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Langzeitdünger: Wie oft müssen Pflanzen gedüngt werden?


Nährstoffe für die Pflanzen
Langzeitdünger richtig anwenden: Das müssen Sie wissen

Langzeitdünger sind praktisch – aber man vergisst oft das Nachdüngen. Ein Experte erläutert, wann man dran denken sollte.

14.07.2023|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Ein Langzeitdünger wirkt wie die einfachste Lösung für Topfpflanzen: Die Stäbchen oder Kügelchen muss man über das Frühjahr und den Sommer nur ein- oder zweimal zugeben, dann versorgen sie die Pflanzen zuverlässig mit allen lebenswichtigen Nährstoffen.

Langzeitdünger: Auch bei Langzeitdüngern ist die richtige Anwendung wichtig.Vergrößern des Bildes
Langzeitdünger: Auch bei Langzeitdüngern ist die richtige Anwendung wichtig. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Aber man vergisst eben auch leicht das Nachdüngen. Oder die Pflanzen verbrauchen die Nährstoffe früher als vom Hersteller angegeben. Wann muss man also nachdüngen?

"Langzeitdünger ist ein Mineraldünger, der mit einer Kunststoffhaut ummantelt ist", erklärt Reiner Höpken, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Einzelhandelsgärtner (BVE). "Diese Haut hat mikroskopisch feine Löcher, über die der Dünger langsam austritt." Die von den Herstellern angegebenen Zeiträume liegen meist bei drei bis vier Monaten.

"Ist es warm und die Erde feucht, dehnen sich die Spalten der Kunststoffhaut aus und es fließt mehr Dünger", führt Höpken aus. "Ist es kalt, dann schließen sich die Poren und es fließt weniger Dünger." Zwar sei die Wirkungsweise der Langzeitdünger "sehr gut ausgearbeitet", sagt der Gärtner aus Burscheid (NRW). Es kann aber sein, dass die Pflanzen anfangs "ein bisschen überdüngt werden".

Ein bisschen Überdüngung ist "nicht tragisch"

Das passiere, wenn die Bedingungen für die Freisetzung der Nährstoffe stimmen und die Stäbchen oder Kugeln dazu direkt beim Einsetzen der Pflanzen in neue vorgedüngte Blumenerde kommen. Sie alleine versorgt in den ersten vier bis sechs Wochen die Pflanzen schon mit allem, was sie brauchen. Daher sollte man eigentlich erst nach diesem Zeitraum extra Dünger verabreichen.

Aber das Überdüngen sei "nicht tragisch", so Reiner Höpken. "Am Anfang werden die Pflanzen sehr viel Masse bilden und dunkelgrün sein."

Nachdüngen, wenn das Wachstum nachlässt

Ähnlich wie man sehen kann, dass die Pflanzen eine volle Nährstoff-Dosis bekommen, merkt man ihnen auch an, wenn der Langzeitdünger aufgebraucht ist. "Das Wachstum der Pflanze lässt nach, sie wird etwas schütterer", so Höpken. Sein Rat: "Dann direkt nachdüngen – auch mal früher als die Herstelleranzeige."

Sei man gewohnt, auf diese Anzeichen zu achten, dann sei ein Langzeitdünger eine gute Lösung für Hobbygärtner, so Höpken. Er empfiehlt aber lieber einen Flüssigdünger. Der werde regelmäßig einmal die Woche ins Gießwasser gemischt und damit verteilt. "Am besten ist ein flüssiger, ausgewogener Volldünger, mit dem Sie auch Ihre Zimmerpflanzen düngen."

Ab August Stauden und Gehölzen nicht mehr düngen

Es kann auch sinnvoll sein, nach der ersten Dosis Langzeitdünger auf den wöchentlichen Flüssigdünger zurückzugreifen – statt noch mal Stäbchen oder Kügelchen zu verteilen. Denn ab August sollten viele Pflanzen keine Nährstoffe mehr erhalten, da ihr Wachstum natürlicherweise nachlässt. So lautet ein gängiger Expertenrat.

Werden Stauden und Gehölze zu spät noch intensiv mit mineralischem Dünger versorgt, riskiert man, dass neue Triebe nicht mehr richtig ausreifen. Sie sind dann frostempfindlicher.

Es lohnt sich allerdings, die weiterhin schönen einjährigen Beet- und Balkonpflanzen bis zum Saisonende regelmäßig mit Nährstoffen zu versorgen. Sie werden dann ohnehin absterben. Daher kann man ihnen ruhig bis zum Schluss Dünger geben, um bis dahin immer wieder neue Blüte zu bekommen. Für die Dauerblüher ist also auch eine weitere Gabe Langzeitdünger kein Problem.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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