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Leukämie: Lebenserwartung hängt von vielen Faktoren ab


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Überlebenschance bei Blutkrebs
Wie sich Leukämie auf die Lebenserwartung auswirkt


Aktualisiert am 29.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Ernst dreinblickende Frau mit KopftuchVergrößern des Bildes
Neben der Form von Leukämie sind für die Überlebenszeit der Betroffenen noch viele weitere Faktoren mitentscheidend. (Quelle: KatarzynaBialasiewicz/getty-images-bilder)
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Bei der Therapie von Leukämie hat sich so viel getan, dass die Lebenserwartung heute teils fast unverändert ist. Genaue Prognosen bleiben jedoch schwierig.

Bei einer Leukämie – auch Blutkrebs genannt – bilden sich im Knochenmark statt normaler weißer Blutkörperchen ungehemmt mehr oder minder funktionsunfähige Blutzellen. Diese Leukämiezellen verdrängen zunehmend die gesunden Blutzellen. Zudem können sie sich über das Blut im ganzen Körper ausbreiten. Bleibt die Leukämie unbehandelt, ist die Überlebenschance meist gering.

Leukämieformen haben sehr verschiedene Prognosen

Wie sehr eine Leukämie die Lebenserwartung verringert, hängt stark von der Form der Krebserkrankung ab. So verursachen akute Leukämieformen plötzlich heftige Symptome und können schnell tödlich verlaufen, während chronische Formen sich langsam entwickeln und meist länger unbemerkt bleiben.

Die gute Nachricht: Fortschritte in der Diagnose und Behandlung der Leukämie haben die Überlebenschance deutlich erhöht. Für die Lebenserwartung der Betroffenen ist allerdings nach wie vor mitentscheidend, welche Form von Blutkrebs sie haben. Die vier Hauptformen sind:

  • akute lymphatische Leukämie (ALL)
  • akute myeloische Leukämie (AML)
  • chronische lymphatische Leukämie (CLL)
  • chronische myeloische Leukämie (CML)

Die akute lymphatische Leukämie ist bei Kindern die häufigste Form von Blutkrebs. Im Kindesalter ist sie meist heilbar. Im Erwachsenenalter sinkt die langfristige Überlebenschance zwar mit zunehmendem Alter, doch insgesamt kann immerhin die Hälfte der Erwachsenen mit einer Heilung rechnen.

Die akute myeloische Leukämie betrifft überwiegend Erwachsene. Die Lebenserwartung der Betroffenen ist statistisch ebenfalls umso höher, je jünger sie sind. Doch auch bei verringerter Überlebenschance lassen sich Lebenszeit und Lebensqualität noch deutlich steigern.

Die chronische lymphatische Leukämie verläuft oft so langsam, dass die Lebenserwartung längere Zeit praktisch unverändert sein kann. Und selbst wenn die Erkrankung fortschreitet oder Probleme bereitet, lässt sie sich meist langfristig gut zurückdrängen – wenn auch nicht völlig heilen.

Letzteres gilt auch für die chronische myeloische Leukämie. Die Lebenserwartung der Betroffenen entspricht jedoch inzwischen annähernd der von gesunden Menschen – vorausgesetzt, die Therapie startet zum richtigen Zeitpunkt.

Individuelle Faktoren sind mitentscheidend

Aber es gibt noch einige andere Faktoren, die sich auf die Prognose einer Leukämie auswirken. Die Lebenserwartung ist beispielsweise in hohem Maß vom Alter der Betroffenen abhängig – allgemein gilt: Je jünger diese sind und je früher die Behandlung beginnt, desto besser ist die Überlebenschance.

Überdies ist für die Lebenserwartung bei Leukämie ausschlaggebend, wie der Allgemeinzustand der Betroffenen ist, wie viel Prozent der Leukämiezellen sich durch die erste Behandlungsmaßnahme zerstören lassen oder ob und wann es nach erfolgreicher Behandlung zu Rückfällen kommt.

Mehr wissen

Fachleute bezeichnen den Rückgang von Leukämiezellen als Remission. Doch eine Heilung ist damit nicht gemeint: Selbst bei einer kompletten Remission, bei der keine Leukämiezellen mehr nachweisbar sind, können einzelne Zellen überleben und irgendwann zu einem Rückfall (Fachbegriff: Rezidiv) führen.

Da die Einflussfaktoren so zahlreich und oft kaum einzuschätzen sind, ist eine genaue Prognose schwierig. Selbst in einer Gruppe Menschen mit denselben Risikofaktoren kann eine Leukämie die unterschiedlichsten Verläufe zeigen. Zur Lebenserwartung einzelner Betroffener sind daher keine zuverlässigen Aussagen möglich.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit (Hrsg.): gesund.bund.de (Abrufdatum: 29.4.2024)
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