Studie zu Arbeitsausfällen Deutsche leiden öfter unter psychischen Erkrankungen
In den vergangenen zehn Jahren haben sich immer mehr Arbeitnehmer teilweise wochenlang wegen psychischer Erkrankungen krank gemeldet. Der Arbeitsausfall beträgt rund 80 Prozent mehr als vor zehn Jahren.
Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist nach Angaben des AOK-Bundesverbandes in den vergangenen zehn Jahren mit 79,3 Prozent überproportional stark gestiegen.
Längerer Ausfall bei psychischen Erkrankungen
Mit 25,7 Tagen je Fall lagen die Ausfallzeiten 2016 an der Spitze aller Erkrankungen und dauerten mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall. Dies geht aus dem Fehlzeiten-Report 2017 des AOK-Bundesverbandes hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Dabei stieg sowohl die Zahl der psychisch Erkrankten insgesamt als auch die Ausfallzeit je Patient.
Während der Krankenstand nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei allen 71 Millionen gesetzlich Versicherten im vergangenen Jahr angestiegen ist, blieb er bei den AOK-Versicherten mit 5,3 Prozent auf demselben Niveau wie im Vorjahr. Damit hat jeder Beschäftigte im Durchschnitt 19,4 Tage aufgrund einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt. Der AOK-Bundesverband will am Vormittag seinen aktuellen Fehlzeiten-Report vorstellen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.