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Coronavirus: Gesund durch die Zeit der Isolation


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Coronavirus-Krise
So kommen Sie gesund durch die Zeit der Isolation


Aktualisiert am 03.04.2020Lesedauer: 4 Min.
Videotelefonie: Über Messenger wie Facebook, Whatsapp oder Skype können Sie mit Ihren Liebsten telefonieren und sie dabei sogar sehen.Vergrößern des Bildes
Videotelefonie: Über Messenger wie Facebook, Whatsapp oder Skype können Sie mit Ihren Liebsten telefonieren und sie dabei sogar sehen. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Das Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus. Mittlerweile wurde mancherorts eine Ausgangssperre verhängt, bundesweit gilt ein Kontaktverbot. Wie können Sie trotz Isolation gesund bleiben?

Besonders die Menschen, die allein wohnen, haben es jetzt während der Isolation schwer. Doch auch Familien, Paare und Wohngemeinschaften könnten durch Bewegungsmangel, zu wenig frische Luft oder schlechte Ernährung als Folge der Corona-Krise in einen ungesunden Lebensstil verfallen. Es gibt ein paar Tipps, wie Sie sich davor schützen können.

Gesund in der Isolation: soziale Kontakte "ersetzen"

Nicht nur die Psyche, auch die körperliche Gesundheit ist eng verknüpft mit sozialen Beziehungen. Wer Einsamkeit als seelische Belastung empfindet, kann beispielsweise auch an einem erhöhten Blutdruck leiden. Zusätzlich steigt der Stresshormonpegel im Blut und Schlafstörungen können entstehen. Das Gehirn reagiert auf seelischen Schmerz ähnlich wie auf körperlichen.

Gute zwischenmenschliche Beziehungen hingegen wirken sich positiv auf Ihre Gesundheit aus. Wer ein starkes soziales Netzwerk hat, leidet seltener unter Ängsten oder Depressionen, aber auch sein gesamter Lebensstil ist häufiger gesünder. Sport und Bewegung gemeinsam mit Freunden, gesund kochen mit der Familie oder dem Partner: Das alles sind Aspekte, die sich auf Ihre Gesundheit auswirken.

Das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs gibt sogar an, dass Menschen mit einem schlechteren sozialen Netzwerk häufiger an Gesundheitsproblemen wie chronischen Krankheiten leiden. Aber auch andere Krankheitsbilder sind eng mit Einsamkeit verknüpft, wie die Alzheimer Forschung zeigt: Austausch mit anderen Menschen hilft, im Kopf fit zu bleiben und aktiviert die Nervenzellen des Gehirns.

"Wer viel allein ist, hat ein doppelt so großes Alzheimer-Risiko, wie jemand mit vielen sozialen Kontakten", warnt die Alzheimer Forschung und rät: Wenn Sie sich einsam fühlen, dann sprechen Sie mit jemandem darüber. Freunde wissen vielleicht einen Rat oder Sie reden mit einem Seelsorger oder mit einem Psychologen darüber.

In Zeiten der Corona-Krise sollten Sie zudem vor allem auf die Möglichkeiten der Technik setzen. Rufen Sie Ihre Verwandten und Freunde so oft es geht an, schicken Sie sich Sprachnachrichten oder halten Sie Kontakt über die Möglichkeiten der Videotelefonie. Sie können fast so gemeinsam kochen, Wein trinken oder Sport treiben, wie in "real". Und vielleicht greifen Sie ja sogar einmal auf die "alten" Kommunikationsmittel zurück: Wer in Quarantäne oder auch nur im Homeoffice ist, freut sich sicherlich besonders über eine lustige Postkarte oder einen liebevollen Brief.

Gesunde Ernährung trotz Konserven und Tiefkühlkost

Viele haben, aus Sorge vor Versorgungsengpässen oder auch um während einer Quarantäne versorgt zu sein, jede Menge Konserven, Nudeln und lagerfähige Lebensmittel eingekauft. Wie gesund sind diese Lebensmittel wirklich?

"Tiefkühl- oder auch Konservenprodukte an sich sind nicht schlimm", erklärt Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). "Bei Obst- und Gemüsekonserven gibt es nur geringe Vitaminverluste durch das Erhitzen und Auslaugen." Tiefkühlobst oder -gemüse sei allerdings nahezu gleichwertig wie frisches Obst oder Gemüse.

"Auch Fertiggerichte können Sie gelegentlich verwenden", erklärt Gahl, "sie sind nicht immer so ausgewogen wie eine selbst gekochte Mahlzeit das sein kann, sie haben beispielsweise teils einen höheren Salz-, Fett-, Zucker- oder Kaloriengehalt oder einen geringeren Vitamingehalt. Gelegentlich sind diese Produkte aber vollkommen okay."

Doch: "Fehlernährung entsteht nicht durch den gelegentlichen Verzehr eines Lebensmittels", betont die DGE. Belegen Sie beispielsweise Fertigpizza zusätzlich mit frischem Gemüse oder Tiefkühlgemüse. "Pommes frites sollte man am besten im Backofen zubereiten und mit knackigem Salat, Gemüse oder einem Fischfilet kombinieren", rät die DGE. Auch bereits fertig zubereiteter Salat, der schon gewaschen und zerkleinert angeboten wird, lässt sich mit Möhren, Tomaten, Gurken und Kräutern ergänzen.

Haben Sie Pasta aus dem Kühlregal wie Tortellini oder Gnocchi gekauft, können Sie diese zum Beispiel mit einer Gemüsesoße vitaminreich gestalten. Und auch die klassischen Eintöpfe oder Suppen aus der Konserve oder Tüte können Sie mit Gemüse gesünder gestalten. Wenn Sie zusätzlich mehr Wasser hinzugeben, als in der Anleitung vorgegeben, verringern Sie den hohen Salzgehalt der Fertigprodukte.

Trotz Coronavirus: Bewegung an der frischen Luft

Nicht zuletzt leidet natürlich auch unser Bedarf an frischer Luft und Bewegung unter der Isolation sowie dem Kontaktverbot. Waren Sie sonst regelmäßig im Fitnessstudio, Schwimmbad oder Sportkurs, fallen jetzt regelmäßige Trainingseinheiten erst einmal aus. Auch Spaziergänge oder Joggingrunden an der frischen Luft sind zwar weiterhin erlaubt, aus Sorge vor einer Ansteckung aber für viele wahrscheinlich seltener geworden. Darunter leidet auch unser Vitamin-D-Haushalt.

"Der größte Teil unseres Vitamin-D-Haushaltes wird nicht über die Nahrung, sondern das Sonnenlicht aufgenommen", erklärt auch Antje Gahl von der DGE. Wenn Sie also in der Quarantäne oder auch bei einer Ausgangssperre gar nicht mehr hinausgehen, können Sie einen Vitamin-D-Mangel entwickeln. Aber Antje Gahl betont: "Gerade jetzt von März bis Oktober reichen 15 bis 25 Minuten in der Sonne täglich aus, um ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein. Zusätzlich können Sie über besonders Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel wie beispielsweise Lachs, Ei oder Speisepilze Vitamin D aufnehmen."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  • Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs
  • Alzheimer Forschung Initiative e.V.
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