm, also etwa zwei Stangen rohen Rhabarber.
  • Verwenden Sie rote Stangen, entfernen die Schale und werfen die Blätter weg. Je grüner der Rhabarber, desto giftiger ist er.
  • Schütten Sie das Kochwasser mit den ausgeschwemmten Giftstoffen weg.

Ist Ihnen der Geschmack zu sauer, essen Sie Ihren Rhabarber mit Zucker, Agavendicksaft, Sirup oder Honig.

Schwangerschaft und Kinder

Sind Sie schwanger, haben kleine Kinder oder ein Baby, dann verwenden Sie keinen rohen Rhabarber. Ein junger oder durch die Schwangerschaft beanspruchter Organismus verträgt die Oxalsäure nicht. Gekochter Rhabarber für Kleinkinder, bestenfalls zusammen mit Milchprodukten wie Grieß oder Pudding, ist aber okay.

Für ein leckeres Kompott kochen Sie ein Kilo gewürfelten Rhabarber mit 250 Gramm Zucker, zwei Packungen Vanillezucker und 250 Millilitern Wasser auf, bis die Stücke zerfallen. Anschließend die Süßspeise einfach genießen.

Verwendete Quellen
  • verbraucherzentrale.de: "Bei natürlichen Schadstoffen in pflanzlichen Lebensmitteln aufpassen" (Stand: 05.11.2021)
  • pharmazeutische-zeitung.de: "Gesunde Ernährung für zwei" (Stand: 25.10.2004)
  • Eigene Recherche
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