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Heizkosten-Prognose 2021: Deshalb wird Heizen künftig teurer


Rückblick und Prognose
Deshalb ist die Zeit der niedrigen Heizkosten vorbei

Der Winter 2020/2021 war nicht ganz so mild wie der vorangegangene. Die Deutschen mussten deshalb mehr heizen. Dabei profitierten sie lange Zeit von sehr niedrigen Gas- und Ölpreisen. Das ist jetzt aber vorbei.

05.04.2021|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa
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Die schlechte Nachricht zuerst: Die Deutschen mussten im vergangenen Winter deutlich mehr heizen. Aber: Auf den Heizkostenabrechnungen dürfte sich das nur in geringem Umfang niederschlagen. Bis zum Jahreswechsel hätten niedrige Rohstoffpreise und die zeitweise Mehrwertsteuersenkung das Heizen kräftig verbilligt, sagen die Vergleichsportale Check24 und Verivox.

Heizen: Im vergangenen Winter war es noch relativ günstig – jetzt wird es teurer.Vergrößern des Bildes
Heizen: Im vergangenen Winter war es noch relativ günstig – jetzt wird es teurer. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Deshalb werde es trotz des aktuellen Preisanstiegs für die Heizperiode von September bis März bei den Gaskosten insgesamt nur ein leichtes Plus gegeben. Für Heizölkunden falle die Rechnung unterm Strich sogar niedriger aus.

Wegen Corona-Pandemie sanken Heizkosten

"Gas und ganz besonders Heizöl waren zu Beginn der aktuellen Heizperiode von September bis Dezember 2020 aufgrund der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden schwachen Weltkonjunktur vergleichsweise günstig", sagt Lasse Schmid von Check24. "Deshalb schlagen die höheren Kosten durch einen gestiegenen Heizbedarf noch nicht voll durch."

Laut Verivox ist der Heizbedarf für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus im Winter 2020/2021 im Vergleich zur milderen Heizperiode 2019/2020 um gut sieben Prozent gestiegen. Eine Familie mit Gasheizung habe durchschnittlich 781 Euro für ein warmes Zuhause zahlen müssen. Das sei knapp ein Prozent mehr als in der vorangegangenen Heizsaison. Auch Check24 erwartet in der Summe leicht steigende Heizkosten für Verbraucher mit Gasheizung.

Heizöl war besonders preiswert

Erheblich preiswerter war nach Angaben der beiden Portale das Heizen mit Öl. "Wer im September 2020 seinen Tank auffüllte, hat eine der günstigsten Heizperioden überhaupt hinter sich", sagte Thorsten Storck von Verivox. Für ein Einfamilienhaus mit Ölheizung errechnete das Portal durchschnittliche Heizkosten von 709 Euro. Das seien etwa 16 Prozent weniger als in der vorherigen Heizperiode.

Info
Etwa die Hälfte der Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt, gut ein Viertel mit Heizöl. Der Rest entfällt auf Fernwärme und andere Heizarten.

Ein Sonderfaktor ist die Arbeit im Homeoffice. Sie kann die private Heizkostenrechnung nach oben treiben. Wie Verivox bereits Ende 2020 ausgerechnet hatte, müssen Beschäftigte, die in den Wintermonaten statt ins Büro zu fahren komplett von zu Hause aus arbeiten, mit einem um rund vier Prozent höheren Heizbedarf rechnen.

Zeit der niedrigen Heizkosten ist vorbei

Generell ist die Phase der niedrigen Heizkosten inzwischen aber vorbei. Die Mehrwertsteuer ist auf den alten Satz von 19 Prozent zurückgekehrt, zudem verteuert der neue CO2-Preis das Heizen mit Gas und Öl. Auch die Rohstoffpreise sind gestiegen. Seit dem Tiefstwert im Oktober 2020 hat sich der durchschnittliche Preis für Gas deshalb laut Check24 um knapp zehn Prozent erhöht.

Noch viel kräftiger sei der Preisanstieg beim Heizöl. Im März 2021 hätten 2.000 Liter durchschnittlich 1.236 Euro gekostet. Im vergangenen September seien für die gleiche Menge durchschnittlich nur 770 Euro fällig gewesen. Das entspreche einem Plus von 61 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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