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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vitamin D Dieses Vitamin schützt Ihre Gelenke
Jeden Herbst und Winter häufen sich in Arztpraxen Patienten, die aufgrund von Knochen-, Gelenk- und Muskelbeschwerden Hilfe suchen. Besonders häufig kommt es zu Knieproblemen, Muskelschwäche sowie Rückenschmerzen. Schuld ist der Mangel an Sonnenlicht, der häufig zu einem Vitamin-D-Mangel im Körper führt – mit weitreichenden Folgen.
Vitamin-D-Mangel weit verbreitet
Bereits frühe Untersuchungen haben gezeigt, dass rund 60 Prozent der Deutschen nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind. Das kann zum Problem werden, denn das Vitamin beeinflusst nicht nur verschiedene Stoffwechselvorgänge und die Muskelkraft. Es regelt auch den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im Körper und fördert so die Härtung der Knochen. Fehlt es dem Körper, steigt nicht nur das Risiko für schmerzende Gelenke und Muskeln. Auch Knochenbrüche, Osteoporose sowie Knochenerweichungen können auftreten. Viele leiden zudem unter Müdigkeit, Schlafstörungen und Hautproblemen.
Ohne Sonnenlicht kein Vitamin D
Um die Speicher aufzufüllen, braucht unser Körper Sonnenstrahlen, genauer gesagt UVB-Strahlen. Doch die Sonne lässt sich in der kalten Jahreszeit nur selten Blicken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher, jeden Tag zwischen fünf bis 25 Minuten ins Freie zu gehen. Gesicht, Hände und Teilen von Armen und Beinen sollten unbedeckt sein. Ideal sei der Zeitraum zwischen 12 und 15 Uhr.
Zudem kann man in den Monaten März bis September seine Vitamin-D-Speicher gezielt für den Winter aufladen: "Gespeichert wird Vitamin D hauptsächlich im Fett- und Muskelgewebe des menschlichen Körpers, geringere Mengen finden sich auch in der Leber. Die Speicherkapazität ist insgesamt relativ groß und trägt zur Vitamin D-Versorgung im Winter bei", erklärt die DGE. Im Gegensatz zu den Sommermonaten sei die Sonnenbestrahlung in Deutschland in den Monaten von Oktober bis März nicht stark genug, um eine ausreichende Vitamin D-Bildung zu gewährleisten.
Fisch gehört regelmäßig auf den Speiseplan
Vitamin D über die Nahrung aufzunehmen, ist nur bedingt möglich. Lediglich rund 20 Prozent unseres täglichen Bedarfs können wir mit unserer Ernährung abdecken. Besonders in Fischen wie Hering, Lachs und Makrele ist das Vitamin enthalten, aber auch in Eiern, Pfifferlingen, Champignons und Käse.
Medikamente als letzter Ausweg
Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ist nur dann sinnvoll, wenn eine Unterversorgung bekannt ist, die weder über die Ernährung noch über Spaziergänge auszugleichen ist, sagt die DGE. Zur Risikogruppe zählen Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit dunkler Hautfarbe sowie Personen, die sich nur vollständig bekleidet im Freien aufhalten, aber auch pflegebedürftige Ältere, die nicht mehr so oft an die Luft kommen.
Die Einnahme-Empfehlung der Gesellschaft liegt bei 20 Mikrogramm Vitamin D pro Tag, wenn ein Mangel vorliegt. Das sei dann der Fall, wenn die Vitamin-D-Konzentration im Blut weniger als 30 Nanomol pro Liter (nmol/l) beträgt. Die Einnahme von Ergänzungspräparaten sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Sonst droht eine Überdosierung, die unter anderem auch zur Bildung von Nierensteinen oder Nierenverkalkung führen kann.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung