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Zubehör für Kamin und Kaminofen


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Zubehör für Kamin und Kaminofen

Wer an seinem Kamin oder Kaminofen Freude haben möchte, kommt nicht ganz ohne Zubehör aus. Ob zum Anheizen, Reinigen oder für die Wartung: Für fast jeden Zweck hält der Fachhandel das passende Produkt bereit. Aber müssen es wirklich immer die meist etwas teureren Spezialreiniger, -bürsten und -anzünder sein? Gibt es nicht ebenso gute Alternativen, die man ohnehin im Haushalt hat, so dass man sich einen Neukauf sparen kann? Wir haben bei einem Fachmann nachgefragt, welches Zubehör für Kamin und Kaminofen wirklich unerlässlich ist.

22.01.2015|Lesedauer: 5 Min.
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"Ein Holzfeuchtemessgerät sollte jeder Kaminbesitzer haben", empfiehlt Michael Kozlowski vom Duisburger Kamin- und Kachelofenhersteller Hark im Gespräch mit zuhause.de. Damit kann man gleich vor Ort beim Händler prüfen, ob das Holz ausreichend trocken ist. "Gerade gegen Ende des Winters, wenn Brennholz langsam knapper wird, ist das nicht immer der Fall", weiß der Experte.

Kamin- und Kaminofen-Zubehör: Nicht alle angebotenen Produkte braucht man wirklich.Vergrößern des Bildes
Kamin- und Kaminofen-Zubehör: Nicht alle angebotenen Produkte braucht man wirklich. (Quelle: Hase Kaminofenbau)

Jeder Kaminbesitzer sollte ein Holzfeuchtemessgerät besitzen

Feuchtes Holz verbrennt aber schlechter und ist weniger wert. Es es rußt bei der Verfeuerung stärker und hat einen niedrigeren Heizwert. Wegen der höheren Schadstoffemissionen ist es sogar verboten, Holz mit einer Restfeuchte von mehr als 25 Prozent zu verbrennen. Ideal ist ein Restfeuchtegehalt von 15 in jedem Falle aber unter 20 Prozent. Die Messgeräte sind schon ab etwa zehn Euro zu bekommen. Ihre Messtoleranzen sind laut Kozlowski auch bei günstigen Geräten noch absolut im Rahmen. Teurere seien aber oft etwas besser verarbeitet.

Manches Kamin- und Kaminofen-Zubehör ist sogar vorgeschrieben

Manches Zubehör braucht man sogar schon von Gesetzes wegen. Ohne Bodenplatte wird die Feuerstätte beispielswiese häufig gar nicht abgenommen. "Vorgeschrieben ist eine Bodenplatte bei allen brennbaren Fußböden", erklärt Kozlowski. Bei PVC-, Laminat-, Parkett-, Holzdielen- oder Teppichböden müssen 30 Zentimetern neben und 50 Zentimetern vor der Feuerstätte feuerfest abgedeckt sein. Bodenplatten gibt es aus Glas Metall oder auch Keramik und kosten je nach Material und Ausführung meist zwischen 50 und 150 Euro.

"Viele lassen die Platte auch in den bestehenden Boden ein oder verlegen um den Bereich von Kamin oder Ofen Fliesen, so dass sich eine ebene Fläche bildet", sagt der Hark-Sprecher. Optisch macht das häufig einiges her, ist allerdings auch mit ein wenig baulichem Aufwand verbunden. Bei offenen Kaminen sei zusätzlich ein Funkenschutzgitter zum Aufstellen vor dem Kamin sinnvoll.

Nicht jeder Anzünder ist gleich gut geeignet

Ganz offiziell dürfen in Kaminen und Öfen nur Brennstoffe verfeuert werden, die ausdrücklich in der Bundesimmissionsschutzverordnung zugelassen werden. Zeitungspapier oder Zündhilfen auf chemischer Basis wie etwa viele flüssige auch die beliebten weißen festen Grillanzünder werden dort nicht aufgelistet.

Der Fachmann rät aber noch aus einem anderen Grund zu Anzündern auf natürlicher Basis: "Erstens sind Holzwolle- oder Pappanzünder nicht unbedingt teurer und zweitens können die Dämpfe, die bei der Verbrennung der weißen Grillanzünder entstehen, den Lack und die Türdichtung angreifen." Damit Anzünder aus Holzwolle oder Pappe länger brennen, werden sie während der Produktion in Paraffin getränkt. "Mehr als zwei habe ich persönlich noch nie gebraucht bis das Feuer brannte", sagt Kozlowski. Zwar sind sie wegen des Paraffins auch kein hundertprozentiges Naturprodukt mehr, komplett chemischen Grillanzündern aber immer noch allemal vorzuziehen – zumal sie in der Regel viel weniger rußen und nahezu geruchlos verbrennen.

