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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Typische Merkmale im Überblick Mückenstich oder Stich einer Bettwanze – nicht immer sofort unterscheidbar
Eine juckende Quaddel ist typisch für einen Mückenstich – oder steckt womöglich eine Bettwanze dahinter? So erkennen Sie den Unterschied.
Die Haut rötet sich, juckt und schwillt an, nach einigen Minuten oder Stunden ist eine einige Millimeter große Quaddel zu sehen: So äußert sich ein Mückenstich bei den meisten Menschen. Im Normalfall ist er leicht zu erkennen.
Wer mit einer oder mehreren juckenden Quaddeln erwacht und keine Mücke im Schlafzimmer findet, bei dem kommen jedoch möglicherweise Zweifel auf – und die Frage: Wie sieht eigentlich der Stich einer Bettwanze aus?
Bettwanzen sondern beim Stechen ein Sekret ab, welches wie der Mückenspeichel eine Abwehrreaktion in der Haut hervorruft. Die fühl- und sichtbaren Folgen sind ähnlich wie bei Mückenstichen: An den Einstichstellen bilden sich wenige Millimeter große, meist stark juckende, leicht gerötete Quaddeln, die für gewöhnlich innerhalb einiger Tage wieder abklingen. Wenn die oder der Betroffene empfindlich auf das Sekret reagiert, können die Quaddeln auch stärker ausgeprägt sein.
Davon abgesehen gibt es jedoch auch wichtige Unterschiede zwischen einem Mückenstich und dem Stich einer Bettwanze. Folgende Anzeichen lassen eher auf Bettwanzen schließen:
- Bettwanzen stechen meist mehrmals hintereinander, wodurch sich mehrere Quaddeln in einem Hautbereich entwickeln, die typischerweise linien- oder kurvenförmig angeordnet sind – man spricht auch von "Wanzenstraßen".
- Bettwanzen sind lichtscheu und stechen nachts. Daher befallen sie bevorzugt unbekleidete Hautbereiche wie die Hände, Arme und das Gesicht. Mücken hingegen stechen oft auch tagsüber zu, ihre Stiche sind daher auch an anderen Körperstellen anzutreffen.
- Wenn Bettwanzen schon länger zugegen sind, kann es vorkommen, dass sich der Körper an ihr Sekret gewöhnt und kaum noch darauf reagiert. Die Stiche sind dann nicht mehr geschwollen und sehr unscheinbar.
- Bettwanzen hinterlassen häufig Spuren auf der Bettwäsche, den Laken oder der Schlafbekleidung. Beispielsweise sind möglicherweise schwarz-braune Punkte (Kot) und/oder kleine Blutflecken zu sehen.
- Bettwanzen verströmen einen strengen Geruch.
Erhärtet sich in Anbetracht dieser Merkmale der Verdacht, dass das eigene Schlafzimmer von Bettwanzen befallen ist, kann eine Fachperson für Schädlingsbekämpfung helfen. Seriöse Unternehmen sind etwa beim Deutschen Schädlingsbekämpferverband oder beim Verbund regionaler Schädlingsbekämpfer zu finden. (Weitere Tipps gegen Bettwanzen in der Wohnung können Sie hier nachlesen.)
Ohne professionelle Unterstützung wird man Bettwanzen kaum los. Zwar sind die vier bis acht Millimeter langen, ovalen, rötlich braunen Insekten theoretisch mit bloßem Auge zu sehen. Allerdings halten sie sich tagsüber in dunklen Zimmerbereichen auf, etwa in Ritzen von Möbeln oder in der Wäsche.
Die gute Nachricht: Eine medizinische Behandlung ist bei Wanzenstichen selten nötig, weil diese meist von selbst abheilen. Nur bei ausgeprägten Symptomen oder wenn sich ein aufgekratzter Stich entzündetet, ist es wichtig, die betroffene Hautstelle ärztlich untersuchen zu lassen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 20.6.2023)
- "Bettwanzen: Woher sie kommen – und wie man sie loswird". Online-Informationen der Stiftung Warentest: www.test.de (Stand: 23.3.2023)
- Fritsch, P., Schwarz, T.: "Dermatologie Venerologie". Springer, Berlin Heidelberg 2018
- Plewig, G., et al.: "Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie". Springer, Berlin, Heidelberg 2018
- "Bettwanzen". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 6.4.2022)