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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Checkliste Drei einfache Handgriffe vor dem Urlaub verhindern große Katastrophen
Auch wenn die Vorfreude auf den Urlaub groß ist, die Vorbereitung des Eigenheims sollte nicht vernachlässigt werden. Wichtige Tipps zum Schutz vor Einbrechern und Unwettern.
Die Pflanzen gießen, Briefkasten leeren, nach schweren Gewittern den Keller kontrollieren: Verwandte, Freunde und Nachbarn, die das Haus während des eigenen Urlaubs hüten, haben damit durchaus Arbeit und Aufwand. Helfen Sie ihnen in ein paar Punkten.
1. Postzustellungen umleiten
In Zeiten von Online-Warenabos und vielen Bestellungen im Netz kann es natürlich vorkommen, dass noch Päckchen eintreffen, wenn Sie längst am Strand weilt. Was tun?
Ist der Empfänger nicht zu Hause, geben Paketdienste die Sendungen oft in der Nachbarschaft ab. Das lässt sich für Urlaubszeiten auch bewusst steuern: Geben Sie bei der Bestellung eine Wunschadresse an, an die das Paket alternativ geliefert werden soll, empfiehlt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. In vielen Apps – beispielsweise von DHL – kann die Einstellung auch bequem mit einem Klick aktiviert und deaktiviert werden. Alternativ: Pausieren Sie das Waren-Abo.
Briefe und Postkarten können Sie einlagern lassen – für Gebühren um die zehn bis zwölf Euro. Das verhindert, dass Einbrecher anhand des vollen Briefkastens Ihre Abwesenheit bemerken. Die Deutsche Post zum Beispiel rät, am besten zwei bis drei Wochen vor der Abreise, jedoch mindestens fünf Werktage vorher den Dienst zu beauftragen.
Ausgenommen von dem Service sind aber unter anderem Pakete und Päckchen sowie Briefsendungen mit Nachnahme und manche Arten von Einschreiben.
Einbrecher abschrecken
Nichts ist so anziehend wie ein leerstehendes Haus. Der Haussitter kann natürlich jeden Tag morgens und abends vorbeikommen und etwa die Rollläden runter- und hochlassen. Das geht aber auch einfacher: Zeitschaltuhren übernehmen die Rollläden, knipsen immer mal wieder Lampen an und lassen sogar gelegentlich das Radio dudeln. Dazu rät die Initiative für aktiven Einbruchschutz "Nicht bei mir!".
2. Unwettern vorbeugen
Heftige Sommergewitter können schlimme Schäden anrichten. Damit der Haussitter nicht schnell herbeieilen und das Haus vorbereiten muss, sollten Reisende schon einiges vor Urlaubsbeginn selbst erledigen: Dazu gehört, Elektrogeräte am besten vom Stromnetz zu nehmen sowie alles Empfindliche am Haus und im Garten unterzustellen oder festzubinden. Allerdings: Bei bestimmten Geräten dürfen Sie den Stecker nicht ziehen – mehr dazu hier.
Immer häufiger ist auch Starkregen ein Problem. Er überlastet die Kanalisation. Dann drückt das Abwasser von unten durch die Abflüsse in den Keller. Hausbesitzer sollten daher vor längeren Abwesenheiten sämtliche Rückstauklappen in den Leitungen verriegeln, rät die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
3. Wasserrohrbruch verhindern
Doch nicht nur Unwetter können eine Katastrophe anrichten. Auch ein Wasserschaden kann dazu führen, dass Ihr Hab und Gut während Ihrer Abwesenheit beschädigt wird. Hans-Hermann Drews vom Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) empfiehlt daher, vor der Abreise unbedingt die Wasserversorgung abzudrehen. Sowohl für Kalt- als auch für Warmwasser. Das entsprechende Ventil befindet sich in einer Etagenwohnung bei den Wasseruhren. In einem Einfamilienhaus ist es meist im Keller oder in einem Technikraum im Erdgeschoss direkt hinter dem Wasserzähler zu finden.
Gartenbesitzer sollten zusätzlich noch das Ventil für den Außenwasserhahn absperren. Das verhindert Wasserschäden sowie einen möglichen Wasserdiebstahl durch Fremde.
Tipp: Wenn Ihr Haussitter Blumen gießen soll, teilen Sie ihm mit, wie er das Ventil öffnen kann. Bitte Sie ihn, nach der Wasserentnahme das Ventil wieder vollständig zu schließen.
Der Handgriff ist sinnvoll, da beispielsweise ein 100 Quadratmeter großer Keller innerhalb von drei Tagen einen Meter hoch unter Wasser stehen kann, erklärt Drews. Die Schäden werden meist erst entdeckt, wenn die Reisende zurückkehren – denn kaum ein Haussitter betritt die Kellerräume.
Schadensmeldung vorbereiten
Nach einem Einbruch, einem Rohrbruch oder auch einem heftigen Gewitter mit Schäden am Hausrat hat der Haussitter gemeinsam mit dem Verreisten das große Problem, schnell der Versicherung den Schaden melden zu müssen. Doch was ist alles kaputt oder gestohlen worden? Hier lohnt es sich nicht nur für Urlaubszeiten, für sich und für beauftragte Freunde eine Liste der Habseligkeiten anzulegen und sicher zu hinterlegen.
Die Polizeiliche Kriminalitätsprävention der Länder und des Bundes empfiehlt, die Gegenstände auch zu fotografieren. Am besten suchen Sie dazu Kaufbelege, Quittungen, Expertisen und Urkunden zusammen oder erstellen Beschreibungen mit Angaben zum Material, Maßen, Nummern-Codierungen, Hersteller und Typenangaben bei Geräten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa