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Borkenkäfer-Plage: Was erwartet Deutschlands Wälder dieses Jahr?


Gefahr für die Wälder
Borkenkäfer: Wie groß wird die Plage 2023?

Von t-online, kma

11.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Tote Fichtenbäume im Wald: Die Bäume sind wegen Stürmen, Trockenheit und Borkenkäfern großflächig geschädigt.Vergrößern des BildesTote Fichten: Die Wälder sind wegen Stürmen, Trockenheit und Borkenkäfern großflächig geschädigt. (Quelle: Jochen Tack/imago-images-bilder)

Die Borkenkäfer haben den Wäldern Deutschlands bereits deutlich zugesetzt. Experten stellen jetzt Prognosen für die Verbreitung in diesem Jahr auf.

Der Befall mit Borkenkäfern hat im vergangenen Jahrzehnt stark zugenommen. Während im Jahr 2011 noch 18,4 Prozent des eingeschlagenen Schadholzes auf die Schädlinge zurückzuführen waren, stieg die Zahl bis 2022 auf 81,4 Prozent.

Das milde Wetter des vergangenen Jahres hat optimale Bedingungen dafür geschaffen, dass sich die Borkenkäfer weiter verbreiten konnten. Und die hohe Populationsdichte aus dem Vorjahr könnte zu drei Käfergenerationen führen. Das erhöht das Befallsrisiko zusätzlich.

Experten weisen auch darauf hin, dass 2022 nicht nur Fichten, sondern großflächig auch Tannenwälder vom Schädling befallen waren.

Bestimmte Regionen stark betroffen

Laut der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg wird der Befall vor allem im Süd-, Hoch-, Mittel- und Nordschwarzwald steigen. In Rheinland-Pfalz werden neben dem bisherigen Schwerpunkt Westerwald auch der Hunsrück und die Eifel unter den Käfern leiden.

In Thüringen haben Borkenkäfer bereits im April begonnen auszuschwärmen, so die Landesforstanstalt in Erfurt. Hier haben die Experten bereits von Januar bis März einen extrem hohen Befall von Fichten festgestellt, der sich nun weiter ausbreitet.

Auch Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber rechnet mit einer starken Ausbreitung des Borkenkäfers in ihrer Region.

Befall rechtzeitig erkennen

Um bei der Eindämmung der Plage eine Chance zu haben, ist es wichtig, den Befall vor den ersten Schwärmflügen zu entdecken. Diese starten in der Regel Mitte April. Wer einen Befall feststellt, sollte laut Forstministerin Kaniber die betroffenen Bäume schnellstmöglich aus dem Wald entfernen. Auch Waldbesitzer, deren Bäume bisher noch keine Schäden durch Borkenkäfer aufweisen, sollten ihren Bestand regelmäßig kontrollieren. So kann ein Befall rechtzeitig erkannt werden.

Verwendete Quellen
  • rnd.de "Borkenkäfer setzt Wäldern zu: Vier Fünftel der gefällten Bäume von Insekten befallen"
  • weather.com "Borkenkäfer sind unterwegs: Erlebt Thüringen wieder eine Plage?"
  • fva-bw.de "Borkenkäfer-Newsletter: Jede Menge Borkenkäfer in den Startlöchern"
  • stmelf.bayern.de "Forstministerin Michaela Kaniber: "Die Wälder jetzt auf Borkenkäfer kontrollieren""
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