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Hantavirus-Infektion: Symptome, Ursachen, Schutz vor dem gefährlichen Erreger


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Anstieg der Infektionen
Hantavirus: Wie Sie sich vor dem Erreger schützen können


Aktualisiert am 09.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Rötelmaus: Sie kann Hantaviren verbreiten.Vergrößern des Bildes
Rötelmaus: Sie kann Hantaviren verbreiten. (Quelle: CreativeNature_nl/getty-images-bilder)
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Das Hantavirus sorgt in Deutschland immer wieder für Infektionen. Aber wo ist es verbreitet und wie gefährlich kann der Erreger für den Menschen werden?

Im Landkreis Osnabrück ist das Risiko, sich mit dem Hantavirus anzustecken, derzeit besonders hoch. Darauf weisen den Behörden nach mehreren Indikatoren hin. Aber auch andere Regionen im Südwesten Deutschlands sind immer wieder betroffen. Denn die Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren, steigt und fällt mit der Population der Rötelmäuse (auch Waldwühlmäuse genannt) in einer Region.

Steigt die Zahl der Rötelmäuse, steigt auch das Risiko, mit ihrem Kot in Kontakt zu kommen und sich so mit dem Hantavirus zu infizieren.

Info

Ein Indikator für eine bevorstehende Häufung von Hantavirus-Erkrankungen ist, wenn im Vorjahr eine starke Fruchtbildung der Buchen stattgefunden hat (Buchenmast). Dadurch haben Rötelmäuse über den Winter ein gutes Nahrungsangebot und können sich bereits im Winterhalbjahr gut vermehren.
Auch die Anzahl an beobachteten Rötelmäusen lässt Prognosen zur Häufigkeit der Hantavirus-Infektionen zu.

Was ist das Hantavirus?

Hantavirus ist ein übergeordneter Begriff, der verschiedene Virenarten klassifiziert. Hantaviren sind auf der ganzen Welt verbreitet. In Mitteleuropa kommt vor allem das sogenannte Puumala-Virus vor. Infektionen mit anderen Untergruppen des Virus sind ebenfalls in Deutschland möglich, allerdings seltener.

Wie wird das Virus übertragen?

Das Hantavirus wird von Nagetieren wie der Rötelmaus oder der Brandmaus übertragen. Die Viren werden von infizierten Tieren mit Speichel, Urin und Kot ausgeschieden und können mehrere Tage infektiös bleiben. Menschen können sich durch Einatmen anstecken – etwa wenn getrockneter Kot aufgewirbelt wird.

Auch der Kontakt der kontaminierten Materialien (zum Beispiel Staub oder Erde) mit verletzter Haut kann zur Infektion führen. Das kann zum Beispiel bei Gartenarbeiten passieren. Auch eine Übertragung durch Lebensmittel, die mit Ausscheidungen infizierter Nagetiere kontaminiert wurden, ist möglich.

Welche Symptome treten auf?

Infektionen mit dem Hantavirus verlaufen oft ohne Symptome, können aber auch grippeähnliche Beschwerden hervorrufen – etwa Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Zudem kann es mitunter zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Auch die Nieren können beeinträchtigt werden, bis hin zu akutem Nierenversagen. Bis sich Symptome zeigen, vergehen üblicherweise zwei bis vier Wochen.

Wie wird die Infektionskrankheit behandelt?

Das Hantavirus ist in Deutschland seit 2001 meldepflichtig. Einen Impfstoff gibt es bisher nicht. Mediziner können bei den Erkrankten lediglich die Symptome behandeln. Tödlich verläuft die Infektion in Mitteleuropa aber nur sehr selten.

Wo tritt das Virus verstärkt auf?

Vor allem im Südwesten Deutschlands grassieren derzeit Infektionen mit dem Hantavirus. Besonders betroffen sind Teile des Landes Baden-Württemberg, gefolgt von Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen.

Wie können Sie sich schützen?

Um sich zu schützen, sollten Menschen nach Expertenangaben vor allem in Gebieten mit viel Buchenwald den Kontakt mit Ausscheidungen von Nagern und erregerhaltigem Staub vermeiden – beispielsweise bei Holzarbeiten in Wald und Garten und bei der Reinigung von Kellern, Schuppen, Scheunen und Ställen.

Wer tote Mäuse oder Mäusekot entfernen muss, sollte Gummihandschuhe und einen eng anliegenden Mund-Nasen-Schutz tragen. Einen Staubsauger sollte man nicht verwenden, weil Viren damit in der Luft verteilt werden könnten. Wichtig ist außerdem eine gründliche Hygiene: sorgfältiges Händewaschen und noch besser: Duschen und Haare waschen nach Reinigungsarbeiten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Robert Koch-Institut
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Hantavirusprognose des Umweltbundesamts
  • informiert.osnabrueck.de
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