Verschiedene Arten Chlamydieninfektion: Übertragung der Bakterien
Chlamydien gehören zu den STI, den "Sexually Transmitted Infections", und damit zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Weiteres zur Übertragung der Bakterien, die unbemerkt sogar zur Unfruchtbarkeit führen können, erfahren Sie im Folgenden.
Chlamydien werden durch ungeschützten Sex übertragen
Chlamydien gelangen über die Schleimhäute in den Körper. Prinzipiell werden drei Chlamydien-Arten unterschieden. Je nach Bakterien-Art ist der Übertragungsweg ein anderer. Am bekanntesten ist die genitale Chlamydieninfektion Chlamydia Trachomatis. Eine bereits erkrankte Person kann durch ungeschützten Sex sowie durch Oralverkehr den Sexualpartner mit der Geschlechtskrankheit anstecken.
Über den direkten Kontakt zu Schleimhäuten gelangt die Chlamydien-Art beispielsweise in die Zellen des Gebärmutterhalses, des Enddarms oder auch der Harnröhre. Auch in den Augen können sich die Bakterien mittels einer Schmierinfektion ansiedeln. Sowohl Männer als auch Frauen können sich infizieren und die Krankheit übertragen.
Übertragung durch Schleimhäute
Ansteckend sind die mit Chlamydien besiedelten Schleimhäute laut der Webseite von "Gib Aids keine Chance" aus Harnröhre, Scheide und Enddarm. Die Körperflüssigkeiten Vaginalsekret, Sperma, Urin und Lusttropfen seien demnach außerdem ansteckend.
Folglich können die Bakterien durch vaginalen und analen Verkehr sowie Oralsex übertragen werden. Personen, die ihre Geschlechtspartner häufig wechseln, sind häufiger von der sexuell übertragbaren Infektion (STI) betroffen. Die beste Methode, sich vor Chlamydien zu schützen, ist die Verhütung mit Kondom.
Tröpfcheninfektion nicht möglich
Eine Übertragung des Bakteriums Chlamydia Trachomatis rein durch Speichel-Tröpfchen ist hingegen nicht möglich. Umarmungen, Küssen, Schwimmbad-Besuche oder gemeinsam benutzte Toiletten und Haushaltsgegenstände wie Tassen und Handtücher sind völlig unbedenklich. Das geht unter anderem aus der Informationsbroschüre über Chlamydieninfektionen von "Profamilia", der Deutschen Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung, hervor. Hierzu gehört jedoch, wie oben bereits erwähnt, kein Oralverkehr.
STI: Übertragung weiterer Chlamydien-Bakterien
Auch bei den Bakterien Chlamydophila pneumoniae und Chlamydophila psittaci handelt es sich um Chlamydien und damit um STI. Ihre Übertragung erfolgt allerdings nicht auf sexuellem Weg, also durch Geschlechtsverkehr.
Chlamydophila pneumoniae verursacht Atemwegserkrankungen und wird, im Gegensatz zu Chlamydia Trachomatis, auch durch Husten und Niesen, also die sogenannte Tröpfcheninfektion, übertragen. Chlamydophila psittaci wird auch als Papageienkrankheit bezeichnet. Sie tritt vor allem bei Vögeln in Erscheinung. Der Mensch kann sich über den Kontakt mit Vogelkot oder Federn mit den Erregern infizieren – dies kommt aber äußerst selten vor.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.