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Polymyalgia rheumatica – welche Ernährung zu empfehlen ist


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Speiseplan überdenken
Polymyalgia rheumatica – warum eine gesunde Ernährung wichtig ist


17.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Paar höheren Alters bereitet gemeinsam einen Salat zuVergrößern des Bildes
Für Menschen mit Polymyalgia rheumatica gibt es gute Gründe, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Eine gezielte ärztliche Behandlung ersetzt diese aber nicht. (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei Polymyalgia rheumatica können Medikamente helfen. Doch gibt es auch andere Möglichkeiten, die Krankheit zu behandeln – etwa über die Ernährung?

Die Polymyalgia rheumatica ist eine recht häufige entzündliche Krankheit, die sich jenseits der 50 entwickeln kann. Sie äußert sich durch deutlich spürbare Symptome, die zunächst wie erste Alterserscheinungen anmuten können, mit der Zeit aber für gewöhnlich zu einer erheblichen Belastung werden: Die Erkrankten bemerken zunehmende Schmerzen und Morgensteifigkeit in den Schulter-, Nacken- und Hüftmuskeln. Hinzu kommen mitunter weitere Beschwerden, beispielsweise Abgeschlagenheit und eine depressive Stimmung.

Zur Linderung der Symptome sind vor allem Medikamente notwendig: Glucocorticoide (auch Kortisonpräparate genannt) lassen die Entzündungen – und somit die Beschwerden – meist binnen weniger Tage bis Wochen abklingen. Die Therapie ist dann allerdings längst nicht abgeschlossen, sondern muss noch länger fortgeführt werden – nicht selten über Jahre. Da das mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist, liegt die Frage nach Alternativen nahe: Lässt sich die Erkrankung zum Beispiel über die Ernährung unter Kontrolle bringen?

Polymyalgia rheumatica – lässt sie sich über die Ernährung lindern?

Menschen mit entzündlichen Erkrankungen bekommen gelegentlich eine "entzündungshemmende" Ernährung empfohlen. Aus welchen Lebensmitteln solch eine Kost bestehen sollte und welche es möglichst zu meiden gilt, dazu finden sich im Internet und in Ratgeberbüchern zahlreiche Listen und Tabellen.

Diese basieren in vielen Fällen durchaus auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Tatsächlich hat sich in Studien gezeigt, dass gewisse Nährstoffe im Körper eine eher entzündungsfördernde Wirkung entfalten, während andere zur Beruhigung entzündlicher Prozesse beitragen können.

Wie groß dieser Einfluss ist und ob er reicht, um gegen die entzündungsbedingten Beschwerden bei Polymyalgia rheumatica zu helfen, ist aber bislang nicht erforscht und somit ungewiss.

Fest steht: Eine erwiesenermaßen wirksame "Anti-Polymyalgia-rheumatica-Diät" gibt es nicht. Ohne Medikamente lässt sich die Erkrankung nicht unter Kontrolle bringen. Betroffene tun zwar gut daran, auf eine gesunde Ernährung zu achten (mehr dazu im folgenden Kapitel).

Wenn sie dabei jedoch auf die medikamentöse Behandlung verzichten oder deren Beginn hinauszögern, müssen sie damit rechnen, dass ihre Beschwerden immer wieder auftreten, sich möglicherweise verschlimmern und ihre Beweglichkeit zunehmend einschränken.

Ernährung spielt bei Polymyalgia rheumatica dennoch eine Rolle

Die bei Polymyalgia rheumatica meist unumgängliche Kortisontherapie birgt ein Risiko für gewisse gesundheitliche Probleme und Folgeerkrankungen – insbesondere für

  • Diabetes mellitus,
  • Bluthochdruck und
  • Knochenschwund (Osteoporose).

Ob eine Person, die längerfristig Kortison nimmt, eine oder mehrere dieser Folgeerkrankungen entwickelt, hängt jedoch von weiteren Einflüssen ab. Einige davon lassen sich positiv beeinflussen – auch über eine klug gestaltete Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol und Zigaretten.

Die Ernährung sollte beispielsweise genug Kalzium enthalten, um die Knochen gesund zu halten. Außerdem ist ein vielseitiger und ausgewogener Speiseplan empfehlenswert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät unter anderem dazu,

  • viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte zu essen.
  • tierische Lebensmittel nur in Maßen und vor allem in Form von Milchprodukten und Fisch zu verzehren – Fleisch sollte selten auf den Teller kommen.
  • den Konsum von Zucker und Salz einzuschränken.
  • ausreichend zu trinken.

Wie genau die Ernährung optimalerweise gestaltet sein sollte, hängt jedoch von den individuellen körperlichen Voraussetzungen ab. Darum sollte die oder der Betroffene eine geplante Ernährungsumstellung zunächst mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Online-Informationen des Berufsverbandes Deutscher Internistinnen und Internisten: www.internisten-im-netz.de (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.: www.dge.de (Abrufdatum: 17.9.2024)
  • Lai L. Y. H., et al.: "Association between glucocorticoid therapy and incidence of diabetes mellitus in polymyalgia rheumatica and giant cell arteritis: a systematic review and meta-analysis", RMD Open, Vol. 4, Iss. 1, e000521 (Februar 2018)
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