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Eileiterschwangerschaft: diese Anzeichen sollten Sie kennen


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Anfangs schwer erkennbar
Eileiterschwangerschaft: Diese Anzeichen sind typisch


Aktualisiert am 17.05.2023Lesedauer: 4 Min.
Eine Eileiterschwangerschaft endet oft mit einer Fehlgeburt. In einer fortgeschrittenen Phase kann es auch zu schweren Komplikationen kommen. ,Vergrößern des Bildes
Eine Eileiterschwangerschaft endet oft mit einer Fehlgeburt. In einer fortgeschrittenen Phase kann es auch zu schweren Komplikationen kommen. (Quelle: Dr_Microbe / Getty Images)
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Die Diagnose "Eileiterschwangerschaft" ist für die meisten Frauen ein Schock. Denn sie bedeutet, ein Kind im frühen Stadium zu verlieren.

Wird eine Frau schwanger, wandert "normalerweise" die befruchtete Eizelle vom Eileiter in die Gebärmutter. In seltenen Fällen kann es aber vorkommen, dass sich das Ei in der Schleimhaut des Eileiters einnistet. Die Folge ist eine Eileiterschwangerschaft, medizinisch Tubargravidität.

Experten schätzen, dass rund ein bis zwei von 100 Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter entstehen. Davon bildet sich jede dritte spontan zurück, häufig bevor sie überhaupt bemerkt wird. Wenn der Embryo jedoch weiter im Eileiter wächst, kann das schwere Folgen haben. Welche Anzeichen typisch bei einer Eileiterschwangerschaft sind und welche Komplikationen drohen.

Welche Anzeichen hat eine Eileiterschwangerschaft?

Am Anfang bemerken die meisten Frauen nichts. Alles deutet zunächst auf eine ganz normale Schwangerschaft hin: Die Periode bleibt aus und der Schwangerschaftstest ist positiv. Gelegentlich kommt es zu morgendlicher Übelkeit, Harndrang, einem Spannungsgefühl in den Brüsten und leichten Schmerzen im Unterleib. Allerdings sind diese Symptome überwiegend weniger ausgeprägt als bei einer normalen Schwangerschaft.

Wenn der Embryo jedoch größer wird, bietet der Eileiter nicht mehr genug Platz. Daher treten bei einer Eileiterschwangerschaft meist in der 6. bis 9. Schwangerschaftswoche die charakteristischen Anzeichen für eine Fehleinnistung auf:

  • Schmierblutungen
  • Unterbauchschmerzen, oft einseitig
  • einseitiges Ziehen oder Druckgefühl im Bauch, das bis in die Schultern ausstrahlen kann
  • Kreislaufbeschwerden, verbunden mit Schwindel und Kurzatmigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • erhöhter Puls

Der Unterleib reagiert in manchen Fällen bereits auf leichte Berührung mit Abwehrspannung. Ebenso kann leichtes Fieber auftreten. Wenn schwangere Frauen derartige Symptome bei sich feststellen, sollten sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.

Wie wird eine Eileiterschwangerschaft festgestellt?

Mithilfe eines vaginalen Ultraschalls und einer Blutuntersuchung kann der Arzt eine Eileiterschwangerschaft relativ sicher diagnostizieren. Wenn die Gebärmutterhöhle leer ist und das Schwangerschaftshormon Beta-hCG nachweisbar, folgen in der Regel weitere Untersuchungen der Gebärmutter und des Eileiters. Oft zeigen sich dabei Verdickungen des Eileiters oder Blutungen aus dem oberen inneren Genitalbereich.

Treten Schmerzen bei Untersuchung des Gebärmutterhalses auf, erhärtet das den Verdacht einer Eileiterschwangerschaft. Ein weiterer Hinweis für eine Fehleinnistung findet sich im Blut: In der Regel sind die Werte des Schwangerschaftshormons bei einer Eileiterschwangerschaft niedriger.

Wichtig zu wissen

Ein Embryo ist meist erst ab der 5. Schwangerschaftswoche in einem normalen Ultraschall in der Gebärmutter erkennbar. Gegebenenfalls kann ein sogenannter Farbdopplerultraschall zum Einsatz kommen. So können gut durchblutete Strukturen wie die in der Schleimhaut eingenistete Eizelle aufgespürt werden, auch bei sehr geringer Größe.

