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Katastrophenfall: So schützen Sie Ihre Wertsachen vor der Zerstörung


Keller, Dachboden oder Schließfach?
Wo sind Ihre Wertsachen sicher? Expertenrat gibt Klarheit

Katastrophen können unersetzliche Wertgegenstände zerstören und so eine zweite Tragödie verursachen. Ein sicherer Umgang mit diesen Wertsachen ist daher essenziell.

Aktualisiert am 01.07.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Eine Katastrophe zerstört meist das gesamte Hab und Gut der Betroffenen. Für viele kann dies den finanziellen Ruin bedeuten. Noch härter kann es die Betroffenen treffen, wenn ihre Wertgegenstände und Erinnerungsstücke mit der Flut, dem Feuer oder dem Tornado vernichtet werden. Unwiederbringlich.

Sicherheit: Auch der Dachboden oder Luken in der Decke sind keine guten Geldverstecke.Vergrößern des Bildes
Sicherheit: Auch der Dachboden oder Luken in der Decke sind keine guten Geldverstecke. (Quelle: ferrantraite/getty-images-bilder)

Denn Wertgegenstände und Erinnerungsstücke sind oft unersetzlich und einzigartig. Es ist daher wichtig, diese besonderen Gegenstände optimal vor Naturkatastrophen und allgemein einem Katastrophenfall (die Definition dazu gibt es hier) zu schützen. Aber geht das überhaupt?

Keller

Bei Hochwasser oder einer Überschwemmung ist der Keller der ungeeignetste Ort, um Wertsachen aufzubewahren. Nur bei Erdbeben oder Tornados sind Ihre Wertsachen hier einigermaßen geschützt.

Dachboden

Wertvolle Gegenstände sind auf dem Dachboden vor Hochwasser geschützt – zumindest bis zu einer bestimmten Pegelhöhe. Reicht der Hochwasserpegel "nur" maximal bis in die erste Etage, gibt es dennoch keine Entwarnung. Denn die Statik des Hauses könnte durch die Überschwemmung gelitten haben. Die Einsturzgefahr ist hoch.

Auch bei einem Erdbeben besteht die Gefahr, dass Teile oder das ganze Haus einstürzen. Und auch vor Tornados schützt das Dach Ihre Wertsachen nicht.

Tresor

Ein Safe zu Hause ist ein sicherer Ort für Ihre wichtigsten Erinnerungen und Wertgegenstände wie Schmuck, Urkunden, Verträge oder auch Datenträger wie Festplatten und Speichersticks. Allerdings schützt er diese nicht vor allen Katastrophen. Die gängigen Modelle sind lediglich feuerfest. Je nach Bauart können sie den Inhalt auch vor einem Erdbeben und einstürzenden Wänden schützen.

Gegen Hochwasser bieten Tresore konstruktionsbedingt nur einen begrenzten Schutz. Hinzu kommt: Ist der Tresor nicht fachgerecht eingebaut, kann er von einem Tornado weggeweht werden.

Bankschließfach

Ein Bankschließfach ist in bestimmten Fällen ein sicherer Aufbewahrungsort. Die meisten Schließfächer sind feuerfest und so gut verankert, dass sie einem Tornado standhalten könnten. Aber auch diese Tresore sind nicht wasserdicht – gegen Hochwasser. Mit dem Wasser könnten auch Chemikalien in die Tresore eindringen und die Dokumente unwiederbringlich zerstören.

Die meisten Schließfächer halten einem Erdbeben und eventuell einstürzenden Wänden stand. Die Räume, in denen sich die Schließfächer befinden, sind in der Regel erdbebensicher gebaut. Erfahren Sie mehr dazu in diesem Artikel hier.

Sind Lagerhäuser eine sichere Lösung?

Heute gibt es vielerorts Lagerhallen oder Gebäude mit vielen kleinen Lagerräumen, die vermietet werden. Von außen wirken die Bauten oft massiv und robust. Doch sie halten nicht jeder Katastrophe stand. Zudem hängt der Schutz vor Naturkatastrophen immer auch davon ab, wo sich der gemietete Lagerraum befindet. Auch hier können Schäden durch Hochwasser und Überschwemmungen drohen – primär in den unteren Geschossen.

Durch den Unterdruck, der entsteht, sobald ein Tornado über das Haus fegt, kann es im Gebäudeinneren ebenfalls zu Verwüstungen kommen – insbesondere bei den außen liegenden Lagerräumen. Allerdings fallen die Schäden hier wesentlich geringer aus als in einem kleinen Einfamilienhaus oder Mehrparteienhaus.

Zwar gibt es im Lager strenge Brandschutzmaßnahmen. Sie sind aber keine Garantie dafür, dass nie ein Brand ausbricht. Denn manchmal gibt es unvorsichtige Mieter, die sich nicht an die entsprechenden Sicherheitsvorschriften halten und gefährliche Stoffe lagern, auf dem Gelände rauchen oder generell unvorsichtig mit offenem Feuer oder leicht entzündlichen Gegenständen umgehen.

Lagerhallen bieten keinen vollständigen Schutz vor Erdbeben. Denn auch große, massiv gebaute Gebäude können einstürzen.

Was also tun?

Einen hundertprozentigen Schutz für Ihr wertvollstes Hab und Gut gibt es nicht. Nutzen Sie deshalb mehrere Maßnahmen gleichzeitig.

Sie können unter anderem Ihre Fotos, Urkunden und Verträge einscannen und auf einer externen Festplatte und zusätzlich in einer Cloud speichern. Vergessen Sie nie, Ihre Daten zu sichern und schützen Sie sich am besten doppelt und dreifach vor Datenverlust. Denn die Daten in der Cloud könnten zum Beispiel durch Hackerangriffe gelöscht werden.

Eine externe Festplatte kann durch äußere Einflüsse (Sturz, Feuer, Magnete usw.) beschädigt werden. Sie können die Festplatte zum Beispiel in Ihrem Tresor oder in einem Bankschließfach aufbewahren. Legen Sie sie aber vorher in eine wasserdichte Tasche oder einen wasserdichten Behälter, damit Hochwasser dem Datenträger nichts anhaben kann.

Profi-Tipp

Noch besser ist es, eine zusätzliche externe Festplatte mit den entsprechenden Medien in den Notfallrucksack zu packen. So haben Sie diese im Katastrophenfall direkt dabei.

Schmuckstücke und andere wertvolle Gegenstände können Sie ebenfalls im Tresor oder Bankschließfach aufbewahren. Es ist ratsam, die Materialien zusätzlich in einen wasserdichten Beutel zu legen, um das Material vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Der Schutz des eigenen Hauses vor Naturgefahren ist grundsätzlich sinnvoll – aber nicht jedes Risiko kann ausgeschlossen werden. Deshalb gilt es, bereits beim Bau oder nachträglich möglichst viele Vorkehrungen zu treffen, damit im Ernstfall möglichst wenig Schaden entsteht.

Generell gilt aber: Keine Panik. Denn das Wertvollste in Ihrem Leben sollte Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Lieben sein. Denn sie ist unbezahlbar.

Verwendete Quellen
  • bkk.bund.de
  • schriftliches Interview Asservato GmbH
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