Orthopäde verrät Diese Übungen retten Ihren Rücken bei langen Autofahrten
Lange Fahrten: Das heißt manchmal auch Rücken- oder Nackenschmerzen. Ein Orthopäde verrät, was gegen Verspannungen und Schmerzen bei Autofahrten hilft.
Wer lange im Auto sitzt, kennt es gut: Der Rücken ist verspannt und alles tut irgendwann weh. "Wenn ich in den Urlaub fahre, sechs bis acht Stunden am Steuer in dieser Position sitze, dann macht das Probleme", sagt Orthopäde Matthias Manke aus Bochum.
Die starre Position kann zu einer einseitigen Belastung der Wirbelsäule, Verspannungen und Schmerzen führen. Was dem entgegenwirkt, ist Bewegung. Im Auto ist das natürlich nicht so leicht. Manke kennt drei Übungen, die auch im Sitzen bei Rückenschmerzen helfen:
- Um die hintere Nackenmuskulatur zu trainieren, können Sie den Kopf für zehn Sekunden gegen die passend eingestellte Kopfstütze drücken. Anschließend für zehn Sekunden entspannen, dann wieder dagegen drücken.
- Die Schultern für zehn Sekunden gegen den Autositz drücken, anschließend wieder entspannen. Diese Abfolge ein paar Mal wiederholen. Dieses Mini-Training hilft, die Schultern zu stärken.
- Nun rutscht man von einer Gesäßbacke auf die andere – hin und her, "sodass ich mit meinem Becken Kippbewegung mache", so Manke. Das geht auch während der Fahrt. Kann man sich dabei nicht gut konzentrieren, sollte man aber besser eine Pause einlegen.
- Was Sie bei Rückenschmerzen noch unternehmen können, erfahren Sie hier.
Regelmäßig Pausen einlegen
Generell gilt: Bei langen Fahrten sollten Sie regelmäßig Pause machen. Einerseits können Sie dabei aufstehen, ein paar Schritte gehen und Ihren Körper bewegen. Andererseits hilft das auch, um die Konzentrationsfähigkeit wieder zu steigern und Müdigkeit entgegenzuwirken.
Seine Tipps befolgt der Orthopäde übrigens auch selbst: "Wenn ich auf der Autobahn bin, dann drücke ich meine Schulter mal in den Rücksitz. Dann drücke ich meinen Kopf mal gegen die Nackenstütze, dann wackele ich mal mit dem Hintern." Das wirke einerseits, wenn der Schmerz bereits da ist. Noch besser sei es aber, so Manke, wenn man die Tipps präventiv umsetze, also bevor es wehtut.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa