Psyche Borderline: Ursachen der Persönlichkeitsstörung
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Experten haben bisher eine Vielzahl von einzelnen Ursachen für eine Borderline-Persönlichkeitsstörung finden können. Patienten weisen meistens eine Kombination aus traumatischen Erfahrungen in der Kindheit und ganz speziellen genetischen Charakteristiken auf. Vermutlich lassen sich Borderline-Ursachen im Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren bestimmen.
Trauma in der Kindheit
Eine Borderline- Erkrankung lässt sich häufig auf traumatische Erfahrungen in einer frühen Entwicklungsphase der Psyche zurückführen. Weil in der Kindheit in den meisten Fällen das familiäre Umfeld als besonders prägend gilt, liegen in diesem Beziehungsgeflecht auch häufig Borderline-Ursachen. Bei der Rekonstruktion der Lebensgeschichte von Patienten kommen Misshandlungen und Missbrauch, aber auch Vernachlässigung und Gefühllosigkeit ins Spiel. Beide Eltern oder eine direkte Bezugsperson werden von den Kranken meist in einem widersprüchlichen Verhältnis beschrieben: Es wird gleichzeitig Liebe und tiefe Abneigung empfunden. Die psychische Verarbeitung ist schlichtweg überlastet. (Borderline-Syndrom: Was bedeutet das?)
Borderline-Ursachen in den Genen
Auf der anderen Seite werden auch immer wieder Fälle bekannt, bei denen Psychologen keine seelische Erschütterung in der Kindheit oder Jugend von Borderline-Patienten ausmachen können. Laut der "Apotheken Umschau" suchen Forscher deshalb auch nach anderen möglichen Borderline-Ursachen: "Hirnorganische Veränderungen" haben möglicherweise ebenfalls mit der Persönlichkeitsstörung zu tun. Im Vergleich zu gesunden Patienten könnte die Kontrolle über Emotionen im Gehirn von Borderline-Patienten anderen Abläufen folgen, die es noch zu untersuchen gilt.
eltern.t-online.de: Pubertät: Borderline-Syndrom
Gene und Psyche im Zusammenspiel
Für eine Kombination von Psyche und Genetik als Ursache der Borderline-Persönlichkeitsstörung spricht dazu ein Bericht aus der Fachzeitschrift "Nature Neuroscience". In einer Studie haben Dr. Elisabeth Binder und ihre Arbeitsgruppe vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München festgestellt, dass Traumata sich durchaus in die Gene einschreiben können. Gene gelten als ein vielversprechendes Feld bei der Suche nach Borderline-Ursachen.
Was können Sie tun?
Sollten Sie zu der Gruppe der Betroffenen oder Angehörigen gehören, hat die Psychiatrie der Universität Bonn ganz konkrete Tipps für Sie. Ist bei Ihnen eine Diagnose erfolgt, sollten Sie sich "für ein therapeutisches Bündnis mit klaren Absprachen […] entscheiden". Des Weiteren werden ein fester und regelmäßiger Lebensrhythmus und das "Üben von Fertigkeiten zur Emotions- und Verhaltensregulation" besonders wichtig. Als Angehöriger, Bekannter oder Freund sollte Sie versuchen, in der Therapie die Beziehung mit dem Patienten positiv zu verändern. Ein wichtiger Tipp: Nehmen Sie Probleme des Patienten ernst, eine Verharmlosung wird den schwierigen Auswirkungen der Krankheit nicht gerecht. (Borderline in der Beziehung: Belastung für beide Partner)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.