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Rippenprellung ohne sichtbaren Bluterguss – kann das sein?


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Hämatom erscheint oft nicht sofort
Rippenprellung ohne sichtbaren Bluterguss – kann das sein?


Aktualisiert am 03.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau betrachtet sich im Spiegel.Vergrößern des Bildes
Wenn nach einer Verletzung der Rippen kein blauer Fleck zu sehen ist, fragen sich Betroffene mitunter, ob es sich auch ohne sichtbaren Bluterguss um eine Rippenprellung handeln kann. (Quelle: Leonid Sorokin/getty-images-bilder)

Wurde der Brustkorb geprellt, zählt ein blauer Fleck zu den typischen Symptomen. Aber kann eine Rippenprellung auch ohne sichtbaren Bluterguss verlaufen?

Wenn eine Kraft von außen plötzlich und heftig auf den Brustkorb einwirkt, etwa bei einem Sturz oder durch einen Tritt oder Schlag, kommt es für gewöhnlich zur Rippenprellung, unter Umständen auch zum Rippenbruch.

Die üblichen Folgen einer Rippenprellung sind ein Bluterguss und eine Schwellung. Denn wenn das Gewebe unter der Haut sowie die Knochenhaut, die die Rippen überzieht, durch die Gewalteinwirkung von außen zusammengepresst werden, treten das Blut und die Flüssigkeit aus den dort liegenden Gefäßen aus. Darüber hinaus verspürt die oder der Betroffene in der Regel heftige Schmerzen, weil die Knochenhaut äußerst empfindlich ist.

Aber: Eine Rippenprellung ist keineswegs immer sofort zweifelsfrei anhand ihrer Symptome zu erkennen.

Eine Rippenprellung ohne sichtbaren Bluterguss – ist das möglich?

Nach einer Rippenprellung ist nicht unbedingt sofort ein Bluterguss sichtbar. Medizinischen Fachquellen zufolge beginnen fast 80 Prozent aller Brustkorbverletzungen ohne äußerlich sichtbare Symptome. Der blaue Fleck bildet sich in vielen Fällen erst im Verlauf.

Gut zu wissen: Selbst ein Rippenbruch geht nicht immer mit einem blauen Fleck einher. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel "Kann ein Rippenbruch auch ohne blauen Fleck vorliegen?".

Wer nach einem Unfall (oder einem Angriff beziehungsweise Kampf) Schmerzen oder andere Beschwerden in der Rippengegend verspürt, sollte dennoch eine ärztliche Praxis aufsuchen – selbst wenn kein Bluterguss zu sehen ist. Eine geeignete Anlaufstelle ist die hausärztliche Praxis, eine Praxis für Orthopädie oder – bei heftigen Symptomen – die Notaufnahme.

Welche Behandlung dann notwendig ist, hängt vom Ausmaß der Rippenverletzung sowie von eventuellen sonstigen Verletzungen ab. Sowohl eine Rippenprellung als auch ein Bruch heilen von selbst, wobei sich die Schmerzen durch Medikamente lindern lassen. Die Schmerzmittel dienen aber nicht nur dazu, die Zeit der Genesung angenehmer zu machen. Sie beugen auch einer Lungenentzündung vor. Mehr zur Behandlung erfahren Sie im Artikel "Rippenprellung – was tun?".

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Schwarz, N.: "Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials". Thieme, Stuttgart 2023
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 1.8.2023)
  • "Rippenprellung". Online-Informationen des Pschyrembel: pschyrembel.de (Stand: Dezember 2021)
  • "Bruised rib care". Online-Informationen von MedlinePlus: medlineplus.gov (Stand: 13.6.2021)
  • Wutzler, S., Störmann, P.: "Thoraxtrauma". Online-Informationen von Springer Medizin: www.springermedizin.de (27.11.2020)
  • "Prellungen und Verstauchungen". Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitportals Österreich: www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 20.5.2019)
  • Niethard, F., Pfeil, J., Biberthaler, P.: "Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie". Thieme, Stuttgart 2017
  • Flesch, I., et al.: "Freizeit- und Sportunfälle – Stauchungen und Prellungen". Lege artis – Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung, Vol 1, Iss. 4, pp. 236-242 (September 2011)
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