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WD-40: Wofür ist das "Wundermittel" gut? | Vorsicht bei diesen Anwendungen


Doch kein Wundermittel?
Wofür Sie WD-40 nicht verwenden sollten

Viele nutzen das Multifunktionsspray WD-40 für nahezu alles: zum Schmieren, Reinigen und als Korrosionsschutz. Falsch angewendet, kann es allerdings Schäden anrichten.

Aktualisiert am 15.07.2024|Lesedauer: 3 Min.
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WD-40 ist ein Multifunktionsprodukt aus den USA. Es ist die Abkürzung für "water displacement, 40th formula", was auf Deutsch soviel wie "Wasserverdrängung, 40. Rezeptur" heißt.

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WD-40: Wie der Name bereits sagt, ist das Produkt in erster Linie zur Wasserverdrängung geeignet. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Wofür Sie WD-40 verwenden können

Wie der Name bereits sagt, ist das Produkt in erster Linie zur Wasserverdrängung geeignet. Aber auch zur Reinigung sowie als Korrosionsschutz bei elektrischen Geräten oder bei Metall kann es eingesetzt werden. Teilweise kann es auch rostige Verbindungen lösen. Auf diesen muss das Multifunktionsprodukt einige Zeit einwirken, damit es den Rost unterkriechen und somit die Verbindungen lockern kann. Ob es jedoch gegen Rost an sich hilft und dessen Ausbreitung unterdrücken kann, ist nicht eindeutig geklärt.

Darüber hinaus können Sie WD-40 für folgende Probleme anwenden:

  • Herdplatten reinigen: Eingebranntes kann mit dem Spray vom Glaskeramikkochfeld, von Gasherdplatten und dem Grillrost entfernt werden.
  • Textilien und Möbel reinigen: Es entfernt Flecken von Filzstiften, Kugelschreiber, Kaffee, Tee und Lippenstift unter anderem aus Ledertextilien, aber auch von glatten Möbeloberflächen.
  • Kaugummi entfernen: Es löst Kaugummi aus Teppichfasern.
  • Kleber entfernen: Aufkleber, Etiketten, Kleber- und Wachsreste können mit dem Spray gelöst werden.
  • Schneckenabwehr: Werden die oberen Ränder des Pflanzentopfes mit dem Multifunktionsprodukt besprüht, meiden Schnecken die Pflanzen.
  • Vereiste Schlösser verhindern: Das Multifunktionsprodukt verhindert, dass Autoschlösser festfrieren. Diese müssen dafür allerdings vor dem Frost mit dem Produkt eingesprüht werden.
  • Leichter Schneeschaufeln: Werden die Kanten des Schneeschiebers mit dem Spray behandelt, so soll dieser leichter durch den Schnee und das Eis gleiten.

Wofür Sie WD-40 nicht verwenden sollten

Einige Verbraucher nutzen WD-40 zum Schmieren von hakenden Schlössern, schleifenden Scharnieren oder zum gängig machen von Ketten und Verbindungen. Allerdings ist WD-40 kein Schmiermittel. Es sollte daher nicht zum Schmieren und Ölen von Scharnieren oder Fahrradketten genutzt werden. Vor allem bei Fahrradketten ist die exakte Anwendung wichtig, da die Inhaltsstoffe von WD das Fett der Kette entfernen, anstatt sie zu schmieren. WD-40 sollte daher nur zur Reinigung verwendet werden. Die Bolzen, Hülsen, Rollen, Außen- und Innenlaschen müssen anschließend wieder vollständig gefettet werden.

Info
Dass Scharniere nach der Anwendung nicht mehr quietschen oder Schlösser nicht mehr haken, liegt unter anderem daran, dass das Multifunktionsprodukt in die Zwischenräume der Verbindung gelangt ist und sie sich hierdurch leichter bewegen lassen. Länger eingewirkt kann es zudem festgesetzte Verschmutzungen in den Zwischenräumen lösen und so das Haken und Quietschen entfernen.

Das Multifunktionsprodukt sollte nicht auf Kunststoffflächen oder Kunststoffteilen angewendet werden. Es entzieht dem Material die Weichmacher. Der Kunststoff wird porös und kann abbrechen. Laut Hersteller können bei der Anwendung von WD-40 auf Flächen aus klarem Polykarbonat und Polystyrol "Haarrisse oder auch größere Risse auftreten". Zum Schmieren und Reinigen von Kunststoffteilen ist ein lösungsmittelfreies Silikonspray besser geeignet.

Laut Hersteller können nach längerem Gebrauch einige Gummisorten anschwellen. Auch bei Wachspolituren und Wachsüberzügen kann es zu Schäden durch den Kontakt mit WD-40 kommen.

Bei Textilien sind Verfärbungen möglich, wenn das Multifunktionsprodukt auf ihnen angewendet wurde. Sie sollten daher immer an einer verdeckten Stelle überprüfen, wie das Material bei Kontakt mit WD-40 reagiert.

Hinweis
Es handelt sich hier um das Multifunktionsprodukt. Sowohl WD-40 als auch andere Hersteller haben Produkte, die für spezielle Bereiche – beispielsweise auch für das Fetten von Scharnieren und Gelenken – oder für die Anwendung auf bestimmten Gummisorten und Textilien geeignet sind.

Was ist in WD-40 enthalten?

Die Zusammensetzung von WD-40 in Deutschland unterscheidet sich stark von der des Originalprodukts aus den USA. In Deutschland enthält WD-40 je nach Produktvariante 60 bis 80 Prozent Petrolether (gesättigte Kohlenwasserstoffe), zwei Prozent Aromate und ein bis fünf Prozent Kohlendioxid (Treibhausgas).

Ist WD-40 giftig?

Wird WD-40 falsch angewendet – beispielsweise wenn der Sprühnebel eingeatmet wird oder etwas davon in Mund, Nase oder Augen gelangt –, kann es zu Benommenheit und Schläfrigkeit führen. Daher ist das Produkt auch mit den Gefahrsymbolen GHS07 und GHS02 gekennzeichnet. Zudem steht die Spraydose unter einem starken Druck und enthält leicht entzündliche Bestandteile.

Bei der Anwendung von WD-40 ist also Vorsicht geboten.

Welche Alternativen zu WD-40 gibt es?

Es gibt auch Alternativen zu dem Multifunktionsprodukt, beispielsweise die Multifunktionsöle aus Deutschland von Ballistol, Caramba oder Liqui Moly. Zudem werden im Baumarkt und Fachhandel zahlreiche weitere Multifunktionsöle angeboten, die teilweise für einen speziellen Anwendungsbereich bestimmt sind.

Verwendete Quellen
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