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Morbus Sudeck: Welche Spätfolgen sind möglich?


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Durch Therapie oft vermeidbar
Morbus Sudeck – diese Spätfolgen sind möglich


Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Person hält sich die HandVergrößern des Bildes
Zu den möglichen Spätfolgen von Morbus Sudeck zählt eine Versteifung des betroffenen Körperteils – oft handelt es sich dabei um die Hand oder den Fuß. (Quelle: Rattankun Thongbun/getty-images-bilder)
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Morbus Sudeck zieht mitunter bleibende Schäden nach sich – insbesondere ohne Behandlung. Welche Spätfolgen das Schmerzsyndrom haben kann.

Morbus Sudeck ist ein alter Name für ein Krankheitsbild, welches der deutsche Chirurg Paul Sudeck im Jahr 1900 beschrieben hat. Heute wird es komplexes regionales Schmerzsyndrom, kurz CRPS, genannt.

Es kann sich nach einer Verletzung im Arm oder Bein entwickeln, wenn diese eigentlich längst zu heilen begonnen hat – häufig erst zwei oder drei Monate nach dem ursächlichen Unfall oder der Operation. Anstatt einer Besserung verspüren die Betroffenen starke Schmerzen und weitere belastende Symptome, die sich durch die ursprüngliche Verletzung nicht mehr erklären lassen.

Warum und wie genau sie entstehen, ist noch nicht abschließend erforscht. Trotzdem lässt sich Morbus Sudeck durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen behandeln. Eine frühzeitige Therapie ist wichtig, um bleibenden Spätfolgen vorzubeugen.

Morbus Sudeck – dieser Verlauf ist typisch

Morbus Sudeck ruft zunächst Schmerzen hervor, die sich durch die ursprüngliche Verletzung nicht mehr erklären lassen. Sie verschlimmern sich bei Belastung und oft auch bei Druck, Wärme oder Kälte.

In vielen Fällen kommen noch weitere Beschwerden hinzu. Etwa kann der betroffene Körperteil – meist ein Arm, eine Hand, ein Bein oder Fuß – geschwollen, gerötet, überwärmt, überempfindlich und in seiner Kraft und Beweglichkeit eingeschränkt sein. Bei manchen Erkrankten ist hingegen eine blass-bläuliche Verfärbung zu beobachten und der verletzte Körperteil fühlt sich kalt an.

Die Symptome sind stärker als es der Genesungsverlauf erwarten lässt, und halten länger an. Zudem sind sie nicht nur im ursprünglich betroffenen Bereich zu spüren, sondern erstrecken sich auf angrenzende Gebiete.

Wie sich die Beschwerden entwickeln, lässt sich aber im Vorhinein nicht mit Gewissheit sagen. Denn Morbus Sudeck verläuft keineswegs bei allen Erkrankten gleich.

Morbus Sudeck – diese Spätfolgen können auftreten

Morbus Sudeck kann sich sehr unterschiedlich entwickeln. Entsprechend muss keineswegs jede erkrankte Person mit den gleichen Beschwerden und Spätfolgen rechnen. Klar ist aber: Je länger der schmerzende Körperteil nicht bewegt wird, umso höher ist das Risiko, dass sich die Sehnen verkürzen, die Muskeln zurückbilden und das Gelenk versteift.

Eine dauerhaft beeinträchtigte Beweglichkeit zählt somit zu den möglichen Spätfolgen von Morbus Sudeck. Darüber hinaus kann es zu einem Gewebeschwund und zu einer Verdünnung der Haut kommen. Mitunter verändert sich zudem das Wachstum der Nägel und Haare.

Hinzu kommen die psychischen Auswirkungen, die Morbus Sudeck – wie viele chronische Erkrankungen – haben kann. Beispielsweise leiden manche Erkrankte an Ängsten und Schlafstörungen.

Morbus Sudeck – wie lassen sich Spätfolgen verhindern?

Eine frühzeitige Therapie kann das Risiko für Spätfolgen verringern. Die Behandlung setzt sich in der Regel aus verschiedenen Maßnahmen zusammen. Welche davon wie gut helfen, ist noch nicht ausreichend erforscht. Fachleute gehen derzeit davon aus, dass eine Kombination verschiedener Mittel nötig ist, um eine Besserung herbeizuführen.

Zum einen sieht die Behandlung bestimmte Arzneien vor, etwa Schmerzmedikamente. Zum anderen umfasst die Therapie nicht medikamentöse Maßnahmen wie eine Physiotherapie, eine Ergotherapie und/oder eine Psychotherapie.

Meist ist die Behandlung langwierig und erfordert viel Geduld. In vielen Fällen zieht sich die Genesung über Monate oder sogar Jahre.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 4.3.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 4.3.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 4.3.2024)
  • Ferraro, M. C., et al.: "Interventions for treating pain and disability in adults with complex regional pain syndrome‐ an overview of systematic reviews". Cochrane Database of Systematic Reviews 2023, Issue 6, Art. No.: CD009416 (Juni 2023)
  • Birklein, F.: "Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS)". Online-Informationen von Springer Medizin: www.springermedizin.de (Stand: 27.3.2018)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie: "Diagnostik und Therapie komplexer regionaler Schmerzsyndrome (CRPS)" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 030/116 (Stand: Januar 2018)
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