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Corona-Krise: Omikron-Variante könnte für mehr infizierte Kinder sorgen


Intensivmediziner warnen
"Zahl der infizierten Kinder wird dramatisch steigen"

Von afp
Aktualisiert am 11.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Kinder in der Corona-Krise: Bisher waren sie vom Virus selbst eher weniger betroffen.Vergrößern des Bildes
Kinder in der Corona-Krise: Bisher waren sie vom Virus selbst eher weniger betroffen. (Quelle: Belga/imago-images-bilder)

Schon jetzt gibt es mehr als 60.000 Neuinfektionen täglich. Mit der Omikron-Variante könnte sich die Lage noch verschärfen. Intensivmediziner rechnen vor allem mit noch mehr kranken Kindern.

Angesichts der drohenden Ausbreitung der Omikron-Variante erwarten Intensivmediziner eine Zunahme von Covid-19-Erkrankungen bei Kindern. "Die Zahl der infizierten Personen und damit auch der Kinder wird dramatisch ansteigen", sagte Florian Hoffmann, Kinder-Intensivmediziner und Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). Infektiologen sprachen sich für kürzere Zeitabstände zwischen Zweit- und Drittimpfung aus.

Durch Omikron werden auch mehr Kinder erkranken

Derzeit lasse sich zwar noch nicht sagen, ob Omikron auch häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen führe, erklärte Hoffmann. Doch selbst bei milderen Verläufen könne allein die hohe Anzahl an Infizierten dazu führen, dass in absoluten Zahlen mehr Kinder ins Krankenhaus müssten als jetzt. "Wir müssen also in jedem Fall damit rechnen, dass durch Omikron mehr Kinder erkranken", sagte der Divi-Generalsekretär.

Aus Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, ist eine schnelle Booster-Impfung eine der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Omikron. "Um das rasch zu erreichen, muss man auch an eine mögliche Verkürzung des Abstands zur zweiten Dosis denken", sagte Salzberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Booster-Impfungen vorziehen oder nicht?

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, zeigte sich hingegen skeptisch in Bezug auf vorgezogene Auffrischungsimpfungen. "Maßgebliche Richtschnur für die Frage, wie oft und in welchen Zeitabständen Corona-Schutzimpfungen erfolgen sollten, sind die Entscheidungen der Stiko", sagte Weigeldt den Funke-Zeitungen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Corona-Auffrischungsimpfung im Regelfall sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung, im Einzelfall nach fünf Monaten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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