Kann eine Eileiterschwangerschaft von allein weggehen?

Eine Eileiterschwangerschaft endet in den meisten Fällen innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate von allein mit einer Fehlgeburt. Die Plazenta und der Fruchtsack lösen sich von der Wand des Eileiters, gehen ab und lösen eine Blutung aus. Der tote Embryo wird nicht durch die Vagina ausgestoßen, sondern durch das offene Ende des Eileiters in die Bauchhöhle und wird dort abgebaut.

Dennoch sollte bei der Entdeckung einer Eileiterschwangerschaft eine ärztliche Behandlung stattfinden und der Verlauf kontrolliert werden. Ist nicht zu erwarten, dass die Eileiterschwangerschaft natürlich zu Ende geht, kann gegebenenfalls das Medikament Methotrexat eingesetzt werden, um diesen Prozess zu unterstützen. In einigen Fällen, meist bei einer fortgeschrittenen Eileiterschwangerschaft, kann auch eine Operation notwendig sein, bei der das Schwangerschaftsgewebe oder der komplette betroffene Eileiter entfernt werden.

Bei diesen Anzeichen droht Lebensgefahr

Gefährlich wird eine Eileiterschwangerschaft dann, wenn die Wand des Eileiters reißt (Tubarruptur) und Blut in den Bauchraum gelangt. Typische Anzeichen sind plötzliche, sehr starke Schmerzen im Bauch. Oft weiß die betroffene Frau zu diesem Zeitpunkt gar nicht, dass eine Eileiterschwangerschaft vorliegt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Kreislaufversagen, zu Ohnmacht und zu einem Schock.

Eine solche Situation kann lebensgefährlich werden. Sie ist ein Notfall und eine Operation ist unvermeidbar. Daher sollten Betroffene bei den genannten Anzeichen unverzüglich ärztliche Hilfe suchen. Glücklicherweise aber endet eine Eileiterschwangerschaft heutzutage nur noch äußerst selten mit dem Tod der Frau. Die Sterblichkeit liegt bei 0,1 Prozent.

Was passiert bei einer Operation?

Der operative Eingriff wird meist mit einer Bauchspiegelung durchgeführt. Das heißt, die Instrumente werden durch einen kleinen Schnitt im Nabel und in der Schamgegend eingeführt. Die Ärzte versuchen dann, das Schwangerschaftsgewebe aus dem Eileiter so vorsichtig zu entfernen, dass seine Funktion erhalten bleibt. In schweren Fällen kann es aber auch notwendig sein, auch den betroffenen Eileiter zu entfernen. In der Regel kann die Patientin die Klinik nach zwei bis fünf Tagen wieder verlassen.

Mögliche Folgen und Komplikationen

Wenn eine Eileiterschwangerschaft frühzeitig erkannt und behandelt wird, drohen in der Regel keine Spätschäden. Die meisten Frauen können danach erneut schwanger werden und gesunden Nachwuchs zur Welt bringen.

Allerdings ist das Risiko einer Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter erhöht. Wenn der Eileiter erhalten bleibt, liegt das Risiko für eine erneute Eileiterschwangerschaft bei etwa 15 Prozent.

Kinderwunsch nach Eileiterschwangerschaft

Grundsätzlich empfehlen Ärzte, nach einer Eileiterschwangerschaft etwa ein halbes Jahr zu warten, bis sie ihre Familienplanung weiterführen. Diese Zeit ist nicht nur wichtig für die körperliche, sondern auch für die seelische Erholung. Denn der Verlust des Kindes ist immer mit Trauer und Abschied verbunden. Vielen Frauen hilft es, mit anderen Betroffenen zu sprechen und ihre Erfahrungen zu teilen. Manchmal ist auch eine Psychotherapie notwendig, um das Erlebte zu verarbeiten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • www.frauenaerzte-im-netzt.de: "Was ist eine Eileiterschwangerschaft"? Onöline-Informationen des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V., abgerufen am 11.5.2023
  • www.deximed.de: "Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter". Online-Informationen von Deximed, Stand: 1.4.2022
  • https://www.gesundheit.gv.at: "Eileiterschwangerschaft: Diagnose". Online-Informationen des Österreichischen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (Stand: 20.10.2020)
  • www.embryotox.de: "Methotrexat:". Online-Informationen des Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie an der Charité Berlin (Abruf: 11.5.2023)
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