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Corona-Impfung: So bekommen Sie jetzt am schnellsten einen Termin


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Nach Aufhebung der Priorisierung
So kommen Sie jetzt am besten an einen Impftermin


Aktualisiert am 11.06.2021Lesedauer: 4 Min.
Corona-Impfung: Immer noch warten viele auf einen Impftermin in Deutschland.Vergrößern des Bildes
Corona-Impfung: Immer noch warten viele auf einen Impftermin in Deutschland. (Quelle: Frank Sorge/imago-images-bilder)
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Am Montag wurde die Impfpriorisierung in Deutschland aufgehoben. Trotzdem warten viele aus den ersten Prio-Gruppen weiterhin auf einen Termin. t-online hat zusammengestellt, welche Wege zur Immunisierung führen können.

Mittlerweile (Stand: 10. Juni 2021) wurden in Deutschland bereits fast 19 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung (47 Prozent) hat immerhin bereits eine Erstimpfung erhalten. Täglich werden rund eine Million Menschen geimpft.

Und obwohl die Impfreihenfolge am Montag aufgehoben wurde und jetzt auch Betriebsärzte impfen dürfen, bemühen sich viele – auch aus den ersten Prio-Gruppen – immer noch vergeblich um einen Impftermin. t-online hat Tipps zusammengestellt, wie es so schnell wie möglich mit der Impfung klappt.

Schnell klicken, wenn ein Impftermin frei wird

Die meisten Impfzentren sind aktuell ausgebucht und wer online versucht, einen Termin zu ergattern, wird enttäuscht. Doch auch diese Termine werden häufig wieder abgesagt oder verschoben, beispielsweise weil jemand krank geworden ist oder schon über den Haus- oder Facharzt geimpft wurde. In vielen Bundesländern und Städten gibt es feste Zeiten, zu denen diese freigewordenen Impftermine wieder zur Verfügung gestellt werden. Häufig ist das früh morgens oder gegen Abend – wenn es keine festen Zeiten gibt, kann sich auch nachts ein Blick auf die Homepage lohnen. Meist gilt es einfach, besonders schnell zu klicken. Eine vorherige Anmeldung auf der jeweiligen Seite kann sich deshalb lohnen, um im Buchungsprozess des Impftermins keine Zeit zu verlieren.

In der Priorisierung nach oben rutschen

Auch, wenn die Impfpriorisierung bundesweit aufgehoben wurde, müssen sich Ärzte und Impfzentren nicht daran halten und können weiterhin nach Prio impfen. Dann kann es helfen, wenn Sie ganz legal in der Priorisierung nach oben rutschen oder aber überhaupt einmal offiziell festlegen lassen, in welche Gruppe Sie gehören.

So können Sie beispielsweise als Kontaktperson eine höhere Priorisierung erlangen: In der Gruppe mit "hoher Priorität", in der Menschen über 70 Jahre sowie jene mit diversen Vorerkrankungen sind, gibt es auch Kontaktpersonen, die unabhängig von ihrem eigenen Alter oder gesundheitlichen Zustand geimpft werden. Beispielsweise darf eine pflegebedürftige Person über 70 Jahre, die nicht in einer Einrichtung lebt, bis zu zwei enge Kontaktpersonen nennen. Gleiches gilt für Schwangere.

Wenn Sie also in engem Kontakt zu jemandem stehen, der beispielsweise aus Altersgründen, aufgrund von Krankheit oder Behinderung pflegebedürftig ist, oder einer der Hauptkontakte einer Schwangeren sind, können Sie eventuell durch eine höhere Priorisierung bei bestimmten Ärzten und im Impfzentrum einen früheren Termin erhalten. Bei einer pflegebedürftigen Kontaktperson über 60 Jahre landen Sie immerhin in der dritten Gruppe der Priorisierung, auch diese Gruppe wird vielerorts noch bevorzugt geimpft.

Wer sich als Wahlhelfer meldet oder ohnehin als Wahlhelfer gemeldet ist, fällt ebenfalls automatisch unter die dritte Priorisierungsgruppe für die Corona-Impfungen. Wahlhelfer werden vor jeder Wahl von den jeweiligen Behörden berufen und sollten möglichst zu den Wahlberechtigten der Gemeinde oder des Wahlbezirks gehören. Bei der nächsten Wahl sind Sie dann für die korrekte Durchführung sowie die Zählung der Wähler und Stimmen zuständig. Natürlich sollten Sie sich hier aber nur melden, wenn Sie auch bereit sind, das Amt auszuführen – und nicht nur, um einen Impftermin zu bekommen.

