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Schafwolle: Dämmen mit Tierfasern


Dämmung
Schafwolle: Dämmen mit Tierfasern

Dämmen mit Schafwolle bietet viele Vorteile. Denn die Tierfaser ist nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter gesundheitlichen Aspekten uneingeschränkt zu empfehlen. Wissenswertes über den nachwachsenden Rohstoff erfahren Sie hier.

02.12.2013|Lesedauer: 2 Min.
fs (CF)
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Schafwolle als Dämmstoff: Herstellung

Der Dämmstoff Schafwolle ist als Dämmmatte oder lose Stopfwolle erhältlich. Bei der Herstellung der Dämmmaterialien werden die Tierfasern zunächst gründlich gewaschen. Dabei wird die Wolle entfettet und der pH-Wert neutralisiert. Hautschuppen und Pflanzenreste, die bis zu fünfzig Prozent des unbehandelten Rohstoffs ausmachen können, werden entfernt. Um die Brennbarkeit und Mottenanfälligkeit des Materials zu reduzieren, wird die Schafwolle anschließend mit Zusatzstoffen wie Borsalz oder Harnstoffderivaten versetzt. Die Herstellung loser Stopfwolle ist mit diesem Arbeitsschritt abgeschlossen. Soll die Faser zu einer Dämmmmatte weiterverarbeitet werden, wird der Rohstoff zu einem Vlies verfilzt. Die einzelnen Vliesbahnen werden anschließend kreuzweise übereinander gelegt und vernadelt.

Dämmen mit Schafwolle: Einsatzbereiche

Schafwolle ist als Dämmstoff vielseitig einsetzbar: Sie kann sowohl zur Außendämmung, als auch zur Innendämmung und zur Kerndämmung eingesetzt werden. Da das Material nicht nur sehr gute wärmedämmende, sondern auch schalldämmende Eigenschaften hat, ist es zudem zur Dämmung von lauten technischen Anlagen wie Kühl- und Klimaanlagen geeignet. Nicht zuletzt kommt die Tierfaser bei der Restaurierung denkmalgeschützter Gebäude wie zum Beispiel von Fachwerkhäusern zum Einsatz.

Vorteile und Nachteile der Tierfaser

Schafwolle bietet als Dämmstoff vor allem ökologische und gesundheitliche Vorteile: Die Tierfaser ist ein nachwachsender Rohstoff und zu hundert Prozent biologisch abbaubar. Außerdem ist der Energiebedarf bei der Herstellung sehr gering, weshalb das Dämmen mit Schafwolle aus ökologischer Perspektive uneingeschränkt zu empfehlen ist. Darüber hinaus hat Schafwolle positive Auswirkungen auf das Raumklima: Sie kann bis zu 33 Prozent ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und wirkt ausgleichend auf den Feuchtigkeitshaushalt im Haus. Außerdem neutralisiert die Tierfaser Wohngifte wie Formaldehyd und Ozon und verringert den C02-Gehalt in der Luft.

Doch der Dämmstoff Schafwolle hat auch Nachteile: So ist die Tierfaser nicht überall einsetzbar. Für die Perimeterdämmung, also die Außendämmung von Bauteilen, die die Erde berühren, eignet sich das Material zum Beispiel nicht. Zudem ist es anfällig für Motten und im Vergleich zu anderen Stoffen mit gleicher Dämmwirkung relativ teuer.

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