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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Blasenentzündung Blasenentzündung nach dem Sex: Die Honeymoon-Zystitis
Eine Blasenentzündung nach dem Sex ist ist keine Seltenheit, ganz im Gegenteil: Eine Zystitis nach Geschlechtsverkehr ist so verbreitet, dass sie sogar einen eigenen Namen hat: Die Honeymoon-Zystitis. Hier erfahren Sie mehr.
Honeymoon-Zystitis: Ursache der Blasenentzündung
Bei der Honeymoon-Zystitis handelt es sich nicht um eine spezielle Art der Zystitis. Es ist lediglich eine herkömmliche Blasenentzündung, die nach dem Sex auftritt. Die Gefahr, dass Krankheitserreger beim Geschlechtsverkehr übertragen werden, ist durch die Anatomie der Frau laut dem Apothekermagazin "Apotheken Umschau" besonders groß. Das liegt daran, dass der Ausgang der Harnröhre zwischen Klitoris und Vagina sitzt – also quasi mitten im Geschehen. Daher wird die sie beim Sex häufig stark gereizt und Krankheitserreger können in manchen Positionen relativ leicht eindringen.
Die Bezeichnung der Honeymoon- oder Flitterwochen-Zystitis rührt wohl daher, dass früher viele Frauen jungfräulich in die Ehe gingen und während der Flitterwochen zum ersten Mal Sex hatten. Jungfrauen sind besonders anfällig für eine Blasenentzündung nach dem Sex, da ihr Intimbereich noch nicht an fremde Bakterien – also die des Mannes – gewöhnt ist. Im Laufe der Zeit stellt sich das Immunsystem darauf ein und die Gefahr einer Zystitis nach dem Sex sinkt.
Wechselnde Partner erhöhen das Risiko
Häufig tritt daher eine Blasenentzündung nach Sex mit einem neuen Partner auf. Wer häufig mit wechselnden Partnern intim ist, ist also anfälliger für eine Zystitis, weil das Immunsystem sich noch nicht auf die jeweilige Intimflora des Partners eingestellt hat. Gleiches gilt für den ersten Sex nach längerer Abstinenz: Das Immunsystem muss sich dann zuerst einmal an die Präsenz fremder Bakterien gewöhnen.
Es sind allerdings nicht zwingend fremde Erreger, die eine Blasenentzündung nach Sex auslösen. Jeder Mensch trägt Colibakterien in sich. Und beim Geschlechtsverkehr können diese Erreger vom Analbereich der Frau in ihren Genitalbereich gelangen und von dort über die Harnröhre in die Blase gelangen. Bei Männern ist dies übrigens nur sehr selten der Fall - das liegt laut "lifeline.de" daran, dass die Keime in der fünfmal längeren Harnröhre des Mannes fast immer abgetötet werden.
Blasenentzündung nach Sex mit einfachen Maßnahmen vermeiden
Eine einfache Vorsichtsmaßnahme um das Risiko für eine Blasenentzündung nach dem Sex zu senken, ist ein umgehender Gang zur Toilette nach dem Akt. So werden Erreger, die möglicherweise in die Harnröhre gelangt sind, direkt wieder ausgespült. Das Portal "NetDoktor" empfiehlt hierfür, auch ausreichend Wasser zu trinken, um genügend Harn zu produzieren. Als Richtwert gelten etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag.
Auch ausgiebige Intimhygiene für beide Partner vor und nach dem Verkehr verringert das Risiko. Wer Analverkehr hat, sollte nicht direkt im Anschluss ohne Kondom vaginalen Verkehr haben. Denn die Gefahr, dass Colibakterien aus dem Darm am Penis haften und so in die Nähe der Harnröhre gelangen, ist extrem hoch. Wer häufig unter Blasenentzündungen leidet, sollte zudem auf das richtige Verhütungsmittel achten. Laut "NetDoktor" machen nämlich Spirale oder Diaphragma viel anfälliger für Infektionen als etwa das Kondom.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.