Zubehör für Reinigung und Pflege

Äußerst umfangreich ist die Palette an Reinigungs- und Pflegeprodukten für Kamin und Ofen. Manche kann man sich aber getrost sparen. Beim Aschesauger allerdings rät der Experte, lieber ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen. "Ich würde mir immer einen Aschesauger mit eigenem Motor holen", rät der Experte von den etwas günstigeren Aschefiltern ab, die an den normalen Haushaltsstaubsauger angeschlossen werden. "Echte Aschesauger kosten zwar etwas mehr, aber dafür ist das Handling besser." Man muss nicht ständig umrüsten. Zudem sei die Erfahrung, dass Aschefilter oft nicht wirklich hundertprozentig wirken und der Staubsauger dann doch immer ein wenig verschmutzt wird. Aschesauger mit Motor gibt es ab etwa 40 Euro, Aschefilter sind schon für rund 20 Euro zu haben.

Auf Spezialreiniger für die Scheibe des Kaminofens könne man in der Regel verzichten, sagt Kozlowski. Er empfiehlt zur Scheibenreinigung den Asche-Trick: "Einfach mit einem feuchten Tuch etwas von der weißen Asche aufnehmen und damit die Scheibe abreiben. Das klappt wunderbar." Wichtig ist es, wirklich nur die weißen Aschebestandteile zu verwenden. "Auch Backofenreiniger kann gut zur Scheibenreinigung verwendet werden", ergänzt Kozlowski. Wann immer man chemische Reiniger verwendet, solle man diese niemals direkt auf die Scheibe aufsprühen. Wenn sie auf den umgebenden Lack oder die Türdichtung gelangen, könnten sie diese angreifen und beschädigen. "Reinigungsmittel immer zuerst auf ein Tuch geben und dann damit die Scheibe wischen", rät der Fachman.

Ähnliches gilt für die Bürsten zur Reinigung des Rauchrohrs. Das müssen nicht notgedrungen spezielle Produkte aus dem Fachhandel sein. "Wichtig ist, dass sie vom Durchmesser her zum Rohr passen", so der Experte. "Ich persönlich bevorzuge Bürsten mit mit Kunststoffborsten. Die sind schonender als Metallborsten." Darüber hinaus muss der Stiel so lang sein, dass man mit der Bürste tief genug in den Rauchabzug vordringen kann. Damit der Ofen gut Luft zieht, sollte man das Ofenrohr mindestens einmal im Jahr, bei häufiger Nutzung auch öfter reinigen.

Dieses Kamin-Zubehör schützt vor verbrannten Fingern

Viele neue Kaminöfen sind heute mit belüfteten Türgriffen ausgestattet, so dass man sie ohne Schutz öffnen kann. Bei älteren Öfen und den meisten geschlossenen Kaminen ist dies aber nicht der Fall. Dann werden die Griffe sehr heiß und man kann sie nur mit speziellen Hitzeschutz-Handschuhen anfassen. Ähnliches gilt für die Luftzufuhr. Die Regler werden häufig sehr heiß, wenn Ofen oder Kamin schon lange in Betrieb sind. Um sich nicht zu verbrennen, gibt es die so genannte "kalte Hand". Mit dieser Verlängerung, die meist die Form eines abgeknickten Schraubenschlüssels oder eines Hakens hat, kann man sowohl die heißen Regler sicher bedienen, als auch Kamin- beziehungsweise Ofenrost bequem anheben. Sie ist häufig im Lieferumfang enthalten und kosten sonst meist um die zehn Euro.

Sinnvoll ist außerdem ein Schürhaken oder eine Kaminzange, damit man einen ungünstig eingelegten Holzscheit etwas besser ins Feuer schieben kann. "Sonst muss man umständlich mit einem anderen Stück Holz versuchen, den Scheit zu verschieben." Das ist nicht nur mühsam, sondern endet auch häufig mit Brandblasen. Spezielle Schaufeln und Besen, die häufig Bestandteil der angebotenen Kaminbesteck-Sets sind, kann man sich hingegen sparen. Ein normales Kehrblech aus Metall und ein Handfeger leisten nicht minder gute Dienste.

Holzwagen sollten unten geschlossen sein

Die meisten Kaminbesitzer bewahren nicht ihren kompletten Brennholzvorrat in unmittelbarer Nähe der Feuerstätte auf. Dann ist ein kleiner Holzwagen sinnvoll. "Die meisten unserer Kunden haben irgendwo draußen ihr Holz gelagert, fahren dies mit der Schubkarre bis an die Haustür und von dort mit einem Holzwagen bis zum Ofen", sagt Kozlowski. Damit man dabei keine Spur aus feinen Stücken Holzrinde und Staub hinter sich herzieht, sollte der Holzwagen nach unten geschlossen oder von innen ausgefüttert sein. Dann muss man zwar gelegentlich den Wagen reinigen, nicht aber nach jedem Mal Holzholen mit dem Staubsauger die Strecke von Haustür bis zum Ofen abgehen.

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