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Katastrophenfall: So machen Sie Ihr Haus sicherer


Im Katastrophenfall
Diese Tipps vom Bundesamt retten bei Katastrophen Ihr Zuhause

Kleine Maßnahmen können eine große Wirkung haben: Wie Sie Ihr Haus im Katastrophenfall sicherer machen, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Von Dach bis Keller, Stromversorgung und Heizung – so schützen Sie Ihr Zuhause.

27.11.2024 - 16:47 Uhr|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Ein Katastrophenfall kann vielgestaltig sein: Tornado, Hochwasser, Erdbeben oder gar Krieg. Damit Ihr Zuhause im Ausnahmefall zu einem sicheren Ort wird, reichen bereits kleine Maßnahmen aus. Welche das sind, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Erst mit 69 Jahren in Rente? Für anstrengende Berufe wie Dachdecker ist das kaum vorstellbarVergrößern des Bildes
Sicherheit: Das Dach ist besonders gefährdet. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Dach

Herabfallende Dachziegel, Dachlawinen oder ein zusammenbrechender Dachstuhl. Um diese und weitere Gefahren zu verringern, gehen Sie wie folgt vor:

  • Sichern Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken. Sorgen Sie zusätzlich für eine ausreichende Vernagelung der Dachdeckung.
  • Schneefanggitter verhindern Dachlawinen.
    (Diese sind für Gebäude, deren Dach an einen Bürgersteig grenzt, ohnehin Pflicht [Verkehrssicherungspflicht]).
  • Zusätzliche Befestigungen schützen den Dachstuhl und die Dachdeckung bei Orkanböen. Denn die starken Winde können die Abdeckung anheben und forttragen.
  • Ist das Dach geneigt, sind kreuzweise angeordnete Windrispen sinnvoll. Windrispen sind diagonale Versteifungen auf der Dachkonstruktion. Sie bestehen aus Holz oder Flachbandstahl.

Garten/Außenanlage

  • Kontrollieren Sie Bäume auf Ihrem und um Ihr Grundstück herum regelmäßig (Verkehrssicherungspflicht), insbesondere nach/vor einem Sturm, nach Dürre-/Hitzephasen, vor/nach Starkregen. Entfernen Sie beschädigte, instabile Bäume und Äste. Diese könnten umstürzen bzw. herabfallen und vermeidbare Schäden verursachen.
  • Befestigen Sie Markisen und Überdachungen zusätzlich – insbesondere bei Sturmwarnungen.
  • Sorgen Sie dafür, dass bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder und Rasenmäher sicher verstaut sind.

Elektroversorgung

  • Rüsten Sie, wenn bislang nicht geschehen, Ihre Elektroanlagen mit Überspannungsschutz und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) aus. Wenn diese vorhanden sind, überprüfen Sie regelmäßig deren Funktionsweise.
  • Lassen Sie eine Blitzschutzanlage installieren.
  • Wenn möglich und nötig, richten Sie getrennte Stromkreise für die einzelnen Stockwerke ein (Keller, Dachgeschoss, Wohnbereich). Bei Bedarf (Überschwemmung, Tornado) können Sie in den einzelnen Etagen den Strom abschalten.
  • Schaffen Sie sich ein kompaktes Notstromaggregat an, damit essenzielle Geräte bei einem Stromausfall betriebsbereit bleiben.

Tipp

Wenn Sie kein Eigenheimbesitzer sind, können Sie bei Ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung entsprechende Sicherheitsmaßnahmen anregen, damit die Bewohner des Wohngebäudes im Katastrophenfall geschützt sind.

Abwasser

Abwasser wird meist bei Starkregen und Überschwemmungen zum Problem. Führen Sie daher vorsorglich folgende Sicherheitsmaßnahmen durch:

  • Installieren Sie Rückstauklappen in den Abwasserleitungen. Überprüfen Sie sie regelmäßig.
  • Eine leistungsstarke Tauchpumpe in Verbindung mit einem Pumpensumpf hilft, eindringendes Wasser schnell abzupumpen.
  • Für die Wände und Böden in Kellerräumen sind Fliesen und wasserfeste Materialien vorzuziehen. Sie erleichtern die Beseitigung von Wasser- und Schlammschäden.

Info

Auf dem Portal der Hochwassergefahren- und -risikokarten der Bundesländer können Sie überprüfen, ob das Gebäude, in dem Sie wohnen, hochwassergefährdet ist.

Heizung

Überschwemmungen stellen eine große Gefahrensituation dar, besonders für Heizungen. Um einem Ausfall oder der Notwendigkeit eines vorzeitigen Austauschs der Anlage vorzubeugen, empfiehlt das BBK folgende Maßnahmen:

  • Sichern Sie Tankanlagen (Ölheizung) in Ihrem Haus und Außenbereich gegen Aufschwimmen.
  • Sichern Sie Bestandteile von Klima- und Heizgeräten, die sich vor oder an Ihrem Haus befinden.
  • Planen Sie eine Notstromversorgung ein, um die Heizungsanlage auch bei Stromausfällen betreiben zu können.

Gerüstet für die Katastrophe

Diese Lebensmittel sollte jeder im Haus haben.

Keller

  • Schließen Sie Fenster und Türen. Schächte und Kellerfenster dichten Sie mit Holzspanplatten ab. Das verhindert zum einen das Eindringen von Wasser und schützt zum anderen das Fensterglas vor Schäden durch herumfliegende Teile.

Schutz bei einem Angriff?

Sicherlich können die genannten Maßnahmen Sie im Kriegsfall kaum schützen. Sie können jedoch zu etwas mehr Sicherheit in Ihrem Zuhause beitragen. Gleichwohl sollten Sie in einer derartigen Notsituation einen Bunker oder Ihren Keller aufsuchen. Letzteres ist laut Experten auch sicher, da die Häuser hierzulande überwiegend über eine massive und somit robuste Bausubstanz verfügen.

Verwendete Quellen
  • bbk.bund.de "Die bauliche Sicherheit verbessern"
  • krisenpraevention.com "Wie mache ich mein Haus vor Katastrophen sicher?"
  • handelsblatt.com "Wie sich Bürger im Kriegsfall selbst schützen sollen"
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