Astrazeneca oder Johnson & Johnson nehmen

Für die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson wurde die Impfpriorisierung bereits vor einiger Zeit aufgehoben. Seitdem können alle, die möchten, sich mit diesen Impfstoffen immunisieren lassen. Bei Johnson & Johnson ist sogar nur eine Impfung notwendig, um vollständig geschützt zu sein. Weil die Impfstoffe häufig weniger beliebt sind und nur für bestimmte Altersgruppen empfohlen werden, ist es hier leichter, einen Impftermin zu bekommen als beispielsweise für die mRNA-Vakzine von Moderna oder Biontech.

Auch Fachärzte in Betracht ziehen

Neben den Hausärzten impfen mittlerweile auch viele Fachärzte gegen SARS-CoV-2. Da die Impfung beim Facharzt oft nicht so naheliegend ist, haben diese Praxen manchmal noch eher Kapazitäten als der Hausarzt. Häufig können sie Vorerkrankungen sogar noch besser einschätzen.

Und: Es impfen nicht nur jene Fachärzte, die wie beispielsweise Lungenärzte im direkten Zusammenhang mit Vorerkrankungen stehen. Auch viele Gynäkologen, Gastroenterologen oder auch Orthopäden bieten mittlerweile Corona-Impfungen an. Es könnte sich also lohnen, im eigenen, erweiterten Ärztekreis nachzufragen.

Nach Restdosen in den Arztpraxen fragen

Nicht alle nehmen ihren Impftermin auch wahr, einige werden krank oder vergessen schlicht darauf. Dann bleiben in den Arztpraxen häufig am Ende eines Tages Impfdosen übrig, die nicht mehr aufbewahrt werden können. Damit diese nicht entsorgt werden müssen, führen viele Arztpraxen mittlerweile Wartelisten, auf die sich jeder setzen lassen kann, um dann kurzfristig angerufen und geimpft zu werden.

Am besten fragen Sie dazu zunächst bei Ihren eigenen Ärzten nach, sofern Sie dort nicht ohnehin auf einer Impf-Warteliste stehen. Wenn Sie etwas Zeit aufwenden möchten, können Sie aber auch E-Mails an verschiedene andere Arztpraxen schicken und nach einem Wartelistenplatz fragen.

Impfung über den Betriebsarzt

Seit Montag dürfen auch Betriebsärzte in Deutschland gegen das Coronavirus impfen. Es kann daher sein, dass Sie über Ihren Job sogar schneller an einen Impftermin kommen als über Ärzte oder Impfzentren. Informieren Sie sich am besten direkt in Ihrem Betrieb, inwieweit dort Impfungen angeboten werden und lassen Sie sich gegebenenfalls auf Wartelisten setzen.

Impfung im Ausland

Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Deutsche auch dafür, sich im Ausland gegen SARS-CoV-2 impfen zu lassen, weil es ihnen in Deutschland zu langsam vorangeht. Beispielsweise bietet der norwegische Reiseveranstalter "World Visitor" Impfreisen nach Russland an. Bis September sollen demnach wöchentlich 50 Menschen zur Impfung mit Sputnik V nach Moskau gebracht werden.

Doch das ist nicht gerade günstig. 150 Euro für die Impfung und 1.000 Euro für die Reise samt Flug soll es kosten. Und: Einige Impfvorteile wie beispielsweise die Einreise in einige Staaten, ohne eine Quarantänepflicht erfüllen zu müssen, gelten nur bei den in der EU zugelassenen Impfstoffen. Dazu zählt Sputnik V bisher nicht.

Aber auch in anderen Länder sind solche "Impfreisen" theoretisch möglich, beispielsweise nach Serbien oder in die USA nach Florida. Auch Dubai und Israel sind bei Reiseanbietern im Gespräch.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Impfdashboard
  • zusammengegencorona.de: "Impfreihenfolge
  • Bundeswahlleiter: "Informationen für Wahlhelferinnen und Wahlhelfer"
  • Nachrichtenagentur dpa
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