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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beleuchtung Das Zuhause im richtigen Licht
Ein schönes Zuhause ist nichts ohne eine gute Beleuchtung: Selbst sonst ungemütliche Räume erhalten im richtigen Licht eine angenehme Atmosphäre. Dagegen kann eine unzureichende Beleuchtung sogar gefährlich werden. Wer ist nicht schon einmal im Dunkeln gestolpert? Die neuen Energiesparlampen machen es Verbrauchern allerdings nicht leicht, das richtige Leuchtmittel für sich zu finden. Denn die Watt-Zahlen der alten Glühbirnen taugen nicht zur Orientierung. Lumen und Kelvin sind die entscheidenden Richtwerte bei Energiesparlampen. So behalten Sie den Überblick.
Mit dem Abschied von der Glühbirne müssen sich die Verbraucher auch an neue Begriffe gewöhnen. Die Glühbirne wurde aufgrund ihrer Watt-Zahl, die die Stromleistung angab, ausgewählt. Auf den Verpackungen der neuen Lampen stehen statt dessen Werte in Lumen (ln) und Kelvin (K).
Orientierung im Werte-Dschungel
Der Lumen-Wert gibt Auskunft darüber, wie hell das Licht eines Leuchtmittels ist. Weil auf den Verpackungen der alten Glühbirnen der Lumen-Wert in der Regel nicht ausgewiesen wurde, ist es für den Verbraucher mitunter schwer herauszufinden, welche Energiesparlampe er nun als Ersatz für seine alte Birne kaufen muss. Wer sich hier falsch entscheidet, der sitzt zu Hause im Dunkeln oder auch im grellen Schein einer viel zu hellen Lampe. Die nachfolgende Grafik soll Ihnen die Orientierung erleichtern:
Lichtfarbe wird in Kelvin angegeben
Der Kelvin-Wert gibt die Lichtfarbe an: Werte zwischen 2700 bis 3300 Kelvin bedeuten gemütliches Licht mit einem warmen Weiß, das gut für das Wohnzimmer geeignet ist. Monika Schäfer-Feil von der Fördergemeinschaft "Gutes Licht" in Frankfurt empfiehlt so eine Lichtfarbe auch für das Schlafzimmer.
Bei Werten um 5000 Kelvin wird ein sehr helles, weißes Licht erzeugt, das beispielsweise am Schreibtisch vorteilhaft ist – die Augen ermüden langsamer. 6000 Kelvin entsprechen etwa der Lichtfarbe von Tageslicht. Solch ein Licht sei gut für die Küche, erklärt Tina Kienzl von der Verbraucherberatung Bayern. Das kühle Licht werde als belebend empfunden. "Lichtquellen mit hohem Blauanteil ähneln dem Tageslicht und sind gute Wachmacher", so die Expertin.
Leuchtmittel haben unterschiedliche Eigenschaften
Neben Helligkeit und Lichtfarbe beeinflussen aber noch weitere Faktoren die Wirkung der Beleuchtung. Auch das richtige Leuchtmittel ist entscheidend. Mit dem schrittweisen Aus für die Glühbirne kann man sich zukünftig zwischen Energiesparlampen, Leuchtdioden (LED) und Halogen entscheiden.
"Mit Energiesparlampen lässt sich am preiswertesten ein ganzer Raum erhellen", erläutert Tina Kienzl. Auch die Langlebigkeit dieser Leuchtmittel spricht für sie – doch diese ist nur gewährt, wenn sie nicht ständig an- und ausgeknipst werden. Es empfiehlt sich daher der Einsatz in Räumen, die über längere Zeiträume konstant beleuchtet werden. "Wenn die Lampe oft ein- und ausgeschaltet wird, wie zum Beispiel im Treppenhaus, müssen die Produkte über hohe Schaltfestigkeit verfügen. Ob das so ist, steht bei der Energiesparlampe auf der Verpackung", erklärt Tina Kienzl.
Eine bessere Schaltfestigkeit haben LEDs. Sie eignen sich, ähnlich wie Halogen-Spots, eher für eine punktuelle Ausleuchtung. "Mehrere LED-Lampen nebeneinander geschaltet können auch einen kompletten Raum ausleuchten. Momentan ist jedoch der Kaufpreis von LED-Lampen noch recht hoch", sagt Kienzl. Wer mit Dimmschaltern die Atmosphäre in den eigenen vier Wänden stufenlos steuern will, sollte zu Halogenlampen greifen. "Bei Energiesparlampen und Leuchtdioden ist das nur garantiert, wenn es auch auf der Verpackung steht."
Ein weiteres Kriterium für den Lampenkauf sollte sein, ob sie schnell auf Touren kommen. Wird es etwa im Flur nicht schnell genug hell, könne das gerade für Senioren zu einem Sicherheitsrisiko werden, erläutert Susanne Woelk von der Aktion Das Sichere Haus in Hamburg. "Und leider sparen Senioren oft beim Licht." Tina Kienzl rät: "Hier eignen sich LEDs oder schnellstartende Energiesparlampen."
Den Wohnraum gut ausleuchten
Wie verschiedene Zimmer am besten ausgeleuchtet werden, hängt stark von ihrer Nutzung ab. Im Wohnzimmer sollte es vier bis acht Lichtquellen mit unterschiedlichen Leuchten geben, rät Monika Schäfer-Feil. Dabei gelte hier wie auch für alle anderen Räume: Wenn es gemütlich wirken soll, muss zwar das Licht zu sehen sein, aber nicht die Lichtquelle.
Über dem Esstisch kann man das mit einer Pendelleuchte auf einer Höhe von rund 60 Zentimetern erreichen. Sie beleuchtet den ganzen Tisch, scheint den Sitzenden aber nicht in die Augen. Ähnliche Regeln gelten für den Bereich rund um den Fernseher. Die Umgebung sollte möglichst wenig mit dem TV-Bild kontrastieren, denn störende Lichtreflexe sind Gift für die Augen der Zuschauer.
Direktes Licht ermöglicht Genauigkeit
"Indirektes Licht, das von Decken oder Wänden abstrahlt, ist Bestandteil der allgemeinen Raumbeleuchtung. Es wird von vielen Menschen als angenehm empfunden, weil es ein sanftes Licht bietet“, erklärt Schäfer-Feil. Direktes Licht sei hingegen dann gut, wenn das Auge angestrengt wird.
"Beim Kochen wird eine helle, schattenfreie Beleuchtung benötigt", stellt die Expertin fest. Beim Schminken oder Rasieren ist es ebenfalls wichtig, auf die Details zu achten. Die Arbeitsfläche in der Küche oder der Spiegel im Bad sollten daher mit je einer Lichtquelle von oben, von links und von rechts beleuchtet werden. "Auch beim Lesen oder Werken ist direktes Licht unverzichtbar." Kleine Leuchten, die einen begrenzten Raum direkt ausleuchten, sind hier das Licht der Wahl.