Wegen Hitze und Dürre Dieser Schädling erlebte 2018 ein Rekordjahr
Ein heißer, trockener Sommer: Das war 2018 die Ursache für starken Schädlingsbefall im Südwesten Deutschlands. Die Verluste in der Region sind so hoch wie zuletzt 2013.
Borkenkäfer sind 2018 bei Hitze und Dürre in Baden-Württembergs Wäldern so aktiv gewesen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Bis Anfang Dezember seien rund 1,4 Millionen Kubikmeter Käferholz angefallen, sagt Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU). Das entspreche etwa der Menge des Hitzejahres 2003.
Landesbetriebe setzen Maßnahmen
Um den Markt zu entlasten, werde der Landesbetrieb ForstBW vorerst keine frischen Fichten fällen. "Das macht die Märkte aufnahmefähig für das anfallende Käferholz", sagt Hauk. Aus dem Staatswald in Baden-Württemberg werden nach Angaben von ForstBW jährlich rund 2,5 Millionen Kubikmeter Holz verkauft.
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Baden-Württemberg zählt mit einem Waldanteil von rund 38,4 Prozent (mehr als 13.700 Quadratkilometer) zu den waldreichen Bundesländern. Die Fläche wächst nach ForstBW-Angaben jährlich um etwa 2 Quadratkilometer. Fast 24 Prozent der Waldfläche befinden sich im Besitz des Staates, 40 Prozent sind Körperschaftswald, der den Kommunen gehört, und knapp 36 Prozent sind Privatwald. Ein kleiner Teil von 0,5 Prozent gehört dem Bund. Nadelbäume machen mit 53 Prozent den größten Anteil aus. Unter den Baumarten führt die Fichte mit 34 Prozent vor der Buche mit fast 22 Prozent.
- Nachrichtenagentur dpa