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Schlafdauer beeinflusst das Schlaganfallrisiko


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Wann es kritisch wird
Wie die Schlafdauer das Schlaganfallrisiko beeinflusst


Aktualisiert am 30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Schlaf ist wichtig, damit sich der Körper entspannt und regeneriert. Doch nicht nur ein Schlafdefizit, auch ein Übermaß an Schlaf birgt RisikenVergrößern des Bildes
Schlaf ist wichtig, damit sich der Körper erholt. Nicht nur ein Schlafdefizit, auch ein Übermaß an Schlaf birgt Risiken für Herz und Gefäße. (Quelle: Motortion / Getty Images)
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Wer zu viel oder zu wenig schläft, erhöht sein Schlaganfallrisiko. Doch nicht nur die Dauer, auch die Schlafqualität spielt eine wichtige Rolle.

Stress im Job, unregelmäßige Arbeitszeiten und privater Kummer lassen viele Menschen nicht zur Ruhe kommen und rauben ihnen den Schlaf. Das führt auf Dauer zu körperlicher Erschöpfung und hat gravierende gesundheitliche Folgen. Eine davon ist ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Aber auch, wer zu viel schläft, ist gefährdet.

Forscher warnen: Über acht Stunden Schlaf sind zu viel

Wie schädlich ein Übermaß an Schlaf ist, haben englische Wissenschaftler der University of Cambridge in einer im Fachmagazin "Neurology" veröffentlichten Langzeitstudie untersucht. Das Ergebnis: Wer täglich mehr als acht Stunden schläft, erhöht sein Schlaganfallrisiko um 46 Prozent.

"Es gibt offenbar einen Zusammenhang zwischen längerem Schlaf und der Neigung zum Schlaganfall", sagt Studienleiter Yue Leng. "Unklar ist allerdings, ob vermehrter Schlaf ein frühes Anzeichen oder die Ursache für die Herzkreislaufprobleme ist." Denn wer krank sei, entwickele meist ein höheres Schlafbedürfnis.

Leng vermutet aber auch, dass übermäßiger Schlaf selbst die Krankheitsneigung erhöht. Weitere Studien seien jedoch notwendig, um die genauen Zusammenhänge zu klären.

Schlafmangel verdoppelt laut Studie das Schlaganfallrisiko

Auch zu wenig Schlaf kann ungesund sein, fand eine schwedische Studie an der Universität Göteborg heraus. Demnach haben Männer, die fünf Stunden oder weniger schlafen, ein doppelt so hohes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden als jene mit normalem Schlafverhalten.

Das Wichtigste im Überblick

Für die Gesundheit des Herzens und der Gefäße sind Schlafdauer und Schlafqualität von großer Bedeutung. Eine Schlafdauer von weniger als 7 Stunden und mehr als 8 Stunden ist mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und oder Schlaganfälle verbunden.
Nach einem Schlaganfall klagen viele Patienten über Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit.

Eine weitere Studie aus Schweden fand sogar einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Sterberisiko. Die Forscher entdeckten, dass wenig Schlaf unter der Woche und am Wochenende das Sterberisiko bei Erwachsenen erhöht. Interessant: Eine verlängerte Schlafdauer am Wochenende, kombiniert mit einer kürzeren Schlafdauer unter der Woche, ziehe kein erhöhtes Sterberisiko nach sich, so die Wissenschaftler.

Ebenfalls relevant: die Qualität des Schlafs

Neben der Dauer spielt auch die Schlafqualität eine wichtige Rolle. Hierbei ist neben der Tiefe des Schlafes auch entscheidend, ob man schnell einschläft, durchschläft oder längere Wachphasen hat. Solche Schlafstörungen sind gefährlich, da schlechter Schlaf dem Herzen schadet und auch das Schlaganfallrisiko erhöht.

Wer dauerhaft Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen hat, sollte daher einen Arzt aufsuchen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Mittagsschlaf nicht zu sehr ausdehnen

Menschen, die nicht nur gerne ausschlafen, sondern zusätzlich ausgedehnte Mittagsschläfchen halten, leben ebenfalls gefährlich. Das zumindest behaupten chinesische Forscher. Ihrer Studie nach haben Erwachsene, die sich mittags länger als 90 Minuten hinlegen und mindestens neun Stunden nachts schlummern, ein 85 Prozent höheres Schlaganfall-Risiko.

Ein ausgedehnter Mittagsschlaf allein erhöht den Forschern zufolge das Risiko nur um etwa ein Viertel.

Schlafstörungen als Folge eines Schlaganfalls

Etwa ein Drittel der Menschen, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, klagen über Schlafstörungen. Sie schlafen schlecht ein, liegen nachts lange wach oder wachen viel zu früh auf. Ein Grund dafür ist, dass es bei einem Schlaganfall zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn kommt. Betroffen sind oft auch die Regionen, die für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich sind. Hier können wichtige Nervenstrukturen geschädigt werden.

Schlafstörungen nach einem Schlaganfall können aber auch durch das "Restless-Leg-Syndrom" ("unruhige Beine") oder nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe-Syndrom) verursacht werden. Beide Syndrome treten oft nach einem Gehirninfarkt auf und sollten von einem Arzt behandelt werden. Denn das Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu erleiden, ist bei dauerhaften Schlafstörungen besonders hoch.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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