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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zehn clevere Tricks für den Haushalt Essig: Die Universalwaffe aus dem Küchenschrank
Effektiv, ergiebig, umweltfreundlich: Essig ist seit jeher eines der vielseitigsten Mittel für Haus und Garten. Pur oder verdünnt macht er dem Schmutz den Garaus und lässt Verblasstes wieder aufblitzen. Und auch Insekten oder Vogeldreck bleiben nicht verschont.
Essig hilft sowohl gegen Kalk als auch gegen Bakterien und unangenehmen Geruch. Doch die Säure können Sie nicht auf allen Oberflächen anwenden.
Alleskönner Essig
Ob in Bad, Küche oder Garage – mit dem Wundermittel Essig wird fast alles wieder sauber und glänzend. Auch in vielen Kosmetikprodukten wird er für seine klärende Wirkung von Haut und Haar sehr geschätzt. Besonders effektiv zeigt sich der Essig aber, wenn er als Putzmittel eingesetzt wird.
Fettige Spritzer auf dem Herd und an gefliesten Wänden sind mit Essigreiniger ruckzuck entfernt. Kalkränder und -flecken auf der Edelstahlspüle oder im Topf sind für die Säure ebenfalls kein Problem. Die direkte Beigabe von Essigessenz zum Spülwaschgang in der Spülmaschine sorgt für ein strahlendes Geschirr. Auf Weichspüler können Sie durch die Zugabe von ein paar Tropfen Essig ebenfalls verzichten.
Achtung
Verwenden Sie Essig in der Spülmaschine oder Waschmaschine nur bei Waschgängen, die unter 60 Grad sind. Ansonsten kann es zu einer starken Reaktion der Säure kommen.
Waschmaschine mit Essig reinigen
Wenn die frisch gewaschene Wäsche unangenehm riecht und die Waschmaschine stinkt, sollten Sie das Gerät reinigen. Viele empfehlen hierfür Essig. Diesen Trick sollten Sie jedoch lieber nicht verwenden. Denn Essig – Haushaltsessig in höheren Mengen und Essenz bereits in geringen Dosen – ist sehr aggressiv. Es kann die Schläuche und Dichtungen der Maschine angreifen und das Material porös machen. Die Folge ist ein möglicher Wasserschaden. Besser ist es, einmal das 90-Grad-Programm mit leerer Waschtrommel durchlaufen zu lassen. Das entfernt Viren und Bakterien und somit auch den unangenehmen Geruch. Wer mag, kann beispielsweise noch etwas Natron hinzugeben, um die Waschmaschine zu entkalken.
Essig, Essigessenz oder Essigreiniger – die Unterschiede
Schön und gut, aber welcher Essig ist nun zum Putzen der Richtige? Im Grunde genommen können Essig, Essigessenz und Essigreiniger gleichermaßen zum Einsatz kommen. Vorab sollten Sie aber beachten, dass die Dosierung unterschiedlich ausfällt. Denn Essigessenz enthält bis zu 25 Prozent Säure und sollte daher verdünnt werden. Zudem befinden sich im Essigreiniger aus der Drogerie noch einige zusätzliche Inhaltsstoffe für die gründliche Reinigung im Haushalt.
- Wir verraten Ihnen, was die Säure alles kann und geben zehn Essig-Tipps für ein strahlendes Zuhause.
Essig wird aus Essigsäure gewonnen, doch gibt es zwei verschiedene Essigarten: Chemisch hergestellte Essigsäure darf nur als sogenannte Essigessenz verkauft werden, während biologisch hergestellter Essig auch als solcher in den Supermarktregalen zu finden ist. Zum Reinigen kommen Essig und Essigessenz nur in verdünnter Form zum Einsatz.
