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Borderline
Borderline-Syndrom: Was bedeutet das?

fs (CF)

Aktualisiert am 13.05.2013Lesedauer: 2 Min.
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Unter dem Borderline-Syndrom verstehen Experten eine Persönlichkeitsstörung, die unter anderem mit extremen Stimmungsschwankungen einhergeht. In besonders schweren Fällen besteht sogar Suizidgefahr. Betroffen sind vor allem jüngere Menschen. Die Therapie gestaltet sich aufgrund der typischen Symptome recht schwierig.

Borderline-Syndrom: Extreme Stimmungsschwankungen

Der Begriff Borderline ist aus der Annahme entstanden, dass Betroffene sich auf der Grenze (Borderline) zwischen einer Neurose und einer Psychose bewegen. Laut der "Apotheken-Umschau" sind zwischen einem und fünf Prozent der Bevölkerung von der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) betroffen. Darunter befinden sich mehr Frauen als Männer. Am häufigsten tritt sie im Alter zwischen 15 und 45 Jahren auf. Im fortgeschrittenen Alter nimmt die Intensität der Erkrankung häufig wieder ab. (Borderline: Symptome der psychischen Störung)

eltern.t-online.de: Pubertät: Borderline-Syndrom

Das Borderline-Syndrom kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Charakteristisch sind extreme Stimmungsschwankungen, impulsives Verhalten, Probleme beim Umgang mit anderen Menschen sowie häufig auch eine Neigung zur Selbstverletzung, die bis hin zu Selbstmordversuchen reichen kann. Die Ausprägung der Symptome kann allerdings stark variieren, sodass sich kein vereinheitlichendes Krankheitsbild zeichnen lässt. (Selbstverletzung: Wie Außenstehende reagieren sollten)

Wie Betroffene sich fühlen

Auch, wenn es kaum möglich ist, das Gefühlsleben derjenigen wiederzugeben, die unter der Persönlichkeitsstörung leiden, lassen sich gewisse Übereinstimmungen feststellen, wenn Betroffene versuchen, ihr Inneres zu beschreiben. Sie fühlen sich beispielsweise nicht in ihrem Leben oder ihrem sozialen Umfeld verwurzelt, ertragen ihr eigenes Leben nicht mehr oder fühlen sich wie ein Kind ohne Mutter.

Als Ursache für das Borderline-Syndrom kommt sowohl eine genetische Veranlagung in Betracht als auch der Einfluss des persönlichen Umfelds. So zählen viele Menschen zu den Betroffenen, die traumatische Erlebnisse erfahren mussten. Darunter können Gewalterfahrungen genauso fallen wie prekäre Familienverhältnisse. Häufig ereignen sich diese Erfahrungen in der Kindheit, sodass sich erste Anzeichen der Persönlichkeitsstörung etwa in der Pubertät bemerkbar machen. (Diagnose Borderline: Wie wird das Syndrom festgestellt?)

Persönlichkeitsstörung behandeln: Psychotherapie

Als erfolgsversprechende Therapien beim Borderline-Syndrom haben sich bestimmte Verhaltenstherapien sowie die Formen Psychotherapie erwiesen. Ziel ist es, dass Betroffene lernen, ihre impulsiven Emotionen zu kontrollieren, ehe sie außer Kontrolle geraten. Außerdem sollen fest verankerte negative Denkmuster aufgebrochen werden, und neue etabliert werden. Schließlich kann auch das ursächliche Trauma aufgearbeitet werden.

Weil Menschen, die unter dem Borderline-Syndrom leiden, emotional äußerst instabil sind, können sich die Therapien als besonders schwierig erweisen, weil auch die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Patient und Therapeut dadurch labil ist. (Borderline-Behandlung: Dialektisch-behaviorale Therapie)

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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