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Venenentzündung in der Wade: Symptome und Behandlung


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Mögliche Anzeichen
So macht sich eine Venenentzündung in der Wade bemerkbar


14.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Frau mit Wadenschmerzen: Eine Venenentzündung entwickelt sich häufig in der Wade.Vergrößern des Bildes
Eine Venenentzündung entwickelt sich häufig in der Wade. (Quelle: Staras/getty-images-bilder)

Tritt eine Venenentzündung in der Wade auf, kann das Schmerzen und andere Symptome hervorrufen. Erfahren Sie, welche das sind und was dann hilft.

Bei einer oberflächlichen Venenentzündung haben sich dicht unter der Haut liegende Venen entzündet, meist als Folge von Krampfadern. Dazu kommt es überwiegend im Bein, vor allem in den Waden. Häufig entsteht dabei auch ein kleines Blutgerinnsel, das den Blutfluss stören kann.

Eine oberflächliche Venenentzündung kommt nicht selten vor: Pro Jahr entwickeln etwa 5 bis 8 von 1.000 Männern und Frauen die Venenerkrankung. Mit den passenden Maßnahmen heilt die Entzündung jedoch in der Regel bald wieder ab.

Gut zu wissen

Liegt eine Venenentzündung vor, sprechen Fachleute auch von einer Phlebitis oder Thrombophlebitis.

Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, welche Anzeichen auf eine Venenentzündung in der Wade hindeuten und was dann zu tun ist.

Venenentzündung in der Wade: Mögliche Symptome

Haben sich oberflächliche Venen in der Wade entzündet, macht sich das durch verschiedene (oft plötzliche) Symptome bemerkbar:

  • Schmerzen: Der Bereich um die entzündete Vene herum ist (druck-)empfindlich und schmerzt. Möglicherweise ist auch nur eine Art unangenehmes (Druck-)Gefühl in der Wade zu spüren.
  • Rötung und Überwärmung: Der Bereich ist gerötet und überwärmt, fühlt sich also wärmer als die umgebende Haut an.
  • Verhärtung: Die entzündete Vene lässt sich in der Wade häufig als verhärteter oder verdickter Strang unter der Haut ertasten.

In vielen Fällen verläuft eine Venenentzündung in der Wade ohne Komplikationen und bessert sich nach wenigen Wochen. Mitunter geht eine oberflächliche Venenentzündung jedoch in eine tiefe Venenthrombose über und nimmt einen schwereren Verlauf. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Thrombose.

 
 
 
 
 
 
 

Wann zum Arzt?

Treten an der Wade Symptome auf, die den Verdacht auf eine Venenentzündung nahelegen, sollten Betroffene die Beschwerden in jedem Fall zeitnah ärztlich abklären. So lassen sich gegebenenfalls mögliche Komplikationen oft vermeiden.

Wichtiger Hinweis

Rasche ärztlich Hilfe ist gefragt, wenn statt eines begrenzten Hautbereichs die ganze Gliedmaße anschwillt. Dann handelt es sich möglicherweise um eine Venenthrombose, die tiefer im Bein beziehungsweise der Wade liegt – und nicht um eine oft harmlose Entzündung oberflächlicher Venen.

Venenentzündung in der Wade behandeln: Was hilft?

Ist die oberflächliche Venenentzündung in der Wade nur leicht, heilt sie für gewöhnlich nach ein bis zwei Wochen wieder ab. Häufig beschränkt sich die ärztliche Behandlung dann darauf, die Schmerzen im betroffenen Bereich zu lindern. Darüber hinaus können einfache Maßnahmen die Genesung fördern.

Schmerzen lindern

Eine Venenentzündung in der Wade kann schmerzhaft sein. Gegen die lokalen Beschwerden helfen schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkstoffe wie Diclofenac oder Ibuprofen, etwa in Form von Salben, Gels oder Tabletten.

Bewegung statt Bettruhe

Wichtig ist, trotz der schmerzhaft entzündeten Vene(n) in Bewegung zu bleiben und zum Beispiel häufiger spazieren zu gehen, um den Blutfluss in der Wade zu fördern. Das soll verhindern, dass die Erkrankung in eine tiefe Venenthrombose übergeht. Von der früher oft verordneten Bettruhe ist hingegen abzuraten.

Bein hochlegen

Im Sitzen oder Liegen lagern Erkrankte das betroffene Bein am besten hoch, etwa auf einem Kissen. Das begünstigt den Rückfluss von venösem Blut zum Herz und kann dabei helfen, die Schwellung abklingen zu lassen.

Wade kühlen

Bei einer Venenentzündung in der Wade wirkt sich zudem regelmäßiges Kühlen (etwa mit einer Kühlkompresse) förderlich aus. Das einfache Hausmittel lindert die Schmerzen und hilft beim Abschwellen.

Kompressionsstrümpfe

Je nach Situation können überdies Kompressionsstrümpfe oder auch ein Kompressionsverband ratsam sein. Diese fördern den Rücktransport von venösem Blut und lassen die Schwellung zurückgehen.

Blutverdünner

Häufig sind außer Schmerzmitteln keine weiteren Medikamente nötig, um eine Venenentzündung in der Wade zu behandeln. In manchen Fällen können jedoch Blutverdünner nötig sein, etwa wenn die oberflächliche Venenentzündung etwas größer ist, außerdem eine tiefe Venenthrombose vorliegt oder Betroffene immobil sind (etwa bei Bettlägerigkeit).

Antibiotika

Liegt zusätzlich eine bakterielle Infektion vor, wird der Arzt oder die Ärztin Antibiotika verschreiben.

Gut zu wissen

Die von einer Venenentzündung betroffenen Vene in der Wade abzubinden oder operativ zu entfernen, ist nur selten nötig.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Eine oberflächliche Venenentzündung kommt meist in der Wade vor. Leichte Fälle heilen für gewöhnlich nach kurzer Zeit wieder ab. Häufig besteht die medikamentöse Behandlung hauptsächlich aus schmerzlindernden Mitteln. Daneben ist es vor allem wichtig, trotz der Beschwerden in Bewegung zu bleiben. Weitere einfache Maßnahmen, wie den betroffenen Bereich zu kühlen und das Bein im Sitzen und Liegen hochzulagern, können die Genesung unterstützen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie: www.phlebology.de (Abrufdatum: 14.9.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 14.9.2023)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 14.9.2023)
  • "Phlebitis (superficial thrombophlebitis)". Online-Informationen des National Health Service: www.nhs.uk (Stand: 20.12.2022)
  • "Venenentzündung". Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gesund.bund.de (Stand: 9.8.2021)
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