Sicher auf Reisen Darum ist Sonnenschutz für Herzpatienten besonders wichtig
Mit einer Herzerkrankung ist das Verlassen der gewohnten Umgebung nicht immer einfach. Mit einigen Tipps können auch Herzpatienten sicher verreisen.
Ausgiebiger Sommerurlaub trotz Herzschwäche? Das ist in vielen Fällen möglich. Dennoch sollten sich Patienten auf ihren Urlaub gut vorbereiten. Ilse Janicke, leitende Oberärztin des Herzzentrums Duisburg, nennt sechs Punkte, die dabei zu beachten sind.
Vor der Abreise
Reisetauglich sind Herzpatienten, wenn sich ihre Symptome in den vergangenen vier Wochen nicht verändert haben. Ratsam ist auch ein kardiologischer Check-up etwa vier bis sechs Wochen vor der Reise. So lässt sich der Gesundheitszustand abschätzen. Zudem bleibt dann Zeit, um notwendige Maßnahmen zu ergreifen. Das kann heißen, eine Assistenz am Flughafen zu beantragen oder eine zusätzliche Sauerstoffversorgung während des Fluges vorzubereiten.
Akklimatisierung und Sonnenschutz einplanen
Geht es in die Berge, ist Geduld geboten: Wollen Herzkranke ihre Zeit dort aktiv verbringen, sollten sie vorab drei bis vier Tage zum Akklimatisieren in der Höhe einplanen. Erst danach dürfen sie ihren Körper richtig fordern.
Viele Herzmedikamente machen die Haut zudem empfindlicher gegenüber der Sonnenstrahlung. Betroffene sollten also an einen starken Sonnenschutz denken, ratsam ist ein Lichtschutzfaktor höher als 30.
Dehydrierung vorbeugen
Zudem sollten Herzpatienten genug trinken. Denn: Viele Herzmedikamente wirken entwässernd. Kommen dann noch Reisedurchfall oder starke Hitze im Urlaubsland hinzu, dehydriert der Körper rasch – das kann gefährlich werden.
Jeder Urlaub bringt eigene Herausforderungen mit sich – denn Klima, medizinische Versorgung vor Ort und Reisedauer können je nach Reiseziel ganz unterschiedlich sein. Um einen individuellen Plan zu entwickeln, rät Janicke zu einer reisemedizinischen Untersuchung sowie einer Reiseberatung.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn