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Studie: Zahl der Antidepressiva seit 2007 verdoppelt


Studie
Wegen Stress – Immer mehr Antidepressiva verschrieben

Von t-online, AM

02.08.2017Lesedauer: 1 Min.
Wegen Stress – Immer mehr Antidepressiva verschriebenVergrößern des Bildes
Die verschriebene Menge an Antidepressiva hat sich laut dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse seit 2007 mehr als verdoppelt. (Symbolbild) (Quelle: fizkes/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ist es nur ein subjektiver Eindruck, oder fühlen sich immer mehr Menschen gestresst? Geklagt wird über Schlafstörungen, Unruhe, Unzufriedenheit. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) fühlen sich 43 Prozent der Beschäftigten in Deutschland gestresst. Das trage dazu bei, dass stressbedingte Krankschreibungen zunehmen und bei den Medikamentenverordnungen das Antidepressiva-Volumen steigt.

Laut der Stressstudie von der TK, bekam jeder Beschäftigte – umgelegt auf die Gesamtzahl aller Beschäftigten – im letzten Jahr für durchschnittlich zwei Wochen Antidepressiva verschrieben. Die verordnete Menge habe sich damit seit 2007 mehr als verdoppelt.

Frauen bekommen mehr Depressiva verschrieben

"Frauen bekommen insgesamt weniger Medikamente, aber mehr Antidepressiva verordnet als Männer. Bei männlichen Beschäftigten steigt das Volumen jedoch schneller: Sie erhielten 2016 im Schnitt für 10,5 Tage Medikamente gegen Depressionen, das sind 114 Prozent mehr als 2007. Bei Frauen stieg die verordnete Dosis im selben Zeitraum 'nur' um 93 Prozent von 8,7 auf 16,8 Tageseinheiten", erklärt Albrecht Wehner, verantwortlich für die Gesundheitsberichterstattung der TK.

Datenerhebung durch die Krankenkasse

Die TK hat für ihren Gesundheitsreport die Daten von 4,8 Millionen versicherten Erwerbspersonen ausgewertet.

Die Krankenkasse macht die digitale Arbeitswelt für diese Entwicklung verantwortlich. Die ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit von Informationen führe dazu, dass Beschäftigte nahezu immer und überall arbeiten könnten. Das Aufladen des menschlichen "Akkus" funktioniere so nicht mehr richtig, was Auswirkungen auf die Gesundheit habe. Damit würden Ausgleichsstrategien, Achtsamkeit, Resilienz und Burnout-Prophylaxe wichtige Herausforderungen für betriebliches Gesundheitsmanagement.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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