Lebensmittelvergiftung Salmonellen-Ansteckung: Übertragung der Bakterien
Wer glaubt, eine Salmonellen-Ansteckung sei nur über infizierte Lebensmittel möglich, täuscht sich. Auch aufgrund mangelnder Hygiene oder durch den Kontakt mit Tieren können Sie sich mit den Bakterien infizieren.
Salmonellen-Ansteckung durch Lebensmittel
Eine Salmonellen-Ansteckung geht in den meisten Fällen auf eine Lebensmittelvergiftung zurück. Wer Fisch, Fleisch oder Eier im Rohzustand isst, etwa in Form von Sushi oder Eierspeisen, erhöht das Risiko für eine Salmonellen-Ansteckung. Selbst wenn Sie tierische, eiweißreiche Produkte beim Kochen verarbeiten, besteht immer noch die Möglichkeit, sich mit Bakterien zu infizieren, da Salmonellen erst bei einer Temperatur von über 70 Grad Celsius sterben. Tipp: Garen Sie Fleisch immer vollständig durch – insbesondere, wenn Sie tiefgefrorene Produkte auftauen und verzehren wollen. Wer tiefgekühltes Fleisch zum Beispiel direkt auf den Grill legt, riskiert, dass es außen knusprig braun wird, während es innen noch roh oder halb gar ist. Tipp: Schneiden Sie Fleisch- und Wurstwaren nach dem Braten oder Grillen immer erst an der dicksten Stelle durch, um den Garzustand zu testen.
Der Kontakt mit Tieren
Eine Salmonellen-Ansteckung durch den Kontakt mit infizierten Tieren ist eher selten. Haustierbesitzer sollten dennoch darauf achten, nicht mit den Ausscheidungen der Tiere in Berührung zu kommen. Doch selbst beim Streicheln kann es zu einer Infektion mit den Bakterien kommen, wie der Mikrobiologe vom Institut für Hygiene und Umwelt in Hamburg Dr. Peter Roggentin im Interview mit der "Apotheken Umschau" erklärt: "Die Erreger sitzen im Darm des Tieres, finden sich dann aber auch auf der Haut oder dem Fell wieder." Gelangen diese dann beim Menschen von den Händen über den Mund in den Verdauungstrakt, folgen schon bald die typischen Symptome wie Durchfall und Erbrechen. Das kann beispielsweise dann passieren, wenn Sie nach dem Besuch im Streichelzoo mit ungewaschenen Händen ein Eis essen. Eine besonders hohe Gefahr, sich mit den Bakterien anzustecken, besteht für Säuglinge und Kleinkinder.
Tipps zur Vermeidung einer Salmonellen-Ansteckung
Eine weitere Möglichkeit der Salmonellen-Ansteckung besteht in der Übertragung von Mensch zu Mensch – insbesondere, wenn Ihr Immunsystem bereits geschwächt ist. Hat sich eine Person eine Lebensmittelvergiftung zugezogen, scheidet er noch mehrere Wochen, nachdem die Symptome abgeklungen sind, Bakterien über den Darm aus. Über die Türklinke oder die direkte Berührung erfolgt dann die Infektion. Tipp: Waschen Sie sich nach jedem Toilettengang, beim Umgang mit Lebensmitteln und nach dem Kontakt mit Tieren oder anderen Menschen immer gründlich die Hände.
Sorgfältig säubern sollten Sie auch frische Lebensmittel wie Eier, Obst, Gemüse und Salat sowie alle Arbeitsflächen und Küchengeräte. Weil sich Salmonellen bei einer Temperatur zwischen 20 und 40 Grad Celsius besonders gut vermehren, ist vor allem im Sommer Vorsicht vor den Bakterien geboten. Tipp: Lassen Sie Speisen wie Mayonnaise, Eiscreme oder Eiersalat niemals ungekühlt stehen. Verzichten Sie weitestgehend auf rohes Fleisch, rohen Fisch, unverarbeitete Meeresfrüchte und unzureichend erhitzte Eier.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.