Wo Sie Essig einsetzen können
Essig ist günstig und in jedem Supermarkt erhältlich. Er zählt zu den Nahrungsmitteln, ist frei von chemischen Zusätzen und schont die Umwelt, da er leicht abgebaut werden kann. Mit Wasser verdünnt kann der Allesreiniger nahezu im ganzen Haushalt eingesetzt werden, da er trotz hohem Säuregehalt schonend reinigt und von Kalkablagerungen befreien. Sie können aber auch bestimmte Haushaltsgeräte entkalken, wie beispielsweise den Wasserkocher. Oftmals wird Essig auch gegen Urinstein eingesetzt. Dafür wird Essig in die Toilette gegeben, mit der Klobürste eingearbeitet. Lassen Sie dann alles etwas einwirken und schrubben Sie dann noch mal mit der Klobürste nach. Ob die Methode wirkt, erfahren Sie hier.
Um sich die Arbeit zu erleichtern, können Sie den Essigreiniger in eine Sprühflasche füllen. Damit lässt sich das Putzwunder einfach und auch auf verwinkelte Oberflächen auftragen. Aber Achtung: Bei Armaturen sollten Sie lieber zu weniger aggressiven Mitteln greifen. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Wo Sie Essig nicht einsetzen sollten
Bei einigen Oberflächen muss der Essig aber umsichtig angewendet werden: Natursteinböden etwa sollten Sie nicht mit purem Essig (sowohl Haushaltsessig als auch Essenz) behandeln, da er Kalk und andere Mineralien angreifen und sie so auswaschen kann. Verdünnt mit viel Wasser ist das aber kein Problem.
Für das Reinigen von Silikonfugen sollte besser Zitronensäure verwendet werden, die es ebenfalls in Drogerien und Supermärkten zu kaufen gibt. Essig greift die Weichmacher in der Dichtmasse an, sodass sie mit der Zeit an Elastizität verliert. Ebenso können Gummidichtungen in Geräten angegriffen werden.
Auch nicht alle Metall- oder Kunststoffteile sollten mit Essig gereinigt werden. Sie können dadurch brüchig werden – einige metallene Oberflächen können rosten. Testen Sie daher vorab die Wirkung an einer kleinen Stelle.
Achtung
Auch wenn stumpfe Trinkgläser oder Fensterscheiben durch die Reinigung mit Essig wieder glänzen, sollten Sie den Trick nicht für Ihre Brillengläser verwenden. Sie bestehen heutzutage aus Kunststoff. Durch die Reinigung mit dem Hausmittel können Ihre Brillengläser irreparabel geschädigt werden.
Essig als Putzmittel mit Zitronenschalen versetzen
Den stechenden Geruch von Essig können Sie mit Zitronen- oder Orangenschalen ausgleichen. Mit den Schalen versetzt wird aus dem Essig ein wohlriechendes Reinigungsmittel für viele Oberflächen. Eine Alternative ist Zitronensäure. Sie hat eine ähnliche, wenn auch weniger starke Wirkung und ist geruchsneutraler als Essig.
Vermischen Sie dazu einfach Essig mit Wasser und geben Sie dann ein paar Schalen der Zitrusfrüchte hinzu. Lassen Sie die Mischung dann über Nacht stehen, damit sich die Zutaten vermengen. Am nächsten Tag können Sie alles für Ihren Putzmarathon verwenden.
Vorsicht bei der Handhabung
Auch wenn Sie mit umweltfreundlichen Reinigungsmitteln wie beispielsweise Natron, Essig oder Zitronensäure Ihre Wohnung reinigen, sollten Sie auf das Tragen von Handschuhen nicht verzichten. Zusätzlich sollten Sie auf eine ausreichende und gute Belüftung der Räume achten, da diese Mittel zu starken Reizungen der Schleimhäute führen können.
Bis auf den etwas strengen Geruch, der sich aber schnell verflüchtigt, ist Essig ein idealer Haushaltsreiniger. Er löst Fett, Kalk und Rost von vielen Materialien und wirkt antiseptisch. Oberflächen werden somit desinfiziert und Bakterien abgetötet. Mit diesen Essig-Tipps sorgen Sie für strahlenden Glanz in Ihrem Zuhause.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche